Hupe

Reparatur, Restauration, Adressen

Moderator: Ulrich

Antworten
Nachricht
Autor
Benutzeravatar
bujatronic
Beiträge: 2406
Registriert: 24. Okt 2010, 14:10
Wohnort: Königswalde

Hupe

#1 Beitrag von bujatronic » 17. Aug 2013, 11:02

Das hier paßt eigentlich prima zur Diskussion "Modern oder Original":
Ich habe an meiner BK eine restaurierte Original-Hupe, also die mit dem Chrom-Gitter und Schraub-Anschlüssen, elektrisch war sie in Ordnung, aber was ich auch getan habe, -zigmal zerlegt, geprüft usw. mehr als ein heiseres Quäken kam nicht heraus. Da die neuen 6V-Hupen aber scheußlich aussehen, wollte ich sie nicht ersetzen.
Erste Erkenntnis: Der Anker ist mit so einer Art Kugelgelenk mit der Membran verbunden. Die Mutter M5 (Original-SW 9mm) außen in der Mitte fixiert diesen. Damit Anker und Spulenkern richtig parallel zueinander stehen (gleichmäßiger Luftspalt), darf diese Mutter erst festgezogen werden, wenn die Hupe komplett montiert ist, dabei kräftig draufdrücken, damit Anler und Kern aneinander anliegen.
Zweite Erkenntnis: Zwichen Membran und Gehäuse gehört eine Papierdichtung 0,5mm, diese sichert den richtigen Abstand der magnetischen Teile (Arbeitsluftspalt). Die hatte ich zuerst weggelassen (war beim Zerlegen zerbröselt). Nachdem ich eine neue eingebaut habe, erfreut mich die Hupe wieder mit dem typischen IFA-Sound "Tüüüüt".
Kleine Ursache - große Wirkung!

Hier noch ein paar Daten, die ich gemessen habe:
R Hupe 0,45 Ohm (andere 6V-Hupen (2-Spulen) ca. 0,32 ... 0,36 Ohm)
R + (Kl. 30 Akku + Hupe) je nach Stellung Zündschl. 0,13 ... 0,3 Ohm
R – (Kl. 31 Akku - Hupe) 0,16 ... 0,18 Ohm
Bei 6,2V (stehender Motor, Unterbrecher offen) nimmt sie aus meinem alten NiCd fast 6A auf!
"Vergessen Sie auch nicht, daß jedes Kraftfahrzeug wertvolles Volksvermögen darstellt, das möglichst lange zu erhalten nicht nur einen persönlichen Vorteil bringt, sondern auch eine nationale Pflicht ist!"
Obering. Siegfried Rauch

Kasulzke
Beiträge: 190
Registriert: 11. Jan 2009, 18:34
Wohnort: ein Dorf bei Greifswald

Re: Hupe

#2 Beitrag von Kasulzke » 3. Nov 2013, 11:19

Hi Christian,

schau mal hier, da scheint einer zu wissen, wie die Hupe wieder zum Hupen und nicht zum Quäken kommt....ich teste mal ob er Tipps gibt oder nur K..... machen will......

http://www.ebay.de/itm/Hupe-Horn-DDR-Ru ... 3386be4c3b

Ich berichte dann....
Nur die Harten kommen in den Garten!

Kasulzke

Benutzeravatar
NKing
Beiträge: 47
Registriert: 20. Aug 2013, 17:31

Re: Hupe

#3 Beitrag von NKing » 4. Nov 2013, 02:18

Hallo Christian,

auch wenn ich Dir nicht so richtig helfen kann - die Hupe ist das am besten funktionierende Teil an meiner BK. Wenn ich damit hupe fallen den Seitenwagenpasagieren die "Ohren vom Stamm". :D Ich hätte nicht gedacht, dass eine 6V Hupe so einen RaDau machen kann.

Komm doch einfach mal vorbei und hör Dir das "Hupkonzert" an.

Beste Grüße
Nils

smrsurfer
Beiträge: 65
Registriert: 31. Okt 2010, 21:33

Re: Hupe

#4 Beitrag von smrsurfer » 29. Mär 2015, 14:22

Hallo
da meine BK jetzt form annimmt habe ich die Elektrik mal Probiert und siehe da die Hupe Funktioniert nicht.

Hat jemand einen Tip wie man sie reparieren kann bzw was kaputt sein könnte.
Wenn ich sie an die Batterie anschließe gibt es ein klacken ich Denke das der Anker(?) der oben drauf sitzt angezogen wird sonst gibt sie keinen Ton von sich. Ich habe sie auch schon zerlegt und gereinigt habe das Funktionsprinzip aber noch nicht ganz verstanden.

