Nachbaukolben

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BK-Fahrer
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Re: Nachbaukolben

#16 Beitrag von BK-Fahrer » 22. Apr 2014, 13:24

Hier nochmal die Zusammenfassung der letzten Paketsendung(alle Almet) und Kurzüberprüfung im Backofen mit Kolbenbolzen bei 200 Grad C über 1 Stunde, Tür auf und Bolzenspiel prüfen, Tür wieder zu bei Ofen aus und 1 Stunde runterkühlen, rausholen und 1 Stunde bei Zimmertemperatur lagern und dann bei 20 Grad C prüfen.

Meßmittel Mauser Mikrometer 0-25 mm, 50-75 mm, Genauigkeit 0,01 mm

4 JAWA Kolben: Ausgang Bolzen mit Daumendruck mittel reinschiebbar.

Alle Kolbenbolzen bei 200 Grad mächtig Spiel, ca. 0,02 -0,03 mm, wie auch berechenbar.

Bei 20 Grad C Kolbenhemd 0,01 größer, in Bolzenbohrungslage 0,02 mm größer, keine Veränderungen in den Nuten.

Alle Bolzen leichter durchschiebbar als vorher, Bolzen um bis zu 0,01 mm kleiner.

Zusammenfassung: Problemlos einzubauen, da ja danach geschliffen wird und ich sowieso jeden Kolben nach meinen Erfahrungen verändere.


5 BK Kolben plus vorletzte Sendung plus Kolben von Norton= 18 Kolben.

Ausgang Bolzen mit Daumendruck schwer bis mittel reinschiebbar.

Alle Kolbenbolzen bei 200 Grad C viel Spiel, ca. 0,02-0,03 mm, wie auch berechenbar.

15 Kolben ähnliche Veränderung wie JAWA.

Alle Bolzen leichter durchschiebbar als vorher.


3 Kolben wesentliche Änderungen: Hemddurchmesser 0,08-0,1 mm größer, Durchmesser an Bolzenbohrungslage ähnlich JAWA ca. 0,03 mm größer.

Bolzen fest bei 20 Grad. Rauspreßdruck > 50 kp, also Bombenfest.
Also wieder rein und bei 200 Grad C Bolzen rausfallen lassen und Bohrung nachgearbeitet.
Danach nochmal die gleiche Wärmebehandlung und nachher ohne Maßänderungen.

Man kann davon noch keine Statistik ableiten, denn dafür ist der Umfang noch zu gering.

Resümee:
Almetkolben kann man empfehlen, aber....... Sicher ist sicher.
Erstmal alle in den Ofen und dann evtl. Bolzenbohrung nacharbeiten.
Verstellbare Reibahlen kosten nicht die Welt.

Da wir ja den Zylinder nach dem Kolben schleifen und nicht umgekehrt spielt eine geringe Durchmesservergrößerung nach der Wärmebehandlung keine Rolle.

Und wie wir aus den Beiträgen vom Jawafreund, noch mal Superdank dafür für die Auszüge aus der Illustr. Motorsport, entnommen haben betrug das originale MEGU Kolbenspiel 0,1 mm.
Das war auch mein Wissensstand und "Früher" üblich.
Hat das mal einer alles gelesen und ist nicht rotgeworden über all den Käse den er hier geschrieben hat?

Anbei der Osterofen, der Kolben ohne war der Böse und darum auch kein Ei.

Und nun schnell alle neuen Kolben die da irgendwo noch rumliegen schnell in den Ofen und der Frau sagen: Schatz, heute gibt es kein Pommes, aber dafür entspannte Kolben.

Dieser Bericht soll nicht sagen, dass die hier von den Experten beschriebenen Kolbenfressern darin ihre Ursache haben, aber es ist eine Ursachen von vielen.

Besten Gruß.

Wie kann man einem Kolben ansehen den man in die Hand genommen hat ob er künstlich gealtert ist, wo doch das Altern nach der Vorzerspanung vorgenommen wird, also vorm Fertigdrehen. Und dann kann man das alles sehen???

