Hallo,
eben erst gesehen. Ic hwürde mich auch anschließen, wenn es nicht zu spät ist:
MrSchaf 2x
Dirk P 2x
Jot (MZ-Forum) 2x
NKing 3x
BKRookie 2x
Elektroschrauber + Skodafrank 6x (insgesamt)
Ecke 5x
Egon Olsen 5x
Bocko350 4x
SBK BK 2x
privra 2x
Summe 35
Danke für Deine Mühe!
Jens
QB 20 Messing-Käfig
Moderator: Ulrich
Re: QB 20 Messing-Käfig
Danke, dass Sie mich gelesen haben. Sie haben eine kleine Signatur sehr glücklich gemacht.
- bujatronic
- Beiträge: 2406
- Registriert: 24. Okt 2010, 14:10
- Wohnort: Königswalde
Re: QB 20 Messing-Käfig
Es fällt mir schwer, das hier zu schreiben. Größte Anerkennung verdient, wer sich um das Gemeinwohl verdient macht, aber ich hätte technische Bedenken, so etwas bei einer Firma in Auftrag zu geben, die vermutlich nicht Wälzlagerkäfige als Kernkompetenz hat. Sollte ich mich irren (kommt in meinem Alter ab und zu mal vor), entschuldige ich mich schon jetzt.
So wie es aussieht, sind die Taschen für die Kugeln gebohrt, also zylindrisch. Das hat zur Folge, daß die Kugeln den Käfig nur punktweise berühren. Ich mußte eine Weile suchen, aber mir bekannte Lager mit Ms-Käfig haben einen geteilten Käfig: Das hat (so vermute ich) nicht nur Gründe wegen der Montage, sondern auch wegen der Form der Taschen, die man so mit entsprechendem Werkzeug der Form der Kugeln anpassen kann, so daß diese den Käfig flächig berühren, was m.E. Verschleiß mindert und Lebensdauer erhöht. Es sind übrigens auch alle anderen mir bekannten Käfige kugelig geformt. Bitte seht mir nach, daß ich jetzt kein Lager zerlege...
Man sollte nachdenken, ob bei aller lobenswerter Initiative die Form des vorgeschlagenen Käfigs die richtige ist. Spart evtl. späteren Ärger. Ich würde die Taschen zumindest nicht bohren, sondern mit einem Kugelkopf-Fräser einbringen, damit wenigstens eine halbkugelförmige Berührungsfläche entsteht.
Ich bin kein Wälzlager-Experte (nur einfacher Ingenieur) und kenne auch keinen. Aber vorher einen solchen zu befragen, damit hier Nägel mit Köpfen gemacht werden, kann sicher nicht schaden. Kennt jemand einen?
Allzeit gute Fahrt!
So wie es aussieht, sind die Taschen für die Kugeln gebohrt, also zylindrisch. Das hat zur Folge, daß die Kugeln den Käfig nur punktweise berühren. Ich mußte eine Weile suchen, aber mir bekannte Lager mit Ms-Käfig haben einen geteilten Käfig: Das hat (so vermute ich) nicht nur Gründe wegen der Montage, sondern auch wegen der Form der Taschen, die man so mit entsprechendem Werkzeug der Form der Kugeln anpassen kann, so daß diese den Käfig flächig berühren, was m.E. Verschleiß mindert und Lebensdauer erhöht. Es sind übrigens auch alle anderen mir bekannten Käfige kugelig geformt. Bitte seht mir nach, daß ich jetzt kein Lager zerlege...
Man sollte nachdenken, ob bei aller lobenswerter Initiative die Form des vorgeschlagenen Käfigs die richtige ist. Spart evtl. späteren Ärger. Ich würde die Taschen zumindest nicht bohren, sondern mit einem Kugelkopf-Fräser einbringen, damit wenigstens eine halbkugelförmige Berührungsfläche entsteht.
Ich bin kein Wälzlager-Experte (nur einfacher Ingenieur) und kenne auch keinen. Aber vorher einen solchen zu befragen, damit hier Nägel mit Köpfen gemacht werden, kann sicher nicht schaden. Kennt jemand einen?
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"Vergessen Sie auch nicht, daß jedes Kraftfahrzeug wertvolles Volksvermögen darstellt, das möglichst lange zu erhalten nicht nur einen persönlichen Vorteil bringt, sondern auch eine nationale Pflicht ist!"
Obering. Siegfried Rauch
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- oldisegler
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Re: QB 20 Messing-Käfig
Hallo,
geteilt ist der Käfig im Original nicht. Die Kugelaufnahme ist allerdings schon kugelförmig ausgearbeitet. Außerdem läßt sich der Innenring nicht vom Käfig trennen. Ich hätte übrigens auch Bedenken einen Käfig mit Zylindrischen Bohrungen zu verwenden.
