Vergaserindentifizierung

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Globetrotter
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Vergaserindentifizierung

#1 Beitrag von Globetrotter » 28. Feb 2014, 09:20

Moin moin,
ich hoffe,ihr koennt helfen.
An meiner BK waren beim Kauf zwei Gaser verbaut,
die ihr unten sehen koennt.
Es ist aussen nichts eingestanzt an Bezeichnungen etc.
Nur innen ist etwas zu sehen.
Die Gemischschrauben sind nicht abgewinkelt wie sonst.
Obwohl ich ein Dichtsatz verbaut habe und mit diversen Duesen etc probiert habe,
sind diese Vergaser permanent zu mager gelaufen.
Egal,welche HD,LD,Nadelstellung.
Jetzt habe ich leihweise vom Wolf welche ,und die BK ist wie ausgewechselt.
Aufn ersten Kick anspringen,das hat sie noch nie gemacht...
Wir sind der Meinung,das die vormaligen Gaser nicht original sind.
Wer hat eine Ahnung,von welcher Maschine die sein koennten?

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bujatronic
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Re: Vergaserindentifizierung

#2 Beitrag von bujatronic » 28. Feb 2014, 13:37

ist natürlich nur Spekulation: Die RT 125/3 hatte auch einen 22er Vergaser, und auch die Leerlauf-Regulierungsschraube mit Kontermutter.
Hier ist eine Explosivdarstellung:
http://www.gaborsmzladen.de/pic_show.ph ... &width=550
"Vergessen Sie auch nicht, daß jedes Kraftfahrzeug wertvolles Volksvermögen darstellt, das möglichst lange zu erhalten nicht nur einen persönlichen Vorteil bringt, sondern auch eine nationale Pflicht ist!"
Obering. Siegfried Rauch

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Globetrotter
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Re: Vergaserindentifizierung

#3 Beitrag von Globetrotter » 28. Feb 2014, 13:42

hmm,mein Kfz-Mechaniker hat eine RT125/3 im Büro stehen,
da habe ich als erstes nachgeschaut,
zumindest das,was dort dran ist,sieht anders aus...
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Pom-Jensen
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Re: Vergaserindentifizierung

#4 Beitrag von Pom-Jensen » 28. Feb 2014, 17:49

Hallo,

es könnte sich dabei um den Vergaser 22 KNB 1-2 (3) für die ES 125 oder RT 125/3 handeln. Die Gaszugaufnahme u. Schwimmeroberteil wurden offenbar ausgetauscht. Wie die original Rundschiebervergaser aussehen, weiß ich nicht genau, dürften sich aber äußerlich stark ähneln.
Kann natürlich auch sein, dass hier mit verschiedenen Teilen probiert wurde.

Ich hab bei mir auch zwei solcher Rundschieber verbaut (außen keine Bezeichnung, nach der Nummer vom Einsatz habe ich noch nicht geschaut). Mein Schätzchen läuft damit wunderbar.

Gruß Jens

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Re: Vergaserindentifizierung

#5 Beitrag von BK-Fahrer » 2. Mär 2014, 18:49

Hallo Globetrotter,

Du hast was losgeschlagen was ich hier schon lange vermißte, ist vermutlich zu kompliziert für die Meisten.

Der Original Vergaser BK hieß NB 22-2 und ist ein Nadeldüsen-Flachschieber-Blockvergaser.
Er hat ein schlechtes Leerlaufsystem und die gesamte Abstimmung (nach dem Leerlauf sehr fett und dann zu mager) war miserable.
Leerlaufluftregulierung von oben. Leerlaufkraftstoffdüse 30.
Der Ersatzvergaser BK später hieß 22 KNB ??? und ist ein Kolben-Nadeldüsen-Blockvergaser. (Gemisch- und Schwimmerkammer ein Block)
Das Leerlaufsystem ist moderner und hat für den Übergang zur Düsennadelfunktion noch ein sogenanntes Übergangs oder Bypass System.
Leerlaufluftregulierung von oben. Leerlaufkraftstoffdüse 40

Bis zur RT 125/3 hieß er bei den 125ern KNB 17 oder NB 20 oder 20 KNB.
Ab 125/3 zuerst NB 221-2 und später 22 KNB 1-2.

Das heißt, die erste 125/3 hatte auch Flachschieber, jedoch Leerlaufluftregulierung von der Seite.
Die spätere dann auch Kolbenschieber mit seitlicher Leerlaufluftregulierung und modernem Bypass System..

Und den sieht man bei Dir auf dem Bild, aber umgebaut auf BK Verhältnisse bei der Gasbetätigung.
Warum sind die Kolbenspalte (Leerlauf) bei beiden Vergasern so unterschiedlich? Normalerweise beide ca. 1,5 mm.

Eigentlich spricht nichts dagegen, man darf nur nicht die Leerlaufluftregulierung von oben dranbauen, denn dann stimmt die Abstimmung nicht und die untere Teillast ist zu mager.

Bei den meisten sind die Leerlaufkanalbohrungen (Zink) zu und auch mit Ultraschall nicht freizukriegen.

Ich habe dazu sogenannte Bypassbohrer von 0,3 - 1,5 mm und bohre dann nach.

Nimm bitte einen Draht von 0,6 - 0,8 mm, entferne die Leerlaufkraftstoffdüse und versuche diesen Draht von unten in die Leerlaufaustrittsbohrung zu schieben.
Der Draht muß dann sichtbar sein im Gemischaustritt.

Kontrolliere bitte das Kraftstoffniveau im Schwimmergehäuse bei einer Zulaufhöhe von ca. 50 cm.

Muß ca. 21 mm sein unterhalb der Trennfuge vom Schwimmergehäusedeckel. Ganz wichtig!!!

