BK350: Ein Ostfriese am Restaurieren...

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Dirk H.
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Re: BK350: Ein Ostfriese am Restaurieren...

#16 Beitrag von Dirk H. » 1. Okt 2010, 22:41

Und schon sind wir bei Tag 3

Diesmal ne glatte Stunde :wink:

Allmählich gehts ans Eingemachte, diesmal muss der Motor dran glauben.

Der Motorausbau ist ja in der Betriebsanleitung wunderbar beschrieben, geht auch fast so einfach wie beim Käfer :mrgreen:

Also erst mal den Bowdenzug vom Getriebe aushängen und die Welle vom Tachoantrieb abnehmen

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Dann die Gummitüllen die die Vergaser schützen nach oben schieben und die Bowdenzüge aus den Vergasern aushängen. Die Gummitüllen würd ich beim nächsten mal wieder drauf machen weil der obere Teil der Vergaser doch gerne beim anecken am Tank verbiegt. Den Tank würd ich aus selbigen Grund vorher ebenfalls vor Motorausbau abnehmen... ach ja, natürlich den Benzinhahn vorher noch demontieren.

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Vorderen Deckel des Motorgehäuses abnehmen und die Kabel von der Lichtmaschiene abschrauben (ok, ich habs sie kurz und bündig abgekniffen :wink: ). Dannach den Deckel zum Schutz wieder drauf.

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Den hinteren Haltebolzen des Motors hatte ich ja zusammen mit den Fußstützen bereits entfernt, also nur noch den vorderen Bolzen rausschrauben und schon hängt der Block freischweben im Rahmen. Ich hab mich einfach auf den Tank gelegt, herzhaft die beiden Zylinder gegriffen, ein wenig geruckelt und schon konnte ich den Motor nach vorne ziehen. Die Kardanwelle flutscht ja freiwillig raus.

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Den Motor nach links raus und schon ist das Herz entfernt :?

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Der prähistorische Dreck unter der Maschiene hat sich auch schon vermehrt :roll:

Zeitkonto bis dahin: 2 Stunden.

the crow
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Re: BK350: Ein Ostfriese am Restaurieren...

#17 Beitrag von the crow » 2. Okt 2010, 07:44

Hallo Dirk,

willkommen im Forum. Hört sich sehr gut an, was ihr da macht.

Jetzt in eigener Sache. Die Auspuffe würde ich Dir sehr gern abnehmen. Habe eine GST Version, und würde sie eh schwarz machen. Und wenn Arbeit dran ist, macht das nix ! Bitte um Rückmeldung per PM oder Anruf unter Tel. 0172/1901651, ob wir das hinbekommen und was Du Dir dafür so vorstellst.

Vielen Dank.

Gruß
Christian

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17PS
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Re: BK350: Ein Ostfriese am Restaurieren...

#18 Beitrag von 17PS » 2. Okt 2010, 08:39

hallo Dirk,

bis jetzt noch nichts aufregendes passiert. aber der motorausbau ging ja recht simpel. aber nur beim zerlegen ohne neuen lack und schön gereinigtem motor. der einbau geht dann nicht so einfach. da ist fingerspitzengefühl und reichlich überlegen angesagt, das ding ohne kratzer wieder reinzubekommen. mein tip: alles abbauen was stört. vergaser, hardischeibe, lichtmachienendeckel... . und dann ist es noch elend eng. hab da selber schon geflucht, zumal ich es immer ohne 2. mann gemacht habe. geht auch irgendwie nur alleine.

bitte weiterdokumentieren. habe schon bei kutts falke immer fleißig mitgelesen.

noch viel spaß und erfolg beim basteln

gruß thomas

@ the crow: hast du deine gabel in den griff bekommen? wäre ja schade, wenns zum nächsten treffen auch nur wieder ne T4 tour wird.

Dirk H.
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Re: BK350: Ein Ostfriese am Restaurieren...

#19 Beitrag von Dirk H. » 2. Okt 2010, 17:57

Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass es wegen der alten Töpfe so ein Interesse gibt, ich hab schon mehrere PNs deswegen bekommen. Sie wandern also demnächst in Flohmarkt :wink:

Weiter mit Tag 4:

Meine Arbeitsleistung hat sich inzwischen auf sagenhafte 1 1/2 Stunden gesteigert :mrgreen:

Langsam ähnelt die gute BK mehr einem gerupften Huhn.

Erst mal noch schnell den Tank und den Fahrersitz abnehmen und dann ging es auch schon an das Hinterrad. Also Klappe auf und nach alten Steinäxten im Schutzblech suchen. Hab aber wieder erwarten keine gefunden...

Aus dieser Perspektive sieht der Hinterbau ziemlich krumm und schief aus, das täuscht aber zum Glück, liegt wohl an dem komischen Scharnier vom Schutzblech.

