Reperatur von Zylinderköpfen

was mit einem Zweirad...

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Boger
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Reperatur von Zylinderköpfen

#1 Beitrag von Boger » 20. Jul 2009, 10:33

Biete Hilfe bei der Reparatur von historisch wertvollem Kulturgut - dem Zylinderkopf der BK.

Es ist nicht ganz leicht, noch einen guten Zylinderkopf zu finden. Die Stürze unserer Großväter haben ihre Spuren hinterlassen. Ausgebrochene Rippen, wo man hinschaut. Ich habe in der letzten Zeit ein wenig experimentiert und glaube einen ganz guten Weg gefunden zu haben, wie man die Ausbruchstellen reparieren kann. Was man dazu braucht ist ein Aluminiumlot, Wärme und etwas Übung. Einzelne Rippenausbrüche kann ich je nach Lage ganz gut wieder herrichten. Bei zwei nebeneinanderliegenden Ausbrüchen ist es schon etwas tricki, aber mit viel Geduld geht das auch. Nur bei solchen Patienten muss ich passen:
Bild
Wer allerdings noch solch ein Exemplar liegen hat und sich davon trennen kann, da hätte ich Interesse.

Also, wenn Bedarf besteht helfe ich gerne.
Boger
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André
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Re: Reperatur von Zylinderköpfen

#2 Beitrag von André » 20. Jul 2009, 11:00

Boger hat geschrieben:... Einzelne Rippenausbrüche kann ich je nach Lage ganz gut wieder herrichten. ....
Hallo Leute,
von wegen "ganz gut" :roll:
Besser geht nicht, wie neu sehen die Zyl.-köpfe nach seiner Reparatur aus :wink:
Bodo hat mir auch schon zwei Stück repariert. Ich musste mehrfach hinschauen oder besser suchen, wo er die Kühlrippen instand gesetzt hat.
Im uns allen bekannten Auktionshaus würden Bewertungen wie z.B. hervorragend, super, empfehlenswert, jederzeit wieder usw. folgen :wink:

Gruß André
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Boger
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Re: Reperatur von Zylinderköpfen

#3 Beitrag von Boger » 20. Jul 2009, 19:29

Danke Andre für die Blumen. Ich hoffe deine Frau ist nicht mehr böse, dass das Familienporzellan in der Vitrine den Zylinderköpfen weichen musste... :lol: :lol: :lol:
Hast du die Köpfe schon im Einsatz?
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André
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Re: Reperatur von Zylinderköpfen

#4 Beitrag von André » 20. Jul 2009, 20:26

Hallo Bodo,
neeeee, sind aber gut aufgehoben. Trocken, warm und bei 55 % Luftfeuchte :wink:

Gruß André
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plessloui
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Re: Reperatur von Zylinderköpfen

#5 Beitrag von plessloui » 21. Jul 2009, 00:34

Hallo Boger,
also wenn es dir demnächst mal passt, würde ich dir ein paar Köpfe zur Reparatur schicken. Kannst du mir per PN deine Adresse senden?

Gruß Marco

hanswurst
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Re: Reperatur von Zylinderköpfen

#6 Beitrag von hanswurst » 21. Jul 2009, 12:23

Auch ich habe Bodos Dienste in Anspruch genommen. Bin wirklich begeistert von dem guten Handwerk und kann ihn nur empfehlen!

ofalk
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Re: Reperatur von Zylinderköpfen

#7 Beitrag von ofalk » 25. Aug 2009, 09:52

Hallo, habe das auch schon gemacht mit dem Lot, eine Rippe ging super die zweite hab ich nicht dran bekommen zuviel Wärmeverlust. Beheizt du die Köpfe noch mit einer Platte von unten und was für einen Brenner benutzt du? Wills auf jeden noch mal probieren da ich überzeugt bin das es geht. gruß ofalk

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Boger
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Re: Reperatur von Zylinderköpfen

