Getriebe Bk 350

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Tom1987
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Getriebe Bk 350

#1 Beitrag von Tom1987 » 24. Mär 2010, 09:17

Hallo Gemeinde, hab da mal ne frage, wenn das Getriebe an der Schaltwelle und am Kickstarter undicht ist, welche möglichkeiten gibt es dies wieder Dicht zu bekommen. Meines wissens nach sind keinerlei O-Ringe oder sonst eine Dichtung verbaut. Wohl nur eine Passung zw. Gehäuse und Welle. Macht es Sinn das Getriebe zu zerlegen und im nachhinein eine Nut in diese Wellen zu drehen um eine passenden O-Ring zu montieren?

Für Hilfe wäre ich sehr dankbar!!!
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Oldie

Re: Getriebe Bk 350

#2 Beitrag von Oldie » 24. Mär 2010, 11:34

Hallo,
schau mal hier: viewtopic.php?f=5&t=714&p=7737&hilit=Simmerringe#p7737
Wenn Du Hilfe beim Einfräsen brauchst, einfach melden.
Oldie

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André
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Re: Getriebe Bk 350

#3 Beitrag von André » 24. Mär 2010, 14:04

Hallo TIM1987,

Wellendichtringe sind eine feine Sache, auch weil sie von außen montiert sind.
Habe mir bei "Oldi" auch ein Gehäuse machen lassen. Den Nullring auf dem Kupplungsdruckstift hatte ich damals gemacht. Durch den Arbeitsweg des Druckstiftes muss recht genau gearbeitet werden. Grundsätzlich funktioniert das so. Jedoch ist es besser, wenn Du die Nut für diesen Nullring ins Gehäuse machst, leider hatte ich nicht die techn. Möglichkeit. Aber "Boger" hat es so gefertigt und ist so sicherlich besser dran.
Aber ich betone noch einmal, dass man das Getriebe auch mit originaler Dichtungsvariante tropffrei bekommen kann :!:
Hier noch einmal ein paar Bilder vom Umbau auf Wellendichtringe, welche "Oldie" super eingesetzt hat :D

Gruß André
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Oldie

Re: Getriebe Bk 350

#4 Beitrag von Oldie » 24. Mär 2010, 16:06

Hallo André,
danke für die Blumen. Ich hoffe das es dauerhaft dicht ist.
Ich habe noch eine andere Lösung für das Problem an der Kupplungsdruckstange gefunden, die auch schon eine Weile dicht hält und auch ohne spezielle Maschinen zu bewerkstelligen ist. Ich habe als Kugellager vor dem Druckpilz ein einseitig abgedichtetes Lager eingesetzt, bei dem die Dichtkappe dann nach außen zeigt. Ein doppelt abgedichtetes tuts auch und man kann ganz einfach eine Dichtscheibe mit einem kleinen Schraubenzieher raushebeln. Ist nur eingeklippt. Da ich Angst hatte, dass mit der Zeit etwas Öl durch diese Dichtscheibe sickert und sich in dem Raum hinterm Lager sammelt, habe ich unterhalb des Lagers eine Rücklaufmöglichkeit für das Öl zurück ins Gehäuse geschaffen, indem ich eine kleine Nut in den Lagersitz gefräst habe, so dass Öl zwischen Lager und Gehäuse zurück laufen kann. Eleganter wäre vielleicht auch eine kleine Bohrung schräg durchs Gehäuse unterhalb vom Lager. Außerdem muß auch eine kleine Vertiefung unten in den Bund des Deckels, da dieser direkt von außen auf das Lager drückt und so den Rücklauf blockieren würde. Leider habe ich keine Bilder davon.
Oldie

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Re: Getriebe Bk 350

#5 Beitrag von Capriolo » 24. Mär 2010, 18:13

André schreibt: "Aber ich betone noch einmal, dass man das Getriebe auch mit originaler Dichtungsvariante tropffrei bekommen kann".

Wenn ich nicht falsch verstanden habe,da gibt's eine Weise das Getriebe endlich dicht zu bekommen ,ohne es zu zerlegen.
Wie macht man das?.
Danke.
Riccardo

Oldie

Re: Getriebe Bk 350

#6 Beitrag von Oldie » 25. Mär 2010, 09:25

Hallo Riccardo,
wenn Du oben genannten Link viewtopic.php?f=5&t=714&hilit=Simmerringe von Anfang an aufmerksam aufmerksam gelesen hast, dann habe ich dort über sogenannte V-Ringe gesprochen. Diese werden von außen, anstelle der originalen Gummiringe gesteckt. Diese dichten ganz gut, besser als die originalen Teile. Vorteil ist, dass nichts demontiert werden muß.
Oldie

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Re: Getriebe Bk 350

#7 Beitrag von Capriolo » 25. Mär 2010, 10:06

Vielen Dank,Oldie!
Ich werde den genannten Beitrag 4mal aufmerksam lesen,obwohl das für mich ziemlich lange dauern wird.
Hauptsache ist,dass mein Getriebe dicht wird: es tropft auch wenn still auf dem Regal.
Herzliche Grüsse.
Riccardo

