Schwergängige Kupplung

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moorkus
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Schwergängige Kupplung

#1 Beitrag von moorkus » 2. Aug 2010, 10:18

Hallo,

nachdem ich nun meinen Motor mal wieder ausgehängt habe, um endlich das Getriebeabdichtungs-/austauschprojekt zu einem Abschluss zu bringen, wollte ich mich gleich mal mit meiner Kupplung beschäftigen. Diese war extrem schwergängig. Da die Beläge nicht mehr so gut aussahen, habe ich sie neu belegen lassen. Allerdings erscheint mir der neue Belag viel zu stark. Jedenfalls ist es nun so, dass bei fertiger Montage der Kupplung diese sich auch nicht mit meiner Testvorrichtung auskuppeln lässt. Müssen beim Zusammenbau die Schrauben bis Anschlag angezogen werden? Oder kann man ähnlich wie beim Auto über das Anzugsmoment die Kupplung einstellen? Oder gibt es gekürzte Federn?

Viele Grüße,
Markus

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oldisegler
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Re: Schwergängige Kupplung

#2 Beitrag von oldisegler » 2. Aug 2010, 10:42

Hallo moorkus,
der Belag ist original etwa 7,5 mm stark. (Komplette Breite mit Scheibe) Voraussetzung für eine exakte Funktion bei diesen Maß, ist die orginale Stärke der Druckplatte sowie der Schwungmasse. Schrauben müssen vollständig angezogen werden.
Gruß Oldisegler
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Utomborder
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Re: Schwergängige Kupplung

#3 Beitrag von Utomborder » 2. Aug 2010, 12:13

....die kleine Walze in der Getriebewelle muß angepasst werden. Zum Längenausgleich der Druckstange. Ganz wichtich! Kleinigkeit, aber man sucht und sucht und....

OnkelJimbo
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Re: Schwergängige Kupplung

#4 Beitrag von OnkelJimbo » 2. Aug 2010, 19:50

... die Arie hab ich gerade hinter mir.
Falls die Walze nicht mehr passt, baue dir lieber eine nach!
Und probiere auf der Werkbank, ob die Kupplung ein- und auskuppelt!
Nach dem 2. Mal Motor rein und wieder raus hab ich dann meinen Bruder dazugeholt und auf der Werkbank getestet.
Dazu hab ich den Kickstarter angebaut.
Ich habe dann den Kupplungshebel betätigt (ist echt schwer !) und der andere hat den Kickstarter durchgedrückt.
Rutscht dieser durch - kuppelt sie aus.

Bei mir war nach dem ersten Einbau die Druckstange zu lang und es kuppelte permanent aus. :-(

Auf der Druckstange ist ganz vorne eine Nut eingefräst. Die muss (so bei mir zumindest) peinlich genau mit dem inneren Ring der Getriebewelle abschliessen.
Da kann ein halber Millimeter zu viel ein Durchrutschen der Kupplung das Resultat sein.

Gruß
Jimbo

moorkus
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Re: Schwergängige Kupplung

#5 Beitrag von moorkus » 3. Aug 2010, 08:23

Danke für Eure Hinweise. So weit, mir die Walze anzuschauen, bin ich aber noch gar nicht. Ich habe mir eine kleine Vorrichtung gebaut, mit der ich direkt am offenen Kupplungsgehäuse testen kann, ob die Kupplung auskuppelt. Und das tut sie gerade nicht.
Hat jemand eine Idee, wie ich die zu dicken Reibbeläge anpassen kann, ohne die Kupplung neu belegen zu lassen? Wobei ich denke, da wird mir wohl nichts anderes übrigbleiben. Werde nachher nochmal nachmessen, aber rein vom vorher-nachher-Vergleich sind die einfach viel zu dick.

Abgesehen davon: Ist die BK-Kupplung normalerweise auch ziemlich schwergängig? Bei einer Einscheibenkupplung hätte ich das eher nicht erwartet. Aber vor dem Ausbau und der Regenerierung war meine schon ziemlich extrem, so dass ich dachte, da kann etwas nicht stimmen...

Gruß,
Markus

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Re: Schwergängige Kupplung

#6 Beitrag von oldisegler » 3. Aug 2010, 22:53

Hallo moorkus,
wenn du an dem Hebel der sich am Getriebe befindet drückst, mußt du schon ganz schön Kraft aufwenden.
Gruß Oldisegler
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Re: Schwergängige Kupplung

#7 Beitrag von moorkus » 4. Aug 2010, 08:06

Meine Kupplung war auch richtig schwergängig, wenn ich im komplett montierten Zustand direkt die Lenkerarmatur betätigte. Wie ist das bei Euch?
Zum jetzigen Test habe ich eine Metallstrebe über die Stiftbolzen des Motorgehäuses befestigt und kann jetzt damit über das Anziehen der Muttern theoretisch die Kupplung betätigen. M.M.n. gibt es hier eher das Problem mit zuviel denn zuwenig Kraft. Aber da passiert wie gesagt nichts, auch nicht, wenn ich die Schrauben an der Kupplungsscheibe um 2 Umdrehungen löse...

Gruß,
Markus

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Re: Schwergängige Kupplung

#8 Beitrag von oldisegler » 5. Aug 2010, 00:35

Hallo moorkus,
so kannst du die Kupplung nicht betätigen. Es sei denn du legst ein Nuss oder ähnliches in den Mitnehmer und drückst damit direkt auf den Druckteller.
Gruß Oldisegler
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Re: Schwergängige Kupplung

#9 Beitrag von moorkus » 5. Aug 2010, 08:08

Hallo Oldisegler,

genau so war es gemeint. Ich habe eine passende Holzstange zwischen der Metallstrebe und dem Druckteller, um diesen so zu betätigen.

Gruß,
Markus

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Re: Schwergängige Kupplung

#10 Beitrag von oldisegler » 6. Aug 2010, 00:16

Hallo moorkus,
dann kann es nicht an der kleinen Walze liegen die sich zwischen den beiden Druckstangen befindet. Es kann dann nur die zu dicke Kupplungsscheibe sein. Selbst wenn die Federn zu stark sind müsste die Kupplung sich zumindest bewegen.
Gruß Oldisegler
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Re: Schwergängige Kupplung

#11 Beitrag von moorkus » 30. Aug 2010, 11:06

Hallo,

nach langem Suchen im Urlaub habe ich jetzt die Ursache gefunden. Unter den Federn waren in den Federtöpfen 2-3mm dicke Metallscheiben untergelegt. Vielleicht hatte ein Vorbesitzer mal kein Geld für neue Beläge und hat sich so beholfen. Jedenfalls kuppelt sie jetzt in der Testvorrichtung und dann demnächst hoffentlich auch wieder in der BK.

Gruß,
Markus

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