#8 Beitrag von Boger » 26. Aug 2009, 09:58

Hallo ofalk,

wir hatten uns doch im Januar in Erfurt über den Zylinderkopf unterhalten. Du sagtest, dass es bei der 2. Rippe nicht klappt. Wie ich schon geschrieben habe, musste ich auch eine ganze Weile probieren.
Das Lot braucht rund 280 Grad. Meine Heizplatte bringt rund 230 Grad. ZK zuerst 20 Min drauflegen, bis er schön durchgewärmt ist. ZK bleibt bei der Arbeit immer auf der Heizplatte, die auf Max steht. Der ZK ist ja dazu gebaut Wärme abzuleiten - das macht das Vorhaben nicht leichter. Ich benutze dann einen kleinen Punktbrenner und Propangas. Die Stelle muss noch einmal 5-10 Min mit dem Brenner weiter erwärmt werden, aber nicht zu viel Wärme, da sonst das Lot überhitzt. Wenn das Lot anfängt zu fließen, kannst du die neue Rippe aufsetzen. Jetzt beginnt das Hin und Her, da es nicht so leicht ist die Seiten zu "verstreichen". Du musst genau den Übergangspunkt von fest zu flüssig treffen und gut dosiert von den Seiten Wärme zugeben. Je tiefer der Ausbruch, je schwieriger ist die Arbeit. Zwei nebeneinander liegende Ausbruchstellen machen sich auch nicht gut, da man die 1. fertige Rippe leicht wieder auslötet, wenn man an der 2. arbeitet.

Ich wünsche dir viel Geduld und melde dich, wenn ich weiter helfen kann.
Boger

An alle: Suche immer noch "unrettbar" ruinierten Zylinderkopf der BK. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: Hat jemand noch Schrott liegen???
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oldisegler
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Re: Reperatur von Zylinderköpfen

#9 Beitrag von oldisegler » 26. Aug 2009, 15:40

Hallo Boger,
das ist ja eine sehr interessante Sache. Wie sieht es eigentlich mit der Haltbarkeit aus? Hast du mal vorsichtig mit dem Hammer dagegen geklopft? Ich kenn ein ähnliches Problem beim Schweißen der Gussrippen am Zylinder. Da kommt es schnell vor, dass beim geringsten Schlag mit dem Hammer die aufgebaute Rippe wieder abfällt. Das liegt daran das durch das Schweißen der Guss hart und spröde wird. Man kann die so abgebrochene Rippe einfach wieder Anschweißen,(sie bricht immer an der Nahtstelle Guss - Stahl) was danach meist besser hält. Seit dem ich das weiß, prüfe ich das mit einem leichten Klopfer.
Gruß Oldisegler
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Boger
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Re: Reperatur von Zylinderköpfen

#10 Beitrag von Boger » 26. Aug 2009, 17:50

Na, so rustikal hab ich es noch nicht versucht, aber mit der Zange hab ich schon kräftig dran gebogen. Sitzt!!! Netter Nebeneffekt ist, dass man bei diesen Temperaturen auch leicht verbogene Rippen wieder gerade biegen kann, ohne dass sie gleich abbrechen.
Boger
Zuletzt geändert von Boger am 27. Aug 2009, 10:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Reperatur von Zylinderköpfen

#11 Beitrag von oldisegler » 26. Aug 2009, 18:28

Hallo Boger,
was meinst du kann man damit mein verhunstes Motorengehäuse wieder heilen? Bei dem Gehäuse ist oben an den Zündspulen ein rechteckiges Stück rausgesägt.(Foto auf meiner Hompage) Wenn man ein anderes Gehäuse nimmt das entsprechende Stück rausschneidet und in meines einsetzt, würde das deiner Meinung nach gehen? Ich möchte irgendwann, wenn es geht; das Gehäuse wieder verwenden.( Orginalnummer lt.Brief und Lagersitze noch top.)
Gruß Oldisegler
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Re: Reperatur von Zylinderköpfen

#12 Beitrag von DS » 26. Aug 2009, 21:17

@oldiesegler
da riskierst du Verzug. nimm doch einfach 2K-Kleber. den gibts direkt für Alu mit Alu-Bestandteilen. Habe bei mir einen kleinen Riss im Gehäuse damit repariert, fast an gleicher Stelle. Ist nicht zu sehen obwohl oben und hält seit mind.5Jahren. Loctite AL100 hieß das wohl.

Das Brechen der Naht am Zylinder ist erklärbar. Die Wärme vom Schweißen wird vom Zylinder quasi weggesogen, damit wird die Naht förmlich gehärtet und es bricht daneben oder in der Naht.
Das Schweißgut muss also vorgewärmt werden und danach im Ofen kontinuierlich abkühlen.