Nee, nee, nee, was hier alles so steht.
Zuletzt geändert von BK-Fahrer am 22. Apr 2014, 18:48, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Nachbaukolben

#17 Beitrag von Utomborder » 22. Apr 2014, 17:56

Warum steht Dein Wecker mit im Ofen?

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Re: Nachbaukolben

#18 Beitrag von Kerl » 22. Apr 2014, 18:03

Damit er die Zeit entspannt ablesen kann. ;)
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Re: Nachbaukolben

#19 Beitrag von BK-Fahrer » 22. Apr 2014, 18:46

Das ist ein Kombi Meßgerät, praktisch Weltneuheit.

Mißt gleichzeitig Temperatur und Uhrzeit bis zum Schmelzpunkt. Kurz davor hörts auf und löst sich dann auf.

Habt Ihr das im Osten noch nicht.

Bei Globetrotter ist mir das klar, die haben ja noch keinen Strom, oder erst 110 Volt.

Gibs eigentlich noch Bratöfen für 110 Volt?

Schön dass es hier auch Ironiker gibt, bei der sonst so bösen Welt.

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Re: Nachbaukolben

#20 Beitrag von Utomborder » 22. Apr 2014, 19:09

BK-Fahrer hat geschrieben:
Habt Ihr das im Osten noch nicht.
Bin Wessi. Habe alles. Mein Boot, mein Haus, mein Auto..... :lol:
Meine Frau is Ossi, da die aber mich hat, hat sie quasi auch alles. Wir schweifen vom Thema ab.....

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Re: Nachbaukolben

#21 Beitrag von bujatronic » 22. Apr 2014, 19:27

Leider sind das mitunter nicht nur Ironiker, sondern eher Zyniker. Und daß wir das vermehrt bei den gerauchten Bundesbürgern finden, hängt ja wohl damit zusammen, daß deren Marktwirtschaft ein solches Produkt wie die BK nicht mal ansatzweise hervorbrachte (ich hoffe, daß die Ironie bemerkt wird).
Daß die Abkühlungskurve einer Schmelze erhebliche Auswirkungen auf das Endprodukt hat, kann man eigentlich in jedem einschlägigen Fachbuch nachlesen, das hat schon James Watt gewußt. Daß es die Kolbengießer mehr auf Schnelligkeit denn Qualität abgesehen haben, ist für mich erschreckend, naja, Marktwirtschaft eben...
Ich hoffe, daß jemand der Kolbenhersteller mal diese Ausführungen liest.
In einem Punkt möchte ich noch eine (leicht kritische) Anmerkung machen, und zwar zum Spiel des Kolbenbolzens: Im Betrieb dürfte der KoBo wärmer sein als der Kolben, so daß das im Ofen gemessenen Spiel mit Vorsicht zu genießen sind...
Zuletzt geändert von bujatronic am 22. Apr 2014, 19:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Nachbaukolben

#22 Beitrag von Kerl » 22. Apr 2014, 19:30

BK-Fahrer hat geschrieben:Das ist ein Kombi Meßgerät, praktisch Weltneuheit.
Hab keinen Kombi, bringt mir nichts.

Ich pack einfach das Multimeter mit in den Ofen. Hat ne Temperatursonde, muss also gehen!
Mal sehen, wie genau das nach 4h Alterung noch messen kann.

Da es heute Pizza gab, hab ich kurz vor der Arbeit noch die Kolben mit reingepackt (in den Ofen, nicht die Pizza!). Bei 200° konnte man die Bolzen tatsächlich schon durch leichtes Kippen der Kolben hin und her rutschen lassen. Meine ostgrenzgebieterische (oder so) Werkstatt hat leider kein passendes Messwerkzeug anzubieten also muss der Begriff "Rutschpassung" reichen.

Mehr dazu morgen oder später (unsere Uhren gehen hier etwas langsamer). :P

Gebackene Grüsse
Daniel
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Re: Nachbaukolben

#23 Beitrag von Kerl » 24. Apr 2014, 01:45

Hallo an alle Kolbenbäcker,

heute war der grosse Tag mit einem interessanten Ergebnis.