Grüße
Matthias

Benutzeravatar
bujatronic
Beiträge: 2406
Registriert: 24. Okt 2010, 14:10
Wohnort: Königswalde

Re: Hupe

#5 Beitrag von bujatronic » 29. Mär 2015, 17:29

Wenn es klackt, ist die Spule wahrscheinlich i.O. Wenn der Anker angezogen wird, betätigt er (bei richtiger Justierung) einen Unterbrecher, der den Strom und damit das Magnetfeld abschaltet, wodurch der Anker von der Federkraft der Membran zurückgezogen wird, Kontakt schließt wieder und das Spiel beginnt von vorn. Bei richtiger Einstellung kommt das Ganze in Resonanz und die Hühner werden verjagt.
In deinem Fall wird offenbar der Unterbrecher nicht geöffnet, ist also nur eine Einstellungsfrage (vorausgesetzt, die restliche E-Anlage ist in Ordnung, wenn da größere Übergangswiderstände bestehen, kann auch der Strom nicht ausreichen). Bei den üblichen Bauformen müßte die an der Hinterseite befindliche und meist mit rotem Sicherungslack versehene Einstellschraube nach links gedreht werden. Die Einstellung ist aber ziemlich empfindlich, also vorsichtig drehen.
Frohes Schaffen!
"Vergessen Sie auch nicht, daß jedes Kraftfahrzeug wertvolles Volksvermögen darstellt, das möglichst lange zu erhalten nicht nur einen persönlichen Vorteil bringt, sondern auch eine nationale Pflicht ist!"
Obering. Siegfried Rauch

Benutzeravatar
Elektroschrauber
Beiträge: 522
Registriert: 14. Okt 2008, 20:59
Wohnort: Erfurt

Re: Hupe

#6 Beitrag von Elektroschrauber » 30. Mär 2015, 00:35

Also eine Hupeneinstellung kann ein wirklich zur Weißglut bringen. Eigentlich habe ich Jahre gebraucht eine wirkliche Hammerhupe einzustellen. Die Vorgängerhupen haben zwar auch gehupt aber so richtig dolle war das alles nicht. Man soll es auch nicht versuchen die Einstellung zu erzwingen und lieber mit Ruhe und System vorgehen. Das soll heißen, bei der Einstellung von Versuch zu Versuch, sollte man sich aufschreiben in welche Richtung man zur Zeit dreht und wie es sich verändert. Irgendwann kommt man durcheinander und dann fängt man von vorn an. Zur Spannungsversorgung kann ich nur empfehlen entweder eine 6V Autobatterie oder die Motorradbatterie mit dauernd angeschlossenen Ladegerät als Spannungsquelle zu nutzen und auch nicht versuchen die Einstellung am Motorrad zu mache. Ordentliche Arbeitsbedingungen schaffen, Hupe fest montieren die Batterie fest anzuklemmen einen Taster dazwischenzuklemmen und genügend Beruhigungstropfen bereitzuhalten :oops: . Es wird anstrengend eine Grundeinstellung zu finden von der man dann den besten Resonanzton finden kann. Eine 6V kann man von einer 12V von seitens der Leistung eigentlich nicht unterscheiden. Bei richtiger Einstellung ballern die richtig richtig los. Aber das dauert zumal es verschiedene Aufbauten gibt. Am schlimmsten sind die Hupen bei der man den Anker mit entsprechenden Dichtungen und auch Beilagscheiben auf Abstand einstellen muß. Na das sollte man sich für später mal aufheben und erst mit einer Hupe anfangen bei der man von vorn den Ankerabstand einstellen kann.
Na ich wünsche dann viel Geduld.
Gruß
Jens

smrsurfer
Beiträge: 65
Registriert: 31. Okt 2010, 21:33

Re: Hupe

#7 Beitrag von smrsurfer » 16. Apr 2015, 21:54

Das klingt ja nach viel Arbeit.
Ich habe nochmal probiert und die Hupe direkt an die Batterie angeklemmt, zwischen drin kam mal ein naja huper zustande allerdings funkt es die ganze Zeit sobald ich das Karl an den Anschluss halte. Kann es sein das die hupe irgendwo einen Kurzschluss hat?
Gruß
Matthias

Benutzeravatar
bujatronic
Beiträge: 2406
Registriert: 24. Okt 2010, 14:10
Wohnort: Königswalde

Re: Hupe

#8 Beitrag von bujatronic » 16. Apr 2015, 22:37

Vergleiche ganz einfach die elektrischen Werte mit denen, die ich gepostet habe. Funken ist bei Induktivitäten und (nun ja - unsicheren) Kontakten noch kein Zeichen von Defekten.
"Vergessen Sie auch nicht, daß jedes Kraftfahrzeug wertvolles Volksvermögen darstellt, das möglichst lange zu erhalten nicht nur einen persönlichen Vorteil bringt, sondern auch eine nationale Pflicht ist!"
Obering. Siegfried Rauch

Benutzeravatar
Elektroschrauber
Beiträge: 522
Registriert: 14. Okt 2008, 20:59
Wohnort: Erfurt

Re: Hupe

#9 Beitrag von Elektroschrauber » 17. Apr 2015, 21:54

Eine Hupe macht ordentliche Funken. Es ist im / am Fahrzeug eines / der größte Verbraucher. Als funkt`s ist es eigentlich ein gutes Zeichen denn dann ist der innere Schalter geschlossen und muß eigentlich ``nur`` noch eingestellt werden. Mach doch mal eines. Schließ die Hupe an die Batterie an und drück doch mal leicht auf die Membrane dann zeigt sich eigentlich schon mal ein Tönchen.
Gruß
Elektroschrauber

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste