Welche alternativen Zündspulen in der BK ?
Moderator: Ulrich
-
- Beiträge: 47
- Registriert: 9. Apr 2011, 19:42
- Wohnort: Im Süden von Hamburg
- Kontaktdaten:
Welche alternativen Zündspulen in der BK ?
Hallo Kollegen , ich benötige mal ein Tipp für Alternative Zündspulen in der BK , momentan habe ich 6V XT 500 zündspulen in der BK .Die erste hat nach rund 2000km ihren Geist aufgegeben. Ich denke es wird die Wärme im Motor sein.
Was könnt man noch einsetzen ? gibt es da evtl. ein Produkt von Power Dynamo ?
Ich habe getern eine Mail an Power Dynamo geschrieben -> Als Antwort habe ich erhalten das man keine Zündspulen einzelt nehmen könnte. Die Spulen im Ersatzteilkatalog würden nur mit deren Zündungen zusammenarbeiten !
Halte ich persönlich für Totalen Quatsch.
Beste Grüße Arno
www.doerfner.de
Was könnt man noch einsetzen ? gibt es da evtl. ein Produkt von Power Dynamo ?
Ich habe getern eine Mail an Power Dynamo geschrieben -> Als Antwort habe ich erhalten das man keine Zündspulen einzelt nehmen könnte. Die Spulen im Ersatzteilkatalog würden nur mit deren Zündungen zusammenarbeiten !
Halte ich persönlich für Totalen Quatsch.
Beste Grüße Arno
www.doerfner.de
Re: Welche alternativen Zündspulen in der BK ?
Hallo Arno,
das halte ich auch für Quatsch.
Die powerdynamo-Zündspule für die BK hat nur eine Sekundärwicklung und die beiden Zündkerzen sind demzufolge elektrisch gesehen in Reihe geschaltet. Man müßte nur mal probieren, welche der vielen Kabel dort genau die eine Primärwicklung kontaktiert. Der Rest sollte ganz einfach sein.
Gruß
Daniel
das halte ich auch für Quatsch.
Die powerdynamo-Zündspule für die BK hat nur eine Sekundärwicklung und die beiden Zündkerzen sind demzufolge elektrisch gesehen in Reihe geschaltet. Man müßte nur mal probieren, welche der vielen Kabel dort genau die eine Primärwicklung kontaktiert. Der Rest sollte ganz einfach sein.
Gruß
Daniel
-
- Beiträge: 47
- Registriert: 9. Apr 2011, 19:42
- Wohnort: Im Süden von Hamburg
- Kontaktdaten:
Re: Welche alternativen Zündspulen in der BK ?
hatte ich leider vergessen zu Schreiben , ich habe natürlich deine Zündung drin.
Powerdynamo -> Ich wollte eigentlich nicht auf Blauen dunste eine Zündspule bestellen.
Am Rande könnt ich mir vorstellen das auch die Zündung mit 12V läuft.
Nochmal zurück zum meine XT 500 Spulen , die habe ich Parallel geschaltet ,ist das Richtig ?
Gruß Arno
Powerdynamo -> Ich wollte eigentlich nicht auf Blauen dunste eine Zündspule bestellen.
Am Rande könnt ich mir vorstellen das auch die Zündung mit 12V läuft.
Nochmal zurück zum meine XT 500 Spulen , die habe ich Parallel geschaltet ,ist das Richtig ?
Gruß Arno
- bujatronic
- Beiträge: 2411
- Registriert: 24. Okt 2010, 14:10
- Wohnort: Königswalde
Re: Welche alternativen Zündspulen in der BK ?
also ich habe da etwas Bauchschmerzen, denn die Yamaha XT 500 hat ja im Prinzip eine Magnetzündung. Durch eine Speisespule wird ein durch den Unterbrecher geschlossener Stromkreis gebildet, in dem ein sicher recht großer Strom induziert wird, beim Öffnen des Unterbrechers entsteht eine (Induktions-) Spannungsspitze, die über die hier nicht als Energiespeicher, sondern als reiner Transformator arbeitenden Zündspulen auf die Zündspannung transformiert wird (die Zündung an den Simson-S51 usw. arbeitet auch so). Die Angabe, daß es sich um 6V-Spulen handeln soll, ist zu hinterfragen, da bei der XT500 die Zündung absolut nichts mit dem übrigen Bordnetz zu tun hat, auch bei den Simson-Anlagen nicht, dort sind 12V-Spulen verbaut, ansonsten hat die Elektrik 6V.
Es liegt auf der Hand, daß bei so einem System Speisespule und Zündspule aufeinander abgestimmt sein müssen, das ist sicher auch der Hintergrund der Meinung von Powerdynamo (und natürlich deren Absicht, Geld zu verdienen). Leider waren Deine Informationen etwas dürftig, so daß ich die gesamte Anlage nicht im Detail kenne. Aber ich denke, einfach irgendeine Zündspule an eine andere Zündanlage anzuschließen, muß zwangsläufig schief gehen, zumal es sich ja wohl bei Deiner Anlage um eine Batteriezündung handelt.