Kolben für Jawa 350 Typ 360, Hersteller Almet, Übermaß 58,25 mm.
Bolzen lässt sich kalt leicht durchschieben bis durchschütteln. Wurde nachträglich aufgeweitet.
Bolzen sind von irgendeiner Vespa, habs vergessen, sollen halt leichter sein.

Messmittel Messchieber von Mahr mit 0,005 mm Genauigkeit. Ist kalibriert und ausm Labor, dürfte also genau sein. Ist der gleiche, mit dem die Kolben zuvor schon mal vermessen wurden.

Gestern wurden die Kolben eine Stunde auf 200°C erwärmt, um das Bolzenspiel zu testen. War bei 200° gut locker, bei Zimmertemperatur aber wieder normal.

Heute wurden beide Kolben 4h lang gebraten, ohne die Tür aufzumachen oder sie anderweitig zu belästigen. Dann Ofen aus und paar Stunden drin vergessen.

Ein Bolzen war locker wie gehabt, der andere fest. Mit dem anderen Bolzen und einem kräftigen Männerhändedruck war er dann frei und war auch wieder normal durchzuschieben. War also nur etwas angebackst. Gefühlt geht einer schwerer durch, aber das ist beinahe geschenkt.
Beide Bolzen gülden/lila angelaufen.
Sind genau 16mm im Durchmesser.

Beide Kolben sind minimal geschrumpft.
Der linke um 0,02 mm am Feuersteg an der Kolbenseite, sonst 0,01 mm und unten am Hemd ist gar nichts passiert.
Der rechte hat durch die Bank 0,01 mm verloren.

Sieht aus, als wären die Kolben ganz ordentlich geraten.
Hab Bilder gemacht, bin aber grad auf Arbeit, evt. wirds morgen was.

Müde Grüsse
Daniel
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Re: Nachbaukolben

#24 Beitrag von Sport-Lu » 24. Apr 2014, 09:02

Die Kolbenbackerei ist ja ganz interessant,aber:Was macht ihr jetzt mit der bei heissem Motor klapperigen Passung Kolbenbolzen/Bolzenauge?Bleibt das so?Das gibt doch Geräusche.
Wo gibt es denn Almet-Kolben für die BK?

Gruss Jörn! :?:
Metzger,Bäcker und Friseure sind in Foren Ingenieure.

Eine BK ohne Ölfleck darunter......"Das ist aber nicht original so!!"

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Re: Nachbaukolben

#25 Beitrag von BK-Fahrer » 24. Apr 2014, 12:56

Kerl:

Ich kenne keinen Mahr Meßschieber mit 0,005 mm Genauigkeit, sondern nur mit einer Ablese-Genauigkeit von 0,01 mm. Meßlaborjargon: Trendanzeiger.
Mach mal Foto von dem Wunderding.
Kolben mißt man mit Mikrometerschrauben, mit garantierter Meßgenauigkeit von 0.01 mm.
Das ist was anderes wie Ablesegenauigkeit.

Schau Dir mal die Anlaßfarben an, siehe Bild.
210 Grad ist weißgelb, so waren auch meine.

Deine sind violett, das ist zu heiß!!!! War ein kalibriertes Temp. Meßgerät drin???
Zuletzt geändert von BK-Fahrer am 24. Apr 2014, 18:03, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Nachbaukolben

#26 Beitrag von Kerl » 24. Apr 2014, 15:40

Zum Glück hatte ich ein Foto des Messchiebers gemacht. Sonst hätte ich jetzt vermutlich gestritten. Naja, ich gebe mal Nachtschicht als Grund von Leseunfähigkeit an:

Bild

Da ich keine Mikrometerschraube habe, niemanden kenne, der eine hat und nicht vorhabe, mir sowas zu kaufen, muss es so reichen.
Die Kolben wurden mehrmals vermessen, mit immer denselben Ergebnissen. Hatte ja Zeit.
Zudem ist es der gleiche Messchieber - als Vergleich vorher/nachher dürfte es doch reichen, oder nicht?