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zack, Achse raus und Hinterrad nach hinten raus nehmen. Die Sozius-Fußrasten sind zwischendurch auch schon ein Opfer des hinterhältigen Schraubenschlüssels geworden :twisted:

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Und schon wieder taucht ein Problem auf. Eine der beiden Federn der Bremsbacken hat irgendwann mal einen Haken eingebüst und schlackerte munter in der Trommel rum, war auch schon gut abpoliert. Größeren Schaden hat sie aber dabei wohl nicht angerichtet. Dafür gibt es am Kardangehäuse ein ganz anderes viel größeres Problem, welches ich aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht gesehen hatte :evil:

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Der Ausbau der Stoßdämpfer war ein wenig problematischer. Die Gleitrohre wollten einfach nicht rausgleiten. War auch kein wunder, so furztrocken wie die waren :x . Da half nur noch sanfte Gewalt. Mit einer 16ner Nuss mit Verlängerung hab ich sie von unten rausgeschlagen. Die 16ner Nuss passt genau auf die Rohre ohne das empfindlichen Feingewinde darin zu verletzen.

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Dann nur noch die Oberteile der Stoßdämpfer nach unten drücken und seitlich rausnehmen.

So sieht das Ganze dann nach dem Ausbau aus

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Zeitkonto: 3 1/2 Stunden

Dirk H.
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Re: BK350: Ein Ostfriese am Restaurieren...

#20 Beitrag von Dirk H. » 4. Okt 2010, 21:28

Tag 5, 1 Stunde

So, nachdem der Hintern der BK nackich gemacht wurde, ist nun der Vorbau dran.

Als erstes mal die Lampe abschrauben und mitsamt der Kabelage abnehmen. So wie sie da so daliegt sieht sie ehr aus wie ein Wesen aus der Tiefsee :mrgreen:

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Dann schnell Vorderrad ausbauen und Schutzblech abnehmen...

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Lenker abnehmen und schon waren die Stoßdämpfer dran. Die wollten aber nicht so wie sie sollten und rüttelten und rührten sich nicht. Erst ein paar gezielte Schläge auf den Hinterkopf mit dem Kunststoffhammer haben sie dann überredet sich aus ihrer Verbindung zu lösen. Zum Vorschein kam ein ehr wenig kleidsames Rost-Rot.

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So sah dann das Tageswerk von heute aus:

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Zeitkonto: 4 1/2 Stunden

Dirk H.
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Re: BK350: Ein Ostfriese am Restaurieren...

#21 Beitrag von Dirk H. » 4. Okt 2010, 21:45

Bei der genaueren Untersuchung des Vorderrades sah ich dann leider den Felgen- Gau: Ein Riss quer über die Flanke. Die Nabe hat somit ausgedient und wandert ohne Umwege über den Flohmakt in die Tonne :evil:

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plessloui
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Re: BK350: Ein Ostfriese am Restaurieren...

#22 Beitrag von plessloui » 8. Okt 2010, 22:34

Dank eines freundlichen Hinweises bin ich darauf aufmerksam geworden, dass die Auspuffe ja eigentlich Zigarren sind und nur die Endtüten von einem Fischschwanzauspuff bekommen haben. Hab ich wohl nicht richtig geschaut.

Dirk H.
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Re: BK350: Ein Ostfriese am Restaurieren...

#23 Beitrag von Dirk H. » 14. Okt 2010, 21:35

So, ein paar Tage sind wieder vergangen, es hat sich aber auch schon wieder einiges getan.

Die beiden letzten Teile die noch am Rahmen verweilten waren der Ständer und das hintere Schutzblech. Das Schutzblech hat sich dank einer völlig vernudelten Schraube auch heftig seiner Demontage verweigert. Zum ersten mal mußte ich zur Säge greifen um die Schraube zu kappen. Und wie das so ist beim rostigsten Hobby wo gibt, je vernudelter eine Schraube ist, desto enger ist die Stelle wo sie sich befindet :evil: und so ging es mit geschätzten 3mm Hub ans Werk... Der Ständer war dann das geringste Problem. Leider hat er auch schon ein wenig Verlust erlitten und seinen... ähmmm wie nennt man das Teil eigentlich??? Fußtritt, Klapphilfe, Runterklappdingsbums??? eingebüßt

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Dann hab ich den Sattel auseinandergerupft:

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Die Blechteile sind die Tage zum Entlacken gegangen. Ich hab dann vorher die Blechteile fotografiert um das mit dem Entlacker abszuklären.

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Spaßeshalber hab ich nochmals die Teile zu einer art Explosionsauflistung zusammengelegt. Der Motor war leider zum Shooting bereits in der elterlichen Garage...