Gruß oldisegler
geteilt ist der Käfig im Original nicht. Die Kugelaufnahme ist allerdings schon kugelförmig ausgearbeitet. Außerdem läßt sich der Innenring nicht vom Käfig trennen. Ich hätte übrigens auch Bedenken einen Käfig mit Zylindrischen Bohrungen zu verwenden.
Gruß oldisegler
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Auszüge aus dem Inhalt meines Blogs http://bk350.wordpress.com:
Instandsetzung Telegabel und Motor,
Tipps bei Startproblemen, Modellbau,
Restaurationen, Technische Änderungen, Forumstreffen usw.
Instandsetzung Telegabel und Motor,
Tipps bei Startproblemen, Modellbau,
Restaurationen, Technische Änderungen, Forumstreffen usw.
Re: QB 20 Messing-Käfig
Hallo BK-Freunde.
Ich hätte eigentlich nicht damit gerechnet, dass ich hier noch Zweifel aus dem Weg räumen muss, aber ich mach es trotzdem.
Sicherlich habe ich mir im Vorfeld viele Gedanken darüber gemacht, auch über die Stellen, wo Buja und Oldiesegler ihre Bedenken haben. Ich habe mir 2 QB20 mit Messingkäfig von jemandem ausgeliehen, 1 gelaufenes Lager und 1 NOS. Beide Lager zerlegt (das geht!) und mir die Käfige angesehen und vermessen. Sicherlich sind die Löcher für die Kugeln leicht kugelförmig, aber definitiv im deutlich größeren Radius wie die Kugeln selbst, so daß die Kugel auch in diesem Fall nur punktuell am Käfig anliegt. Also gibt es da aus technischer Sicht keinen Unterschied zur zylindrischen Bohrung. Trotzdem wollte ich es genauer wissen, und wollte mal prüfen, wie das bei anderen Lagern mit massivem Messing-Käfig aussieht. Ich habe mir ein QJ304MPA von FAG gekauft. Das ist ebenfalls ein Vierpunktlager mit den gleichen Abmessungen wie das QB20. Unterschied: Hier ist der Innenring geteilt und der Außenring massiv. Somit ist dieses Lager für die BK nicht wirklich geeignet, denn man würde es sicher einmal gut eingebaut bekommen, aber nie wieder ausgebaut. Für mich war das auch nebensächlich, da ich mir nur den Käfig ansehen wollte. Dazu habe ich das Lager zerschnitten und mir den Käfig genau unter die Lupe genommen. Die Bohrungen für die Kugeln sind zylindrisch! Wer es nicht glaubt, kann sich gern so ein Lager kaufen und zerschneiden. FAG verkauft dieses Lager als X-Life-Lager. Das würden sie sicher nicht machen, wenn der Käfig aufgrund seiner Bauart vorzeitig verschließen würde.
Eine leicht kugelförmige Bohrung für die Kugeln wäre bei der Fertigung deutlich aufwändiger gewesen, so wäre ein Käfig mehr als doppelt so teuer geworden. Die zylindrische Bohrung ist unbedenklich, ich denke das ist geklärt. Zumal die punktuelle Berührung der Kugel am Käfig natürlich wenig Reibung hat und somit wenig Wärme erzeugt.
Nun zum Material. Bei der Herstellung von Wälzlagern mit Messing-Käfig wird üblicherweise CuZn37 für den Käfig verwendet. Dieses Material bezeichnet man auch als MS58. Aus genau diesem Material werden die beauftragten Käfige gefertigt, aus nichts anderem.
Und schlussendlich zur ausführenden Firma. Auch wenn denen Hauptaufgabe nicht in der Fertigung von Wälzlagern liegt, so bin ich schon der Auffassung, dass sie die ausreichende Kompetenz für diese Aufgabe besitzen. Die 2 Leute, mit denen ich das Vorhaben besprochen habe, sind nicht irgendwelche Deppen, sondern ebenfalls Maschinenbauingenieure. Die Wälzlagertechnik ist ihnen sicher nicht fremd. Und sie haben nicht einfach das Muster und die technische Zeichnung entgegen genommen, sondern sie haben schon hinterfragt, was das für ein Lager ist, wie es eingebaut ist, was es können muss, wie es geschmiert wird und welche Maximaldrehzahl zu erwarten ist.
Ich hoffe, dass ich alle Zweifel beseitigen konnte und nicht noch mehr Stellung zu meiner Aktion nehmen muss.