Im Backofen hing die Sonde des Multimeters mit drinnen, schwankte um die 200°. Zu Anfang warens mal 210°, daraufhin stand der Ofen dann auf 190°, da hats gepasst. Andere Möglichkeit hatte ich grad nicht zur Hand.
Wie da 270° zusammenkommen sollen, ist mir unklar. Liegts vielleicht am KB-Material? Die Anlassfarbe kriegt Kratzer vom durchschieben und ist darunter wieder metallfarben.

Hier dann die Kolbenbolzen.

Bild

Und die Kolben. Die schwarzen Zahlen sind die ursprünglichen Messwerte, die roten dahinter die veränderten Hundertstel. Häkchen bedeutet: keine Änderung.
Ich hoffe, man kanns erkennen.

Bild

Gruss
Daniel
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Re: Nachbaukolben

#27 Beitrag von BK-Fahrer » 24. Apr 2014, 18:01

Kerl:
.0005" sind inch, also Zoll. Bleibt also bei 0,01 mm Ablesegenauigkeit, nicht Meßgenauigkeit!!!

Waren die Bolzen mit einem Gleitmittel (Öl usw.) eingerieben und nicht vorm Aufheizen entfettet???

Dann sind es die Rückstände vom verbrannten Gleitmittel und keine Anlaßfarben vom Bolzen!!!

bujatronic:
Gebe Dir Recht mit dem u.U. im Betrieb stärker aufgeheiztem Bolzen, so dass die Differenz zwischen Bolzen und Bolzenauge kleiner ist.
Aber dann hat man oder frau auf den darunterliegenden Baustellen Kolbenbolzenbuchse schwere Fehler gemacht oder sogar noch tiefer bei der Kurbelwellenlagerung oder Winkelfehler der Pleuel. Darüber später.

Sport-lu:
Die Kolbenbackerei muß man vorm Schleifen machen, das ist doch klar.
Aber was hier gemacht wurde mit dem Aufheizen macht auch der Motor automatisch.
Das gute dabei ist: Im Ofen kann der Kolben nicht klemmen. :lol:

Almet Kolben gibt es eigentlich überall bei allen Ost und West Händlern und Reparateuren wie Dietel, Fischer, Ost2 Rad usw.
Ein kpl. Satz (2 Kolben, 2 Bolzen, 6 Ringe, 2 Klipse) ca. 100 € für BK
Form, Abmessungen, Legierung, Zugfestigkeit usw. 100% identisch mit MEGU.

Almet für JAWA 354, kpl.Satz wie oben, habe ich vor 3 Jahren in CZ knapp 40 € bezahlt.
Heute teurer. Die Energiekonzerne haben in CZ mächtig erhöht.
Zuletzt geändert von BK-Fahrer am 24. Apr 2014, 20:55, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Nachbaukolben

#28 Beitrag von Kerl » 24. Apr 2014, 20:31

Ich weiss, hab mich verguckt oder im Tran übersehen. Um solche Zeiten sollte man auch eigentlich schlafen. :wink:

Ja gut, so sind halt jetzt die Fakten. Ob gut oder schlecht oder alles Murks mag jeder für sich entscheiden. Für mich passt das so.

Die Bolzen waren nicht eigefettet, höchstens vom ewigen angrabbeln. Sehen aus wie verchromt, vielleicht hats damit zu tun? Ja nein weiss nich...
Passen jedenfall immer noch.

Almet Kolben sind äusserst billig für die Qualität. Habe meine beiden für unschlagbare ca. 50€ samt KO Kolbenringen bekommen. Die beiliegenden Ringe sollen ziemlicher Murks sein, da sollte man aufpassen, genau wie die Bolzen (auch zu schwer?). Hatte keine dabei, wollte die auch nicht.
Hier ist Nacharbeit und Überprüfung wichtig. Die Verarbeitung ist so naja, man muss schon noch was dran machen. Grate, wo man hinschaut und keine Bohrungen für die Bolzenschmierung.
Die Qualität betrifft hier wohl einzig das Material und die Kolbenkurve.
Aber da ist viel Hörensagen bei. Bisher viel Gutes drüber gehört und wurden mir dringend empfohlen, bevor ich mein Geld bei Fa. Wahl versenke.