Paßt der Dichtsatz zu dem Vergaser oder macht er irgendwelche Löcher zu???

Bei den Umbauarbeiten von Flach auf Kolben vom Dieter H. baut er auch das Leerlaufsystem auf die bessere Variante um.

Versuche originale BK Kolbenschieber Vergaser zu bekommen, die kann man auch renovieren, hat aber das bessere Leerlaufsystem.

Berichte mal darüber und bitte keine Sägespäne rein vom Möbeltischler.
Zuletzt geändert von BK-Fahrer am 4. Mär 2014, 15:15, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Vergaserindentifizierung

#6 Beitrag von BK-Fahrer » 4. Mär 2014, 14:11

Hallo Globetrotter,

es ist ruhig hier auf der Vergaserseite. Nachdenkphase???

Wenn Du bei Deinem RT 125/3 Vergaser die Leerlaufeinstellung für die BK von oben machen willst mußt Du die innere Leerlaufluftzuführung blind machen, weil ja über den Stutzen, siehe Bild 2 mit Bohrung, die Leerlaufluftzuführung von außen erfolgt.
Leerlaufkraftstoffdüse evtl. 40. Hast Du jetzt 35 ?

Auf Deinem 2. Bild ist hinter der Nr. 22R2-335.071/11 eine horizontale Bohrung(innere Luftzuführung) und die muß verschlossen werden.

Ich ziehe dann immer den Butzen (Stopfen), siehst Du vorne links neben dem Lufteintritt Bild 1, und verschließe die hintere Bohrung(innere Luftzuführung) ebenfalls mit einem Butzen (Alu und leicht konisch).
Dann wieder den vorderen Butzen einsetzen.

Die Verschraubungen mit Bowdenzughalter sind bei RT und BK nicht gleich, warum auch immer.
RT hat 34 mm und BK 32 mm.
Die langen Dome passen aber.

Und keine Sägespäne reinfallen lassen.
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Re: Vergaserindentifizierung

#7 Beitrag von Globetrotter » 5. Mär 2014, 10:10

Nein,Motor zum dritten Mal wieder raus wegen Tachoantrieb Phase :mrgreen: :mrgreen:
Hab nur abends kurz Zeit immer,und am WE sind wir lieber die ersten Meter gefahren.
Hab gestern die Zaehne nachgearbeitet,von dem langen Schneckenrad,und alles wieder zusammengesteckt.

An der Vergaserfront isses ruhig geworden.
Ich weiss noch nicht,ob ich die Gaser umbaue.
Ich habe Flachis beim Dieter Heyne,um Rundschieber draus zu machen,seit 11/2013.
Auf die warte ich. Fuer bis dahin hat mir Wolf welche von sich leihweise gegeben,
die absolut traumhaft laufen. Von daher ist die Umarbeitung nicht so dringend noetig.
Die Leerlaufeinstellung? Ist die nicht eh von oben,sind das nicht die beiden Schrauben,die den Schieber etwas anlupfen?
Die Schraube,die an meinen Gasern seitlich weg geht, und original nach oben guckt,
ist das nicht die Gemischeinstellschraube?
Dass die seitlich abgeht und nicht nach oben,das wuerde mich garnicht sooo stoeren.
Die verstellste ja auch nicht 3x an einem Vormittag.
Wenns einmal eingestellt ist.
An Leerlaufduesen habe ich alles durchprobiert,was der Markt hergibt,also 30,35,40.
Vielleicht haette ich die Gaser auch nicht in den Hobelspänen liegen lassen duerfen
:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
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Re: Vergaserindentifizierung

#8 Beitrag von BK-Fahrer » 5. Mär 2014, 12:20

Auch ich bin nur ein einfacher gewöhnlicher Mensch und mache einfache gewöhnliche Fehler.

Ersetze bitte das Wort Leerlaufeinstellung durch Leerlaufgemischeinstellung.
Alles ganz einfach.
Zuletzt geändert von BK-Fahrer am 5. Mär 2014, 22:12, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Vergaserindentifizierung

#9 Beitrag von Globetrotter » 5. Mär 2014, 20:47

Bitte nicht falsch verstehen,
ich wollte nur ausschliessen,
dass ich selber da was falsch verstanden habe.
An der BK bin ich noch in der Reinfindungsphase....
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Re: Vergaserindentifizierung

#10 Beitrag von Pom-Jensen » 20. Mär 2014, 20:38

Globetrotter,

BK-Fahrer hat das prima beschrieben. Ich habe mal nachgeschaut. Ich habe demnach die originalen Rundschiebervergaser für die BK drin. Sehen so aus wie die KNB 22-?, nur ohne diese verschlossene Bohrung an der Ansaugseite. Somit habe ich auch die stehende Leerlaufluftdüse dran.
Nur hatte ich jetzt ein anderes Problem. Nachdem ich im Nov. 13 die Pleuelbuchsen gewechselt hatte und demnach die Vergaser neu eingestellt hatte, lief sie zu mager. Ich hab sie trotz höher gehängter Teillastnadel nicht fetter bekommen. Kerzen sehr helles braun mit grün/weißlichen Einschlag. Folge war eine klemmende Pleuelbuchse links. Dadurch hat sich diese im Pleuel gelockert. Also wieder eine Neue eingezogen und die Vergaser von einem "Spezi" einstellen lassen. Dieser hat die Nadeldüsen (war ein neuer Satz) überprüft und festgestellt, dass die Bohrungen unterschiedlich und zu eng waren. Er hat sie dann entsprechend vergrößert. Jetzt bekommt sie mehr Spritt. Mal sehen, ob sich das jetzt positiv auf das Kerzenbild auswirkt. Das nur mal so nebenbei als Anmerkung.

Gruß Jens

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