Gruß Torsten
Ich hätte eigentlich nicht damit gerechnet, dass ich hier noch Zweifel aus dem Weg räumen muss, aber ich mach es trotzdem.
Sicherlich habe ich mir im Vorfeld viele Gedanken darüber gemacht, auch über die Stellen, wo Buja und Oldiesegler ihre Bedenken haben. Ich habe mir 2 QB20 mit Messingkäfig von jemandem ausgeliehen, 1 gelaufenes Lager und 1 NOS. Beide Lager zerlegt (das geht!) und mir die Käfige angesehen und vermessen. Sicherlich sind die Löcher für die Kugeln leicht kugelförmig, aber definitiv im deutlich größeren Radius wie die Kugeln selbst, so daß die Kugel auch in diesem Fall nur punktuell am Käfig anliegt. Also gibt es da aus technischer Sicht keinen Unterschied zur zylindrischen Bohrung. Trotzdem wollte ich es genauer wissen, und wollte mal prüfen, wie das bei anderen Lagern mit massivem Messing-Käfig aussieht. Ich habe mir ein QJ304MPA von FAG gekauft. Das ist ebenfalls ein Vierpunktlager mit den gleichen Abmessungen wie das QB20. Unterschied: Hier ist der Innenring geteilt und der Außenring massiv. Somit ist dieses Lager für die BK nicht wirklich geeignet, denn man würde es sicher einmal gut eingebaut bekommen, aber nie wieder ausgebaut. Für mich war das auch nebensächlich, da ich mir nur den Käfig ansehen wollte. Dazu habe ich das Lager zerschnitten und mir den Käfig genau unter die Lupe genommen. Die Bohrungen für die Kugeln sind zylindrisch! Wer es nicht glaubt, kann sich gern so ein Lager kaufen und zerschneiden. FAG verkauft dieses Lager als X-Life-Lager. Das würden sie sicher nicht machen, wenn der Käfig aufgrund seiner Bauart vorzeitig verschließen würde.
Eine leicht kugelförmige Bohrung für die Kugeln wäre bei der Fertigung deutlich aufwändiger gewesen, so wäre ein Käfig mehr als doppelt so teuer geworden. Die zylindrische Bohrung ist unbedenklich, ich denke das ist geklärt. Zumal die punktuelle Berührung der Kugel am Käfig natürlich wenig Reibung hat und somit wenig Wärme erzeugt.
Nun zum Material. Bei der Herstellung von Wälzlagern mit Messing-Käfig wird üblicherweise CuZn37 für den Käfig verwendet. Dieses Material bezeichnet man auch als MS58. Aus genau diesem Material werden die beauftragten Käfige gefertigt, aus nichts anderem.
Und schlussendlich zur ausführenden Firma. Auch wenn denen Hauptaufgabe nicht in der Fertigung von Wälzlagern liegt, so bin ich schon der Auffassung, dass sie die ausreichende Kompetenz für diese Aufgabe besitzen. Die 2 Leute, mit denen ich das Vorhaben besprochen habe, sind nicht irgendwelche Deppen, sondern ebenfalls Maschinenbauingenieure. Die Wälzlagertechnik ist ihnen sicher nicht fremd. Und sie haben nicht einfach das Muster und die technische Zeichnung entgegen genommen, sondern sie haben schon hinterfragt, was das für ein Lager ist, wie es eingebaut ist, was es können muss, wie es geschmiert wird und welche Maximaldrehzahl zu erwarten ist.
Ich hoffe, dass ich alle Zweifel beseitigen konnte und nicht noch mehr Stellung zu meiner Aktion nehmen muss.
Gruß Torsten
Re: QB 20 Messing-Käfig
Hallo BK-Freunde.
Gern nehme ich mir heute doch noch mal etwas Zeit, um einen kleinen Ausflug in die Wälzlagerkunde zu machen (wen es interessiert).
Bei Wälzlagern mit Käfig kommen grundsätzlich 3 Arten von Käfigen zum Einsatz. Innenringgeführt, Außenringgeführt, Wälzkörpergeführt. Letztgenannte nehmen dabei mit Abstand den größten Part ein.
Das eingestellte Bild von Buja zeigt eindeutig ein Lager mit wälzkörpergeführtem Käfig. Der Blechkäfig des QB20 ist ebenfalls wälzkörpergeführt , genau wie alle anderen Blechkäfige, fast alle Polyamidkäfige und einige Messingkäfige. Bei dieser Art von Käfig muß die Form des Käfigs natürlich an die Form der Wälzkörper angepasst sein, weil das die einzige Führung des Käfigs ist.