Und ob die Händler immer wissen, ob sie da grad nen Almet oder Almot oder Berta in der Hand haben, wage ich zu bezweifeln. Hauptsache billig und lässt sich gut verkaufen. *vermut*
Aber die Leute wollens ja so.

Gruss
Daniel
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Re: Nachbaukolben

#29 Beitrag von kutt » 25. Apr 2014, 09:39

Sport-Lu hat geschrieben:Die Kolbenbackerei ist ja ganz interessant,aber:Was macht ihr jetzt mit der bei heissem Motor klapperigen Passung Kolbenbolzen/Bolzenauge?Bleibt das so?Das gibt doch Geräusche.
Wo gibt es denn Almet-Kolben für die BK?

Gruss Jörn! :?:

Mach dir deswegen keine Sorgen :)
BK-Fahrer hat geschrieben:Alle Kolbenbolzen bei 200 Grad mächtig Spiel, ca. 0,02 -0,03 mm, wie auch berechenbar.
Die Rechung hat leider einen Fehler... Der Kolben im luftgekühlten Zweitakter wird im Berreich des Kolbenbolzens maximal 150°C heiß. Der Kolbenbolzen ist aber locker 100..150°C wärmer

Ohne zu rechnen: Der Ausdehnungskoeffizient von Alu ist etwa Faktor 2 dem von Eisen. Nun ist der Kolbenbolzen praktisch doppelt so heiß, wie der umliegende Kolben. Man braucht aber einzwei hunderstel Platz, damit ein tragfähiger Ölfilm entstehen kann. Da der Kolben auch Schmierborhungen hat, soll der Bolzen wohl auch im Kolben schwimmend sein.

Anderherum heißt das: Der Bolzen müsste (entfettet) durch den kalten Kolben durchfallen. (Was ich übrigens bei meiner BK so gemacht habe - da klappert nix)

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Re: Nachbaukolben

#30 Beitrag von BK-Fahrer » 25. Apr 2014, 13:25

Ich glaub das reicht von mir zum Problem Nachbau oder Austauschkolben.
Übrigens ist Almet eine uralte tschechische Gießerei, hieß früher anders und war in einem Gußkombinat untergebracht.
Dort goß man alle Kolben für den Binnenmarkt, auch für aus der DDR importierte Fahrzeuge um nicht das angespannte Warenaustauschkontigent zu belasten.

Man übernahm natürlich alles wie der Originalkolben, auch um Haftungsfälle zu umgehen.
Heute ein wichtiges Thema, vor allem bei Fachlaien die selber falsch reparieren und dann es dem Kolbenlieferanten zuschieben.

Im anderen Fall müßten gewerbliche Händler und ebensolche Reparateure eigene Prüfstände haben und Fahrversuche durchführen um zeitgerechtes Material zu liefern.
Mit all den Haftungsproblemen!!!
Das hätte ich auch nicht gemacht.

Wer nicht in der Lage ist und es auch nicht will die damals üblichen langen und langsamen Einfahrzeiten nach erfolgter Motorüberholung mit einem Kolbenspiel von 0,1 mm einzuhalten sollte Briefmarken sammeln mit sehr kurzen Einfahrzeiten.

Habe, oh welche Überraschung, 3 PN von gewerblichen Händlern bzw. Firmen bekommen.

Kolbenhersteller, Zylinderschleiferei und Händler und Reparateur aus dem Osten unseres Vaterlandes.

Es waren durchweg sachliche und kritische Stellungnahmen mit Darstellung der Problematik auch aus ihrer Sicht.
Hätte ich nicht gedacht. Darauf kann man aufbauen und weitermachen.

Eine PN von einem Fachlehrer war böse und meinte: Ihre Beiträge sind Perlen vor die Säue werfen und ob ich mir meiner Verantwortung bewußt wäre hier Fachanleitungen zu geben die von den hier überwiegenden Laien falsch interpretiert und falsch angewendet werden und sich dann Schaden zufügen.

Auch ne Meinung.

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