Noch was anderes: Normalerweise sind Zündspulen gepolt (daher sind ja auch zumeist die Klemmen 1 und 15 angegeben). Der Hauptgrund dafür ist, daß die Hochspannung an der Zündkerze negativ sein sollte, positive Spannung führt zu deutlich erhöhtem Elektrodenabbrand. Die Verwendung einer Zweifunken-Zündspule (also mit nur einer Sekundärwicklung, deren beide Enden zu je einer Kerze führen) hat jedoch zur Folge, daß eine Kerze stets eine positive Zündspannung bekommt und daher viel schneller verschleißt als die andere. Das ist übrigens auch bei der originalen BK-Zündanlage so gewesen, dort geht Kl. 1 an die beiden äußeren Kontakte, Kl. 15 an den gemeinsamern Innenkontakt. Dieser konstruktive Fehler ist m.E. die Ursache, daß bei den BKs meist der eine Zylinder Kerzenprobleme hat. Wenn man seine Zündanlage mit so viel Aufwand umrüstet, sollte man gleich Nägel mit Köpfen machen und dafür sorgen, daß die Kerzen mit richtiger Polarität beschickt werden. Bei Verwendung der Originalzündspulen müßte ganz einfach eine Spule umgeklemmt werden, ich weiß aber noch nicht, welche. Wenn meine BK so weit ist, mache ich mal ein paar Oszillogramme...
Es liegt auf der Hand, daß bei so einem System Speisespule und Zündspule aufeinander abgestimmt sein müssen, das ist sicher auch der Hintergrund der Meinung von Powerdynamo (und natürlich deren Absicht, Geld zu verdienen). Leider waren Deine Informationen etwas dürftig, so daß ich die gesamte Anlage nicht im Detail kenne. Aber ich denke, einfach irgendeine Zündspule an eine andere Zündanlage anzuschließen, muß zwangsläufig schief gehen, zumal es sich ja wohl bei Deiner Anlage um eine Batteriezündung handelt.
Noch was anderes: Normalerweise sind Zündspulen gepolt (daher sind ja auch zumeist die Klemmen 1 und 15 angegeben). Der Hauptgrund dafür ist, daß die Hochspannung an der Zündkerze negativ sein sollte, positive Spannung führt zu deutlich erhöhtem Elektrodenabbrand. Die Verwendung einer Zweifunken-Zündspule (also mit nur einer Sekundärwicklung, deren beide Enden zu je einer Kerze führen) hat jedoch zur Folge, daß eine Kerze stets eine positive Zündspannung bekommt und daher viel schneller verschleißt als die andere. Das ist übrigens auch bei der originalen BK-Zündanlage so gewesen, dort geht Kl. 1 an die beiden äußeren Kontakte, Kl. 15 an den gemeinsamern Innenkontakt. Dieser konstruktive Fehler ist m.E. die Ursache, daß bei den BKs meist der eine Zylinder Kerzenprobleme hat. Wenn man seine Zündanlage mit so viel Aufwand umrüstet, sollte man gleich Nägel mit Köpfen machen und dafür sorgen, daß die Kerzen mit richtiger Polarität beschickt werden. Bei Verwendung der Originalzündspulen müßte ganz einfach eine Spule umgeklemmt werden, ich weiß aber noch nicht, welche. Wenn meine BK so weit ist, mache ich mal ein paar Oszillogramme...
"Vergessen Sie auch nicht, daß jedes Kraftfahrzeug wertvolles Volksvermögen darstellt, das möglichst lange zu erhalten nicht nur einen persönlichen Vorteil bringt, sondern auch eine nationale Pflicht ist!"
Obering. Siegfried Rauch
Obering. Siegfried Rauch
-
- Beiträge: 47
- Registriert: 9. Apr 2011, 19:42
- Wohnort: Im Süden von Hamburg
- Kontaktdaten:
Re: Welche alternativen Zündspulen in der BK ?
Hallo , Bujatronic , auch wenn es schon eine ewigkeit her ist ,die XT die ich hatte war mit Batteriezündung ausgetattet.
Und laut E-Teile Blatt sind es 6V Spulen.
Nun gut , aber wie nun die Primärspulenseite anschließen , Reihe oder Parallel ?
Zum Plaudern auch gerne die Nr. 04105/640134 bis 22:00
Gruß Arno
Und laut E-Teile Blatt sind es 6V Spulen.
Nun gut , aber wie nun die Primärspulenseite anschließen , Reihe oder Parallel ?
Zum Plaudern auch gerne die Nr. 04105/640134 bis 22:00
Gruß Arno
Re: Welche alternativen Zündspulen in der BK ?
