Ankerplatte Vorderrad

... oder dessen Umfeld zu tun hat

Moderator: Ulrich

Antworten
Nachricht
Autor
BlaueKurbelwelle
Beiträge: 16
Registriert: 26. Mär 2012, 18:09
Wohnort: Wurzen

Ankerplatte Vorderrad

#1 Beitrag von BlaueKurbelwelle » 21. Jul 2013, 21:29

Hallo Freunde,

mir ist heut beim Reifenwechsel meiner BK die Ankerplatte runter gefallen und dabei das Gewindestück für den Bremmsbautenzug abgebroch :oops: en.
Hat noch jemand eine gute gebrauchte?
Oder ist die Dietel-Ankerplatte empfehlenswert?

Ich hoffe auf schnelle Hilfe da wir Samstag ne Tour nach CZ machen.

Gruß Marcus

Benutzeravatar
plessloui
Beiträge: 693
Registriert: 21. Okt 2007, 19:54
Wohnort: Wartburgkreis

Re: Ankerplatte Vorderrad

#2 Beitrag von plessloui » 21. Jul 2013, 22:28

Die neuen kannst du ohne Bedenken verbauen....

Benutzeravatar
bujatronic
Beiträge: 2347
Registriert: 24. Okt 2010, 14:10
Wohnort: Königswalde

Re: Ankerplatte Vorderrad

#3 Beitrag von bujatronic » 22. Jul 2013, 20:08

von Reparaturversuchen rate ich ab, ich habe da schon viel Geld erfolglos versenkt...
"Vergessen Sie auch nicht, daß jedes Kraftfahrzeug wertvolles Volksvermögen darstellt, das möglichst lange zu erhalten nicht nur einen persönlichen Vorteil bringt, sondern auch eine nationale Pflicht ist!"
Obering. Siegfried Rauch

Benutzeravatar
oldisegler
Beiträge: 1583
Registriert: 5. Feb 2006, 18:44
Wohnort: Dohna bei Dresden
Kontaktdaten:

Re: Ankerplatte Vorderrad

#4 Beitrag von oldisegler » 22. Jul 2013, 20:11

Hallo,
geht schon zu reparieren macht aber viel Arbeit wenn es ordentlich werden soll. Ich habe die Aufnahme von hinten verschraubt verstiftet und zusätzlich verklebt. Das hält.
Gruß Oldisegler
Auszüge aus dem Inhalt meines Blogs http://bk350.wordpress.com:
Instandsetzung Telegabel und Motor,
Tipps bei Startproblemen, Modellbau,
Restaurationen, Technische Änderungen, Forumstreffen usw.

BlaueKurbelwelle
Beiträge: 16
Registriert: 26. Mär 2012, 18:09
Wohnort: Wurzen

Re: Ankerplatte Vorderrad

#5 Beitrag von BlaueKurbelwelle » 27. Jul 2013, 17:54

Danke für die Infos!

Ich hatte kurzfristig eine Ankerplatte geborgt und die Tour trotz Höllengluht gut überstanden. Ich werd sicher jetzt eine Nachbauplatte einbauen aber parallel dazu meine alte reparieren.

Danke Leute...

Benutzeravatar
kutt
Beiträge: 1758
Registriert: 26. Jul 2005, 13:50
Wohnort: Freiberg
Kontaktdaten:

Re: Ankerplatte Vorderrad

#6 Beitrag von kutt » 30. Jul 2013, 09:01

plessloui hat geschrieben:Die neuen kannst du ohne Bedenken verbauen....
Weist du, obs dazu mittlerweile ein Gutachten gibt? Damals gabs leider keins und nach der Methode "try and error" wollte ich an dieser Stelle nix riskieren. Außerdem müsste man Änderungen an der Bremsanlage eigentlich eintragen lassen, denn sonst gibts sicher größere Versicherungsprobleme, wenn man deswegen doch mal ein Kind von der Straße geräumt hat...

Deshalb wundert mich das etwas, daß diese Ankerplatten im Umlauf sind. Normalerweise heben die Händler die Arme, wenn man nach Nachbaubremsteilen fragt (z.B. Bremsscheiben). Dann hört man ganz oft: "Mach ich nicht, ist mir zu heiß, wenn da was passiert, bin ich mit drann. Und eine Zulassung ist unbezahlbar."

