Topic 204

Reparatur, Restauration, Adressen

Moderator: Ulrich

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Zündkerzen

#1 Beitrag von Gast » 23. Mai 2003, 01:03

Wer hat welche Erfahrungen mit welchen Zündkerzen gesammelt?
Was kann/sollte man alternativ zu den originalen (nachgebauten...) 225ern von "Isolator" verwenden? Bosch/Beru/NGK/PAL.....?
Gruß
Ingolf

Gast

#2 Beitrag von Gast » 23. Mai 2003, 01:23

Hi,
also ich hab auch diese 225er Isolator drin, konnte aber noch nicht viel Erfahrungen sammeln. Ich hab meine BK nun vorerst völlig fertiggestelt, die nächsten Wochen werden es zeigen..... bis jetzt haben die Kerzen problemlos funktioniert, das Kerzenbild sieht auch gut aus.

Ich kann dazu nur sagen, dass diese 225 ja auch in den Trabbi gehören, in dem Fall sind die "Fremdfabrikate" aber garnicht geeignet. Da gab es mit "fremden" Kerzen ständig Probleme, aber die Isolator haben fast solange gehalten wie der Motor. :D

Grüsse, Steffen!

homer2081

#3 Beitrag von homer2081 » 24. Mai 2003, 11:16

Also ich habe in meiner BK 260ger Zündkerzen drin,immer noch die originalen.Habe damit beste Erfahrungen gemacht.Meiner Meinung nach sollte man keine 225ger verwenden.240 oder 260 sind die beste Lösung.
Übrigens waren 225ger nur in Trabbis.Die Original-BK-Kerzen waren 260ger.

Gast

225er nur für Trabbi?

#4 Beitrag von Gast » 24. Mai 2003, 19:20

Also: laut Betriebsanleitung von 1954 sind für die IFA-BK 225er-Isolator-Kerzen vorgeschrieben! Es kann also nicht sein, daß diese NUR für den Trabbi sein sollen!
Der Wärmewert 260 ist meiner Meinung nach zu hoch, diese Kerzen dürften in der BK mit ihrer "geringen" Verbrennungstemperatur nicht sauber werden, also zum Verrußen neigen. Das ist was für Motoren, die im Betrieb heißer werden als die BK. Und bei meinem Motorrad wars auch so: ständig Aussetzer linksseitig.
Mit 175er-Kerzen könnte man es auch noch probieren, die Lebensdauer ist da aber erfahrungsgemäß nicht so lang.
In der Oldtimer Praxis war da vor einiger Zeit mal eine Tabelle, mit der man verschiedene Wärmewert-Bezeichnungen der Hersteller vergleichen kann. Ich suche das mal bei Gelegenheit raus.

Viele Grüsse von Uli :D

Gast

#5 Beitrag von Gast » 26. Mai 2003, 00:18

Hi,
die Isolator-Kerzen waren teilweise bezeichnet: ZM 14-225
Das Z bedeutete nach meinen Wissen " für Zweitakter" , dashalb würde ich die Kerzen nicht einfach nur nach dem Wärmewert auswählen.

Gast

Zündkerzen Aufbau

#6 Beitrag von Gast » 26. Mai 2003, 23:26

Hallo Leute,

jetzt sind mal die Spezialisten gefragt:

wie anders sind kerzen aufgebaut, die z.B. andere wärmewerte erziehlen? sind die aus anderem material oder legierungen oder was? wie können sich zündkerzen noch unterscheiden, außer durch den währewert und der elektrodenzahl?

bitte KEINE Vermutungen.

Gruß Micha

Gast

Zündkerzen Info

#7 Beitrag von Gast » 27. Mai 2003, 09:56

Hallo Freunde der Zündkerze :wink:

Hier ein Auszug von folgender Website :

http://www.stadtroller.de/html/zundkerzen.html

Zitat:

Die Wärmewertskala ist eine ursprünglich von Bosch(?) willkürlich gewählte Zahlenreihe. Der Wärmewert ist also kein absoluter Maßstab wie z. B. ?Meter" oder ?Kilogramm", sondern nur ein Vergleichswert. Die von Bosch aufgestellte Wärmewertreihe reicht von 20 bis 500. Je höher der Wärmewert einer Zündkerze ist, um so größere thermische Belastungen hält sie im Motor aus, bevor Elektroden oder Isolator zu glühen beginnen und so eine unerwünschte, frühzeitige Entzündung des Kraftstoff-Luft-Gemischs einleiten. Je geringer der Wärmewert ist, um so weniger anfällig ist die Zündkerze gegen Verrußen oder Verölen. Eine Zündkerze, die gleichermaßen höchste thermische Belastungen wie Verschmutzungen aushält, gibt es nicht; diese gegensätzlichen Forderungen lassen sich nur in geringen Grenzen unter einen Hut bringen.