Oldie

Re: Getriebe Bk 350

#8 Beitrag von Oldie » 25. Mär 2010, 12:59

Hallo Riccardo,
mit den besagten V-Ringen wird es relativ dicht. Man wird aber immer noch Feuchtigkeit um die Gummis sehen. Richtig dicht bekommt man es nur mit Simmerringen.
Ohne zerlegen geht dabei leider nichts.
Wenn es im Stand stark tropft, kann auch der kleine Blechdeckel der die Schaltwalzenbohrung abdeckt rausgedrückt worden sein. Bei einem hohen Prozentsatz der BK-Getriebe ist dieser Deckel undicht.
Gruß
Oldie

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Re: Getriebe Bk 350

#9 Beitrag von Capriolo » 10. Jun 2010, 15:44

Ich habe mit die V-Ringen mein Getriebe endlich relativ dicht bekommen.
Dazu habe ich auch im Kupplungsdruckstift ein Dichtring eingebaut: das Ring hat Maße 8 x 12x3,und ist ein richtiger Simmering. (S.Foto)
Ich hoffe dass es so ziemlich trocken sein wird.
Ciao.
Riccardo.
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André
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Re: Getriebe Bk 350

#10 Beitrag von André » 10. Jun 2010, 16:20

Hallo Riccardo,
ich bin ebenfalls wieder an einem Getriebe.
Bei diesem Getriebe werde ich auch einen Ölrücklauf im Federgehäuse schaffen.
Ich denke, dass Oldie diesbezüglich eine gute :idea: hatte :wink:
Der Wellendichtring in Deinem Federgehäuse ist natürlich großes Kino!
Aber ist es ein echter Simmerring :?: Ich kann keine Schlauchfeder erkennen :?:


Gruß André
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Re: Getriebe Bk 350

#11 Beitrag von Capriolo » 10. Jun 2010, 16:47

Das Ring ist ohne Feder, doch mit Dichtlippe.
Heisst das nicht Simmerring auf Deutsch?
Die Aussparung die ich im Gehäuse geschliffen habe ,wirkt als Oelrücklauf.
So kommt kein Tropfen mehr von dieser Stelle raus.
Ciao.
Riccardo.

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André
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Re: Getriebe Bk 350

#12 Beitrag von André » 10. Jun 2010, 17:06

Ja, nach dem Erfinder Walter Simmer benannt :wink:
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Re: Getriebe Bk 350

#13 Beitrag von ddomes » 10. Jun 2010, 18:55

Hallo,
ich habe im vergangenen Frühjahr mein BMW-Getriebe (R100R) gedichtet und ein paar Teile erneuert. Dabei habe ich das tolle Dichtkonzept mitbekommen :idea: und danach gleich das BK-Getriebe geöffnet 8)
Oldie hat mir die Simmerringe eingesetzt, was eine klasse Sache ist! Damit es hinten zum Druckpilz nicht raustropft, habe ich senkrecht in die kleine Stahlglocke eine Nut gefräst, so dass das Öl nach unten ablaufen kann (Wirkung wie bei Capriolo). Der Sicherungsring steht dort auf 5mm Umfang im Freien, was aber nicht weiter tragisch ist. Damit erst kein Öl dort hineinkommt, habe ich als hinteres Lager für die hohle Antriebswelle ein Gekapseltes genommen, wobei ich die Kapselung, die ins Getriebe zeigt, herausgenommen habe. Sollte dennoch Öl durch das Lager nach hinten duchkommen, kann es gleich in einer kleinen Nut im Lagersitz des besagten Lagers (mit Rundfeile angebracht) wieder zurück ins Getriebe laufen (so auch bei BMW). Das ganze funktioniert tip top, kein einziger Tropfen Öl hat das Getriebe seitdem verlassen.

Grüße
Daniel

Oldie

Re: Getriebe Bk 350

#14 Beitrag von Oldie » 11. Jun 2010, 07:20

Hallo Leute,
die Getriebeabdichtung wurde schon viel diskutiert und es gibt bei der Abdichtung der Kupplungsdruckstange mehrere gute Ansätze.
Ich habe ebenfalls ein einseitig abgedichtetes Lager verwendet. Außerdem kann durch eine Nut in der Druckglocke und eine kleine Bohrung im Gehäuse (Nut im Lagersitz tut es natürlich auch) das Öl zurück ins Gehäuse laufen. Nach meiner Erfahrung reicht das aus. Eine zusätzliche Abdichtung am Druckstift ist nicht erforderlich, kann aber auch nicht schaden.
Ich bin aber der Meinung, dass eine alleinige Abdichtung des Kupplungsdruckstiftes nicht ausreicht. Das Öl sucht sich den Weg des geringsten Widerstandes. Da die Kupplungsdruckstange selbst auch nicht abgedichtet ist, besteht weiterhin die Gefahr, dass Öl durch die Welle in die Kupplung läuft. Ich persönlich halte es deshalb für sinnvoll zu verhindern, dass das Öl überhaupt bis dorthin gelangt.
Gruß
Jörn

Dirk P
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Re: Getriebe Bk 350

#15 Beitrag von Dirk P » 11. Jun 2010, 13:50

Hallo,

Die Variante, in den Druckstift eine Nut zu stechen kann ich nicht empfehlen. Ich hatte das, vor 10 Jahren, bei meinem Getriebe so gemacht.
Letzten Winter mußte ich die Kurbellwelle wechseln uind hab dabei festgestellt das der Stift an der Nut gebrochen war. Erstaunlicherweise hat man beim Fahren nichts bemerkt. Die Bohrung im Deckel hat dabei auch nichts abbekommen. Ich hab jetzt erstmal wieder einen Stift ohne Nut eingesetzt.

Gruß Dirk

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