Benutzeravatar
plessloui
Beiträge: 693
Registriert: 21. Okt 2007, 19:54
Wohnort: Wartburgkreis

Re: Ankerplatte Vorderrad

#7 Beitrag von plessloui » 1. Aug 2013, 23:34

Also ich bin der Meinung man sollte das nicht zu weit herholen. Einfach froh sein, dass es die Teile im Nachbau gibt. Denn wäre es nicht so, genauso mit den Achsfäusten, würden wohl so einige BK´s weniger auf den Straßen unterwegs sein, wegen kaputten Teilen.

Und in der heutigen Zeit sollte wohl das Material besser sein, außer ganz klar von den neuen Kolben abgesehen. :evil:

Benutzeravatar
derwolf1303
Beiträge: 487
Registriert: 13. Nov 2012, 13:00
Wohnort: Werder (Havel)

Re: Ankerplatte Vorderrad

#8 Beitrag von derwolf1303 » 2. Aug 2013, 06:36

Naja Nachbauteile zählen letztlich unter Ersatzteile. Daher ist formal kein Gutachten erforderlich, weil der Einbau keine Änderung nach Paragraph 19 StVZO darstellt.
Alle Teile für alle Fahrzeuge, die aus dem Zubehör kommen sind ja auch mehr oder weniger Nachbauteile...

Benutzeravatar
kutt
Beiträge: 1758
Registriert: 26. Jul 2005, 13:50
Wohnort: Freiberg
Kontaktdaten:

Re: Ankerplatte Vorderrad

#9 Beitrag von kutt » 2. Aug 2013, 08:28

Das Teil ist aber sicherheitsrelevant. Es gibt. z.B. auch keine Bremsscheiben, die aus irgend einer Platte gedreht wurden (außer Eigenbau).

Nimmt man es ganz enge, dann hat kaum ein Nachbauteil, was den TÜV interessiert eine Zulassung (siehe z.B. fehlende Nummern als Nachbaublinkern usw)

Nur ist es bei einem Blinker egal, wenn er abbröselt. Bei der hinteren Achsfaust mag das auch noch schleichen. Wenn die nicht gerade schlagartig abreist, sollte man das Moped noch irgendwie zum stehen bekommen.

Bei der Ankerplatte ist das m.M. schon etwas anderes. Es ist kein Elektronenguß - das sieht man aus 10m Entfernung - also muß es was anderes sein. Nur was? Ist das Material womöglich weicher?

Für mich wäre das eine Sache, die ich gern gewusst hätte. Wir wissen alle, wie winzig der Gegenhalter am rechten Gabelholm ist und was passieren kann, wenn der abschert. Deshalb hatte ich seinerzeit mal angefragt, ob es irgendwelche Infos über das verwendete Material gibt (wenn es schon mein Risiko ist). Wie Zusammensetzung, Härte, Streckgrenze --> halt irgendwas, was man mit einem original vergleichen könnte.

Leider kam nie eine Antwort :/

Mag sein, daß plessloui damit gute Erfahrungen gemacht hat, ich würde das Teil aber gern im Gespann fahren. Dann habe ich noch steifere Bowdenzüge eingebaut. Wenn ein voll beladenes Gespann mit knapp 500kg auf die Platte drückt, ist das schon ein Unterschied...

Da ist die Frage, ob Quantität statt Qualität gezählt hat. Das günstigste wäre eine eutektische Al-Si Legierung - leider wäre diese dann auch noch recht duktil. Oder ob doch zu einer gescheiteren Legierung gegriffen wurde? Oder ob selbst gar nicht bekannt ist, was für ein Material verwendet wurde? Wenn ich Händler wäre und das wüsste, dann würde ich doch auch damit werben? Ne du .. das ist mir alles zu unsicher. Ob mir der Motor festgeht, weil das Material minderwertig ist, oder ich im Gegenverkehr lande, weil die Platte vorn ihre Kreise dreht ist schon ein Unterschied - jedenfalls für mich.

Eigentlich will ich meine VR Bremse auch mal umbauen - auf eine Zwillings-Simplex. Die Nabe dafür habe ich schon. Da muß ich aber erst mal mit meinen DEKRA-Mann reden, was er von der Idee hält. Falls er es mir abnimmt steht für mich genau das Problem mit der Bremsankerplatte. Eigentlich würde ich dafür nur ungern eine originale zerstören...

