Unterbrecherfeder schwach und Fliehkraftregler hinüber

[martinekhosenschreck]

Hallo zusammen,

nach langer Forum- Abwesenheit gibt´s von mir auch mal wieder was zu hören. Leider nix gutes.
Ich hatte anfänglich ganz ähnliche Probleme wie Quercus. Im oberen Drehzahlbereich zündete der Motor schlecht , hat regelrecht gebremst. Im nächsten Gang sofort wieder gutes Drehmoment da, bis man wieder bei Vollgas und bei hoher Drehzahl war. Bei der Demontage des Unterbrechers war schon mal aufgefallen, dass die Feder kaum noch Kraft besaß. Ich hatte sie daraufhin etwas nachgebogen. Mit rel. kleinem Unterbrecherabstand(0,3) war auch eine Verbesserung des "Motrobremsens" festzustellen. Allerdings ging die Kiste tags drauf-also kalt- nicht mehr an. Abstand wieder auf 0,45...Motor ging an, aber Motorbremsen wieder da. Ich vermute mal, dass die Federkraft zu schwach ist und auf Grund der Trägheit der Unterbrecher im oberen Drehzahlbereich nicht mehr hinterherkommt. Es scheint als ob der Federstahldraht von mieser Qualität ist. Ein neuer (Org.-Teil) Unterbrecher hat merklich mehr Kraft. Diesen hab ich gestern eingebaut. Motor ging bei 0,45 Abstand gut an.
Allerdings verhielt sich der Fliehkraftregler seltsam. Mit Veränderung der Drehzahl(im Stand), sah es aus als ob er etwas noch vorn und hinten wandert. Motor wieder aus, stellte ich fest, dass die Fliehgewichte in ihrem Drehpunkt sehr viel Spiel hatten. Man konnte die bestimmt min. 10 mm von der Grundplatte wegdrücken. Die Länge der Rückstellfedern reichte auch gerade noch aus, dass sie bei geöffneten Gewichten nicht von den Lagerzapfen runterrutschen. Hat man die per Hand auseinandergedrückt, sind die wie in der Stellung eingerastet. An diesen kleinen Zylindern(wo die Federn nur aufliegen) war auch Grat dran, dass hätte mich schon stutzig machen müssen ! Ich habe die Lima trotzdem zugemacht. Nach 100m Fahrt (immer noch obernrum schlechter Zug) ließ der Motor noch mehr nach, ging fast aus, zündete fehl und patschte zurück. Unter dem Deckel bot sich dann auch ein Bild zum gruseln. Fliehgewichte lagen unten im Gehäuse, Grundplatte des FKR verbeult, ein kleines Stück Alu hat es aus dem Lima- Gehäuse gerissen. Auf dessen Rückseite(also innen) war eine deutliche Schleifnut von den kleinen Zylindern der Fliehgewichte zu sehen! Mein Nocken eiert jetzt auch ordentlich! Vielleicht ging das schon ne ganze Weile und vielleicht ist ein völlig ausgeleierter FKR auch Ursache von so manchem Motorproblem?
Jetzt muss ich den Haufen erstmal auseinander zerren. Die Lima selbst, Anker und KW haben das hoffentlich überstanden. Aber vielleicht kann mir jemand mit einem Fliehkraftregler weiterhelfen???
Viele Grüße
Martin

[Quercus]

Hallo Martin,
Tut mir leid für Dich, dass Du jetzt so einen Salat hast.
Hattest Du vielleicht vorher schon mal die Lima ausgebaut und beim Einbau nicht darauf geachtet, dass die in die Nut wieder richtig einrastet?

Mit Fliekraftregler kann ich leider nicht weiterhelfen, aber danke für den Hinweis mit der Unterbrecherfeder. Ich sollte mir vielleicht auch einen neuen Unterbrecher zulegen, da die Feder bei mir definitiv auch nicht mehr die beste ist. Hab mir jetzt erst mal eine 90er Düse bestellt (dachte, die kommt heute - leider nicht), da bei mir in beiden Vergasern eine 95er drin ist. Ich habe die Vermutung, dass bei dem einen Vergaser evtl. der Zündfunke "absäuft". Sollte die 90er Düse auch nichts bewirken, werd ich mich an den Unterbrecher machen.

Gruss Ralph

[Oldie]

Hallo Martin,
habe im anderen Beitrag folgendes von Dir gefunden, Antwort passt aber besser hierhin.

Hallo zusammen,
ich habe heute einen Fliehkraftregler einer ES ergattert. Der Aufbau ist im Prinzip dem der BK. Dort sind an Stelle der Drahtstifte kleine Splinte eingesetzt und die Enden um 180° aussen zurückgebogen. Ich denke ich würde das so auch verwenden.

Der FKR der ES sieht zwar optisch weitgehend identisch aus, ist aber für die BK nicht verwendbar. Der ES-Motor hat eine andere Drehrichtung. Das heißt, dass sich der Nocken verkehrt herum verstellt.

Gruß
Oldie

[bujatronic]

Unterbrecher gibt es bei Haase, das sollte nicht das Problem sein.
(http://www.oldtimerteile-haase.de/produ ... sf%FChrung)
Aber bei Deinem Schadensumfang solltest Du über eine elektronische Zündung/Regler nachdenken, wird ja hier im Forum angeboten. Ich mache das auch. Nachdenken nicht des Preises wegen, sonden deswegen, weil ich sehr für Originalität bin und moderne Lösungen nur benutze, wenn dadurch das Betriebsverhalten erheblich verbessert wird (Entschuldigung, ddomes und andere Elektroniker (bin ja selber einer), ich habe keinen Zweifel daran, daß eine Elektronik viele Probleme löst!).
Mein Fliehkraftregler ist auch ziemlich verschlissen, ich habe mich entschlossen, ihn zu restaurieren.
Im Einzelnen:
Aufreiben der Bohrungen an den Fliehgewichten,
Ersetzen der Nietbolzen durch solche mit größerem Durchmesser, passend zu den größeren Bohrungen an den Fliehgewichten,
Schweißen und Nacharbeiten der Verschleißstellen an den großen Löchern (Anschläge),
neu verzinken (natürlich gelb, wie in der DDR üblich), mit etwas größerer Schichtdicke, dadurch wird auch das Spiel des Nockens wieder auf Neumaß verringert.
neue Federn biegen,
Kontrolle auf Rundlauf und Montage.
Wer will, kann mir seinen Schrott gern schicken, es ist dann ein Abwasch, Preise kann ich noch nicht nennen, aber es wird wohl bezahlbar bleiben..
Gruß, Chr.