Das QJ304MPA , welches ich zur Anschauung zerschnitten habe, hat einen außenringgeführten Messingkäfig. Der Außenring des Lagers ist komplett geschliffen, der Käfig wird vom Außenring geführt. Daher sind hier die zylindrischen Löcher für die Kugeln völlig ausreichend.
Beim QB20 ist das genau umgekehrt. Hier wird (wie beim Start der Aktion erwähnt) der Messingkäfig vom Innenring geführt. Daher sind auch hier die zylindrischen Bohrungen für die Kugeln vollkommen i.O. Glücklicherweise haben alle QB20/Q304 einen komplett geschliffenen Innenring, sonst wäre das mit der Nachfertigung gar nicht möglich gewesen.
Unten nochmal 2 Bilder, QB20 und QJ304MPA
Gruß Torsten
Gern nehme ich mir heute doch noch mal etwas Zeit, um einen kleinen Ausflug in die Wälzlagerkunde zu machen (wen es interessiert).
Bei Wälzlagern mit Käfig kommen grundsätzlich 3 Arten von Käfigen zum Einsatz. Innenringgeführt, Außenringgeführt, Wälzkörpergeführt. Letztgenannte nehmen dabei mit Abstand den größten Part ein.
Das eingestellte Bild von Buja zeigt eindeutig ein Lager mit wälzkörpergeführtem Käfig. Der Blechkäfig des QB20 ist ebenfalls wälzkörpergeführt , genau wie alle anderen Blechkäfige, fast alle Polyamidkäfige und einige Messingkäfige. Bei dieser Art von Käfig muß die Form des Käfigs natürlich an die Form der Wälzkörper angepasst sein, weil das die einzige Führung des Käfigs ist.
Das QJ304MPA , welches ich zur Anschauung zerschnitten habe, hat einen außenringgeführten Messingkäfig. Der Außenring des Lagers ist komplett geschliffen, der Käfig wird vom Außenring geführt. Daher sind hier die zylindrischen Löcher für die Kugeln völlig ausreichend.
Beim QB20 ist das genau umgekehrt. Hier wird (wie beim Start der Aktion erwähnt) der Messingkäfig vom Innenring geführt. Daher sind auch hier die zylindrischen Bohrungen für die Kugeln vollkommen i.O. Glücklicherweise haben alle QB20/Q304 einen komplett geschliffenen Innenring, sonst wäre das mit der Nachfertigung gar nicht möglich gewesen.
Unten nochmal 2 Bilder, QB20 und QJ304MPA
Gruß Torsten
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Re: QB 20 Messing-Käfig
Hallo,
hier auch noch mal ein Bild von meinem QB20.
Ich habe bei Torsten auch bestellt.
Für mich ist ein massiver Messingkäfig auf jedenfall sicherer, wie die damaligen Drahtkäfige (trotz Nachnieten) aus einigen Produktionsserien der QB20 Lager.
Gruß André
hier auch noch mal ein Bild von meinem QB20.
Ich habe bei Torsten auch bestellt.
Für mich ist ein massiver Messingkäfig auf jedenfall sicherer, wie die damaligen Drahtkäfige (trotz Nachnieten) aus einigen Produktionsserien der QB20 Lager.
Gruß André
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Nach "FEST", kommt "AB" !
Re: QB 20 Messing-Käfig
Moin,
Hat sich in den letzten 20 Jahren mal jemand Gedanken um die komplette Nachfertigung vom QB20 gemacht?
Oder kaufen alle nach wie vor noch die Restbestände bei den Händlern ein?
Mittlerweile ist der Preis schon bei um die 40 Euro, da kann man wirklich fast eine Neuauflage von dem Lager machen, inkl. dem Messingring.
Sollte sich doch ein Händler finden, der die dann exklusiv vertreibt. Dann bleibt der Preis auch bei ca 40 Euro und die Teile sind neu und nicht abgelagert.
In einem hatte ich schon Rost drin. Das ging zurück...
Mfg Steven
Hat sich in den letzten 20 Jahren mal jemand Gedanken um die komplette Nachfertigung vom QB20 gemacht?
Oder kaufen alle nach wie vor noch die Restbestände bei den Händlern ein?
Mittlerweile ist der Preis schon bei um die 40 Euro, da kann man wirklich fast eine Neuauflage von dem Lager machen, inkl. dem Messingring.
Sollte sich doch ein Händler finden, der die dann exklusiv vertreibt. Dann bleibt der Preis auch bei ca 40 Euro und die Teile sind neu und nicht abgelagert.
In einem hatte ich schon Rost drin. Das ging zurück...
Mfg Steven
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