Benutzeravatar
plessloui
Beiträge: 693
Registriert: 21. Okt 2007, 19:54
Wohnort: Wartburgkreis

Re: Ankerplatte Vorderrad

#10 Beitrag von plessloui » 2. Aug 2013, 15:38

Ich denke man sollte echt die Kirche im Dorf lassen und bei der realität bleiben. Das finde ich schon übertrieben.

Ruf doch mal bei Autohersteller xyz an und frage z. B. aus welchem Material der Querlenker oder Stabi oder sonstwas gegossen ist. Denkst du das dir da jemand was sagen kann und will?

Utomborder
Beiträge: 500
Registriert: 2. Dez 2005, 20:25

Re: Ankerplatte Vorderrad

#11 Beitrag von Utomborder » 2. Aug 2013, 18:06

Zumindest der HERSTELLER-Betrieb wäre interessant zu wissen. Dietel is doch nur HÄNDLER?! Oder?

Benutzeravatar
kutt
Beiträge: 1758
Registriert: 26. Jul 2005, 13:50
Wohnort: Freiberg
Kontaktdaten:

Re: Ankerplatte Vorderrad

#12 Beitrag von kutt » 2. Aug 2013, 20:58

Yo... so sehe ich das auch.

z.B: bei Büchel bekommt man ein Materialgutachten der Speichen (wenn man danach fragt)

Ich will ja gar nicht wissen, wer das hergestellt hat, was es gekostet hat oder aus was die Platte ist. Mein Gott .. auch eine Zulassung - welcher TÜV Mann sieht das schon. Mir gehts da um meine Sicherheit.

Es wäre kein Problem aus einer defekten orignalen Platten mal einen Würfel zu schneiden und einen Scherversuch zu machen, den man dann mit dem Nachbau vergleicht.

So könnte man (als Verteiber) dem Kunden sagen: "Pass auf: Gutachten ist nicht - eigenes Risiko, aber wir haben das und das gemacht - Das Material ist gleichwertig/besser, hier haste die Diagramme". Bezogen auf die Herstellungskosten für die Form usw. ist das preislich ein Witz. Ich könnte sowas machen - sogar offiziell - der Betrag wäre noch nicht mal 4 stellig. Ich sehe nur nicht ein, warum ich (als Kunde) mir so eine Platte kaufen soll, um das nachzumessen und dann sinnlos herumzudiskutieren, weil die Gegenseite sich quer stellt...

PS:

Der Vergleich mit dem Autohersteller hinkt etwas. Wenn man mal an der IMA oder MPA schaut, was da alles an PKW Teilen ermüdet wird - Wahnsinn. Der Grund ist einfach: Rückrufaktionen sind teuer und schlecht fürs Image. Man stelle sich mal vor ein Namenhafter PKW Hersteller würde sagen: "Das Teil, was ich verkaufe, kannst du nur auf eigenes Risiko einbauen"

Benutzeravatar
derwolf1303
Beiträge: 487
Registriert: 13. Nov 2012, 13:00
Wohnort: Werder (Havel)

Re: Ankerplatte Vorderrad

#13 Beitrag von derwolf1303 » 4. Aug 2013, 22:38

Naja es geht ja nicht um die nahmhaften Hersteller. Wenn du wüsstest, was ich so alles an verbauten Teilen sehe... Ich hatte mal ne Bremsscheibe eines Daewoo, die sah aus, wie selbst gefeilt. Und wenn beim Golf 3 ein Satz Bremsscheiben incl. Beläge an der Vorderachse 30 Euro kostetm frage ich mich ehrlich gesagt auch, was da die Qualität der Teile sagt...
Und welcher TÜV-Prüfer erkennt denn ob deine Ankerplatte aus Elektron ist oder nicht. Das erkenne ich und die anderen Kollegen die sich mit BK auskennen. Alle anderen erkennen das nicht, wie sollten sie auch?
Ich möchte jetzt nicht bezwecken, dass hier Plunder eingebaut wird, aber warum sollte jemand damit werden, das er die Teile getestet hat? Wenn dennoch etwas passsiert, hat der doch direkt die Klage am Hals...
Gruß Wolfram

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 73 Gäste