Gruß Dirk

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Re: Reperatur von Zylinderköpfen

#13 Beitrag von Boger » 26. Aug 2009, 23:46

Dirk hat sicher recht, kleben wird gut gehen. Würde aber auch sagen, dass mit dem Lot die Ausbruchstelle am Motortblock ausgezeichnet zu reparieren ist. Elektroschrauber hat da gerade was gemacht, vielleicht kann er hier noch was schreiben. 280 Grad wird den Block nicht zerstören. Ich würde analog dem Zylinderkopf vorgehen - lange, langsam erwärmen und auf der Herdplatte lange, langsam abkühlen lassen. Allerdings, das gilt auch für die Zylinderköpfe, läuft das Lot langfristig etwas dunkler an. Muß man ab und zu mit der Bürste etwas nacharbeiten.
@ Oldisegler: Du hattest doch mal ein kaputtes Gehäuse gesucht. Hast du es gefunden?. Ich hab auch noch ein Gehäuseteil mit Ausbruchstelle. Wenn du eine kleine Ecke (3cm) unterhalb des Vergaserdeckels über hättest, könnte ich mal eine Probe machen.

Gruß
Boger
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Re: Reperatur von Zylinderköpfen

#14 Beitrag von Elektroschrauber » 27. Aug 2009, 22:22

Gut, jetzt noch mein Senf dazu,
Bodo hat recht ich hab da an meinen Motor was gelötet. Das Ergebnis ist recht ordentlich. Das große Problem war bei mir nur gewesen, dass ich nicht so - falsch - nicht - mit dem Winkelschleifer, mit entsprechenden Scheiben, in die Ecken gekommen bin. Ich hatte einen Riss oberhalb des eigentlichen Kurbelgehäuses, Nähe der Motornummer. Der Riss war etwa 2,5 - 3 cm lang. Ich habe von innen und außen gelötet und außen mit Drehmelfräser u.s.w. bearbeitet. Es geht wirklich einiges zu machen mit dem AL85. Man braucht nur eine wirklich vorhandene Temperatur von 250°C. Meine Kellerwerkstatt war wirklich merklich - beachtlich wärmer geworden oops: .
Ich habe auch auch einige Experimente mit Radnaben :wink: gemacht. Ergebnis: Verbindung hergestellt!!
Meine Probepackung von nur 3x ca 15cm Lot hat aber der Sache bald ein Ende gesetzt.
Im übrigen das Lot scheint nicht erst jetzt erfunden worden zu sein, denn bei einer Reparatur eines (in den letzten Jahren nicht bearbeiteten, also Keim pur) Zy-kopfes habe ich bei 250°C einen plötzliches schwitzen (wie bei AL85) festgestellt. Und wirklich bei näheren hinsehen ein ca 1,5 x 1 cm grosses Stück bestand aus Lot!!! Wie das??!! DDR und Alulot? Wundern würde mich das nicht. Es gab so Vieles, es gab nur keine Vermarktung :( .
Bei der Bearbeitung der AL85 Lotstellen ist nur eines wirklich schwer und zwar der Zustand,
dass das Lot härter als das Alu ist! Somit rutscht man mit dem Fräser immer wieder ins weiche Alu ab!! Wenn man da nicht irgendwann die Rurve bekommt, wird es wellig.
Kurz gesagt das Löten ist nicht das Problem (abgesehen vom Lotpreis und der Umgebungswärme und deren Erzeugung) sonder das Glätten der Lotstelle. Das Polieren geht dann schon wieder.
Gut, genug gelabert
Gruß Elektroschrauber

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Re: Reperatur von Zylinderköpfen

#15 Beitrag von Elektroschrauber » 27. Aug 2009, 22:36

Zitat:
[quote="oldisegler"]Hallo Boger,
das ist ja eine sehr interessante Sache. Wie sieht es eigentlich mit der Haltbarkeit aus? Hast du mal vorsichtig mit dem Hammer dagegen geklopft?

Hallo Oldisegler.
Wirklich Bomben fest! Ich habe eine Rippe - am Kopf - die ganz kleine - Du kennst die Kleine :D
wirklich probiert (Daumen und meiner ist wirkich kräftig :wink: ) abzubrechen - sie biegt sich insgesammt aber bricht nicht an der Stelle.
tolles Zeug aber doch auch recht teuer
zweiter Gruß von
Elektroschrauber

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