Die Widerstandsfähigkeit gegen Verrußen oder Verölen bzw. gegen thermische Belastung hat wenig mit dem Material zu tun, aus dem die Zündkerze gefertigt ist, sondern ergibt sich aus dem mechanischen Aufbau. Wenn die Zündkerze so konstruiert ist, daß der Isolator eine große freiliegende Oberfläche hat, kann sie viel Wärme aufnehmen und wenig abführen. Sie wird schon bei geringer Motorbelastung sehr heiß und der Ruß oder das öl verbrennt, man sagt: die Zündkerze ?brennt sich frei"; sie hat ihre Selbstreinigungstemperatur erreicht.
Ist die Zündkerze so gebaut, daß der Isolator nur wenig freiliegt, wodurch er weniger Wärme aufnehmen kann, die aufgenommene Wärme aber schneller an den Stahlkörper abführen kann, so dauert es länger, bis die Selbstreinigungstemperatur erreicht wird; die Motorbelastung muß höher sein. Eine Zündkerze mit hohem Wärmewert, die in einem Hochleistungsmotor eingebaut ist, erreicht ihre Selbstreinigungstemperatur erst dann, wenn der Motor entsprechend scharf gefahren wird. Die Zündkerze wird hierbei aber noch nicht so heiß, daß Glühzündungen auftreten können. Wird dieser Motor nun im ausgesprochenen Bummelbetrieb gefahren, wobei er nur gering belastet wird, so bleibt die Zündkerze zu kühl und kann sich nicht freibrennen. Die Rußablagerung an dem Kerzenisolator ist ein - wenn auch schlechter - elektrischer Leiter, über den ein Teil der Zündspannung zur Masse fließen kann. Man bezeichnet das als ?Nebenschluß". Bei starker Rußablagerung kann es zu Zündaussetzern kommen. Eine Kerze mit niedrigerem Wärmewert wäre jetzt richtig, denn diese brennt sich schon bei niedrigeren Temperaturen frei. Wird der Motor mit dieser Zündkerze aber scharf gefahren, so wird die Kerze zu heiß und es kommt zu Glühzündungen, wodurch der Motor überlastet wird. Der Wärmewert der Zündkerzen ist nicht nur von der Literleistung, sondern auch stark von der Einbaulage im Brennraum, der Brennraumgestaltung und den Kühlungsverhältnissen abhängig.

Auf der Seite steht noch mehr...

Gast

#8 Beitrag von Gast » 1. Jun 2003, 22:56

kurz noch meinen senf dazu ( :wink: ) :

ich habe im moment 260er drin, die bleiben aber zu kalt. werde demnächst auf 240 gehen und dann 225 probieren.

mfg

Gast

#9 Beitrag von Gast » 2. Jun 2003, 23:16

Hallo Taloon,
wo nimmst Du die 240er her?? Die sind doch nicht mehr/kaum noch zu bekommen!!
Ich verwende momentan 225er und die sind mir einen "Tick" zu hell...
Trotz Nadelstellung "5" und 95er Düsen ist da kaum was zu machen.
Gruß
Ingolf

Gast

#10 Beitrag von Gast » 2. Jun 2003, 23:45

? du machst mich zweifelnd...habe doch erst welche bei dem mz-händler meines vertrauens über meine eltern (da ich nicht da war) erwerben lassen....? die kerzen liegen im moment 110km weit weg, kann dir nächste woche sagen ob ich es mir falsch gemerkt habe.

noch originale ddr kerzen habe ich auch ein paar kg, da sind auf jeden fall welche dabei mit denen ich probieren kann und werde...

mfg taloon

Gast

Kerzen-Nachtrag

#11 Beitrag von Gast » 3. Jun 2003, 10:09

Unser Holger hat ja schon viele interessante Details der Wärmeleitfähigkeit der Zündkerzen zitiert, so möchte ich auch noch was hinzufügen.

Hier einige Auszüge aus einem Beitrag der Oldtimer-Praxis 07/2002, es wird dort am Beispiel der Bezeichnungen an BOSCH-Kerzen erläutert:

Die Buchstaben als erste Stelle der Kerzenbezeichnung bedeutet Gewindedurchmesser und Konstruktionsmerkmale:
D=18mm mit Konusdichtsitz, H= 14mm mit Konusdichtsitz, M= 18mm mit Flachdichtsitz, W= 14mm mit Flachdichtsitz (also unsere), U= 10mm mit Flachdichtsitz, X= 12mm mit Flachdichtsitz.

Zweite Stelle ist die Wärmewertkennzeichnung: Früher wurde der Wärmewert (wie uns ja bekannt) mit Zahlen von 25 bis 400 bezeichnet. Die neuen Wärmewertkennzahlen werden von 13 bis 06 geordnet. Also einmal eine aufsteigende, und einmal eine absteigende Skala.
Hier die Gegenüberstellung der Wärmewerte die für uns interessant sind (allerdings gibt es die Werte 240 und 260 nicht mehr):
150=8, 175=7, 200=6, 225=5, 250=4, 275=3, 300=2.

Die dritte Stelle ist ein Buchstabe, der Gewindelänge und Funkenlage darstellt. Es ist in der Tabelle für mich nichts ersichtlich, was wirklich eindeutige Rückschlüsse auf die Länge des Gewindes nachvollziehen lässt. Ich schreibe es trotzdem hierher (erste Bezeichnung alt, zweite neu):
A=T1,T4; B=T35, T7,P1,T40; C=T2; D=T30,T27,P21; E=T3; F=T6
Kennt sich da jemand aus?

Ausserdem gibt es neben dieser Grundbezeichnung noch Buchstaben für besondere Kerzen. So können ausgesuchte Elektrodenwerkstoffe, abweichende Elektrodenabstände oder extra Wasserabschirmungen noch zusätzlich auf der Kerze markiert sein.

Eine neue Zündkerze mit der Bezeichnung W7D zum Beispiel bedeutet also:
14 mm Flachdichtsitz, Wärmewert 175, Leider kann ich diese Stelle nicht genau wiedergeben (ha-ha), aber die Gewindelänge kann man ja messen.

Die Anzugsmomente für Zündkerzen waren in diesem Beitrag auch aufgezählt:
Kerzen mit Flachdichtsitz M14 im Zylinderkopf aus Gußeisen: 20-40 Nm,
im Leichtmetallkopf: 20-30 Nm.

Vielleicht ist der Eine oder Andere etwas schlauer geworden (oder verwirrt es nochmehr? :evil: )

Viele Grüsse von Uli :D

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