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Dirk H.
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Re: BK350: Ein Ostfriese am Restaurieren...

#24 Beitrag von Dirk H. » 14. Okt 2010, 21:41

Und dann kommen wir zum nächsten ernsthaften Problem.

Am Kardangehäuse hat sich unter den ganzen Dreck ein wunderbarer oder auch nicht wunderbarer Riss versteckt.

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Was meinen die Experten hier, kann man da noch was machen oder sich ehr an die Backe nageln :? :?:

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Re: BK350: Ein Ostfriese am Restaurieren...

#25 Beitrag von André » 14. Okt 2010, 22:04

......ist vll. doch ehr was für "an die Backe nageln".
Allerdings habe ich an diese Stelle das Gehäuse auch noch nicht gerissen gesehen.
Sehr oft reißt es etwa 3 cm weiter vorn in Richtung Achse.
In diesem Fall könnte man an gutes Werkzeug mit großem Hebel denken bzw. trifft genau der Spruch zu "nach fest kommt ab".
Das es das Kardangehäuse als Nachbau gibt habe ich bisher noch nicht gehört. Anders die Achsaufnahme auf der linken Seite, aus richtiges Aluguss mit entsprechenden Verstärkungen an den Schwachstellen. Diese typischen Risse am Elektronguss sieht man so oft, dass ich manchmal zum Spaß den Begriff "Sollbruchstelle" verwende :wink:

Gruß André
Nach "FEST", kommt "AB" !

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Re: BK350: Ein Ostfriese am Restaurieren...

#26 Beitrag von plessloui » 15. Okt 2010, 21:25

Ich kann die Bilder nicht sehen

Dirk H.
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Re: BK350: Ein Ostfriese am Restaurieren...

#27 Beitrag von Dirk H. » 15. Okt 2010, 23:15

Hmm, die Bilder liegen auf einem anderem Server, einem Bilderservice... Kann das eventuell an einem Popupblocker o.ä liegen ???

Kann sonst jemand noch hier die Bilder nicht sehen?

Heute hat meine Frau die Blechteile und Rahmen vom Entlacker wiedergeholt. Komplett nackig jetzt alles. Bilder kommen (hoffentlich dann für alle sichtbar)

s-maik
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Re: BK350: Ein Ostfriese am Restaurieren...

#28 Beitrag von s-maik » 16. Okt 2010, 16:56

Dirk H. hat geschrieben:Hmm, die Bilder liegen auf einem anderem Server, einem Bilderservice... Kann das eventuell an einem Popupblocker o.ä liegen ???

Kann sonst jemand noch hier die Bilder nicht sehen?

Heute hat meine Frau die Blechteile und Rahmen vom Entlacker wiedergeholt. Komplett nackig jetzt alles. Bilder kommen (hoffentlich dann für alle sichtbar)
also ich kann die bilder ganz normal sehen ... alles ok
emmen und ne schwalbe


Dirk H.
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Re: BK350: Ein Ostfriese am Restaurieren...

#30 Beitrag von Dirk H. » 19. Okt 2010, 08:04

Irgendwie komm ich mit dem Schreiben nicht nach... :oops:

Die Blechteile sind inzwischen schon gespachtelt und fast fertig geschliffen.

Aber der Reihe nach.

Vor dem Entlacken hab ich erst mal eine Runde gedengelt. Glücklicherweise hatte ich mir vor zig Jahren mal im Sonderpostenmarkt ein Ausbeulset für ich glaube 9,90 DM gekauft. Bis heute hab ich es noch nie gebraucht (spricht für meine Fahrweise :mrgreen: ). Jetzt kam es endlich mal zu Ehren und zwar beim Schutzblech vorne mit dem deftigen Knick drin. Ging erste Sahne. Klar blieben noch jede Menge kleinere Beulen und Knicke im Blech übrig, aber dafür hat der Gott der Restaurateure ja schließlich den Feinspachtel auf die Erde geschickt. Das kommt aber natürlich nach dem Entlacken.

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http://up.picr.de/5461337.jpg

Bild

http://s1.up.picr.de/5461338.jpg

Bevor es dann entgültig zum Entlacker ging wurden die Teile erst mal grob mit dem Hochdruckreiniger vorgereinigt um den ganzen prähistorischen Dreck runterzubekommen.

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http://s2.up.picr.de/5461339.jpg

Und so wanderten die Teile bereits letzte Woche zur Firma http://www.fiwa-entlackung.de .Glücklicherweise liegt die direkt am Arbeitsweg meiner Frau so das Lieferung und Abholung kein Problem waren (Auch wenn sie sich dannach heftigst über den Geruch im Auto beschwerte :mrgreen: :oops: ).

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