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von bujatronic » 22. Sep 2012, 09:55
Da diese Frage ja öfters mal auftaucht, stelle ich mal 2 Tabellen ins Netz.
Sie enthalten die Vorspannkräfte und Anziehmomente für Schaftschrauben aus Stahl mit normalen Kopfauflagemaßen.
In den Tabellenwerten für MA sind berücksichtigt:
a) Reibungszahl µges = 0,14*
b) Ausnutzung der Mindest-Streckgrenze = 90 %
c) Torsionsmoment beim Anziehen (* Die Reibungszahl von µges = 0,14 wird allgemein für Schrauben und Muttern in handelsüblicher Lieferausführung angenommen.)
Zusätzliche Schmierung der Gewinde verändert die Reibungszahl erheblich und führt zu unbestimmten Anziehverhältnissen! In folgendem Beispiel wird mit einer Reibungszahl von µges = 0,14 gerechnet. Je nach Anziehmethode und Werkzeug ergeben sich unterschiedliche Reibungszahlen oder Streuungen.
Daraus ergeben sich für M8 und niedrige Festigkeit (ca. 500N/mm2 - einfacher Kohlenstoffstahl - wer weiß denn, aus welchem Material die Stehbolzen sind?) etwa 10Nm. Der Zylinderblock ist zwar aus Alu, dafür tragen dort aber erheblich mehr Gewindegänge, so daß ich 8-10Nm vorschlage, für die Muttern am Zylinderkopf 11 -12Nm. So habe ich meine auch angezogen und bisher halten sie (habe allerdings auch erst 13km runter). Etwas Gefühl kann aber nicht schaden, man muß natürlich aufhören, wenn das Gewinde "weich" wird, d.h. wenn trotz weiterem Drehen das Drehmoment nicht zunimmt.
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"Vergessen Sie auch nicht, daß jedes Kraftfahrzeug wertvolles Volksvermögen darstellt, das möglichst lange zu erhalten nicht nur einen persönlichen Vorteil bringt, sondern auch eine nationale Pflicht ist!"
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