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Beitrag
von bujatronic » 16. Mai 2013, 08:06
"... in den Krümmern hatte sich eine gut 2-3mm starke Koksschicht gebildet..."
Das ist eben ein weiterer großer Unterschied zwischen billigem mineralischen und vollsynthetischem Öl: Weniger Ölkohle. Die ist sehr hart, bildet sich an allen heißen Stellen und bröckelt dann auch gern mal ab. Wenn so etwas zwischen bewegte Teile kommt, sind Schäden vorprogrammiert. Bei den synthetischen Ölen ist nicht nur wegen der besseren Schmierfähigkeit die verbrannte Menge geringer, sondern sie verbrennen auch besser, so daß sich weit weniger "Koks" im Motor bildet. Der Auspuff meiner 1:125 bzw. 1:150- Motoren (alles ETZ) ist hinten sauberer als eine Viertakt-Auspuff. Allerdings habe ich nun das Problem, daß sich innen Rost bildet und die MZ nicht mehr qualmt...
Auch festgebrannte Kolbenringe (bei mir nur mit DDR-Öl vorgekommen, seit ich Biolube bzw. MZ408 oder vergleichbare Öle fahre, nie mehr) sind m.E. auf Ölkohle zurückzuführen. Das ist übrigens auch der erste Schritt hin zu einem Klemmer: Wenn die heißen Gase mehr oder weniger ungehindert an den Dichtelementen vorbei blasen, wird der Kolben weiter unten (wo er ja weniger Spiel hat) natürlich mehr aufgeheizt, der Rest ist elementare Physik.
Übrigens haben alle Rennmaschinen stets das Beste vom besten bekommen, warum wohl?
"Vergessen Sie auch nicht, daß jedes Kraftfahrzeug wertvolles Volksvermögen darstellt, das möglichst lange zu erhalten nicht nur einen persönlichen Vorteil bringt, sondern auch eine nationale Pflicht ist!"
Obering. Siegfried Rauch