Mal zu der Sache mit der Magnetzündung: Im Prinzip arbeitet die genauso, wie eine Batteriezündung, einziger Unterschied: Die Speisespule bietet keine Gleichspannung an sondern eine veränderliche Spannung (Sinusform), die aber "lange" vor dem Zündzeitpunkt eine feste Polarität aufweist. Vor dem Zündvorgang steigt die Spannung in der Speisespule an, so dass der geschlossene Unterbrecher die Bestromung des Primärstromkreises der Zündspule zulässt. Ist der Strom in der Zündspule vor dem Auslösepunkt ausreichend groß (dabei spielt der zeitliche Verlauf des Magnetfelds durch die Speisespule eine wesentliche Rolle und muss auf den Zündzeitpunkt und die Zündspule abgestimmt sein) öffnet der Unterbrecher und die in dem Magnetkreis der Zündspule gespeicherte Energie bedingt einen Stromfluss auf der Sekundärseite. Ab dem Auslösezeitpunkt völlig analog zur Batteriezündung.
Richtig ist, dass die Speisespule nichts mit dem Bordnetz zu tun hat und daher die Frage nach der Spannungsklasse der Spulen eigentlich keine ist... Die powerdynamo-Spule müsste man mal am Prüfstand messen, vielleicht passt sie ja zum Batteriezündsystem. Hat wer eine leihweise über?
Die Sache mit der Polarität ist wirklich witzig: Die powerdynamo-Anlage hat genau dieses "Problem" durch die Serienschaltung der Kerzen: Eine Kerze hat die innere Elektrode mit positivem Potential, die andere mit Negativem. Die Ursache für das Versagen einer Kerze bei der BK ist auf folgenden Effekt zurückzuführen:
Eine Zündkerze ist hochspannungstechnisch eine Spitze-Platte-Anordnung. Bei dieser Anordnung herrschen hohe Feldstärken an der Spitze (Innenelektrode) und weniger hohe an der Platte (Masseelektrode). Jetzt benötigt aber die eine Polarität eine höhere Feldstärke, um eine Entladung auszubilden, als die andere. Folglich muss für die eine Kerze eine höhere Mindestspannung über die Zündspule kommen, als bei der anderen. Verschlissene Unterbrecheranlagen schaffen u.U. nicht in jedem Betriebszustand diese eine Mindestspannung. Folge: immer der eine Zylinder setzt aus.
Mit elektronischer Auslösung ist die Spannung dank der Schnelligkeit des Transistors immer ausreichend hoch, es spielt praktisch keine Rolle mehr, welche Polarität zur Zündung der Entladung an der Kerze anliegt. Darum laufen powerdynamo-Anlagen ja auch nicht schlecht, nur das Generator-Prinzip und der Preis ist Quatsch, aber das hatten wir ja schon.
Gruß
Daniel
Richtig ist, dass die Speisespule nichts mit dem Bordnetz zu tun hat und daher die Frage nach der Spannungsklasse der Spulen eigentlich keine ist... Die powerdynamo-Spule müsste man mal am Prüfstand messen, vielleicht passt sie ja zum Batteriezündsystem. Hat wer eine leihweise über?
Die Sache mit der Polarität ist wirklich witzig: Die powerdynamo-Anlage hat genau dieses "Problem" durch die Serienschaltung der Kerzen: Eine Kerze hat die innere Elektrode mit positivem Potential, die andere mit Negativem. Die Ursache für das Versagen einer Kerze bei der BK ist auf folgenden Effekt zurückzuführen:
Eine Zündkerze ist hochspannungstechnisch eine Spitze-Platte-Anordnung. Bei dieser Anordnung herrschen hohe Feldstärken an der Spitze (Innenelektrode) und weniger hohe an der Platte (Masseelektrode). Jetzt benötigt aber die eine Polarität eine höhere Feldstärke, um eine Entladung auszubilden, als die andere. Folglich muss für die eine Kerze eine höhere Mindestspannung über die Zündspule kommen, als bei der anderen. Verschlissene Unterbrecheranlagen schaffen u.U. nicht in jedem Betriebszustand diese eine Mindestspannung. Folge: immer der eine Zylinder setzt aus.
Mit elektronischer Auslösung ist die Spannung dank der Schnelligkeit des Transistors immer ausreichend hoch, es spielt praktisch keine Rolle mehr, welche Polarität zur Zündung der Entladung an der Kerze anliegt. Darum laufen powerdynamo-Anlagen ja auch nicht schlecht, nur das Generator-Prinzip und der Preis ist Quatsch, aber das hatten wir ja schon.
Gruß
Daniel
Zuletzt geändert von ddomes am 24. Aug 2011, 20:49, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Welche alternativen Zündspulen in der BK ?
An Arno: wenn beide XT-Spulen parallel nicht den ohmschen Widerstand zweier paralleler BK-Spulen unterschreiten, kannst Du sie parallel verwenden.
Gruß
Gruß
- bujatronic
- Beiträge: 2411
- Registriert: 24. Okt 2010, 14:10
- Wohnort: Königswalde
Re: Welche alternativen Zündspulen in der BK ?
Leider waren ja Deine Angaben über die Zündspulen sehr dünn, so daß ich nicht wissen konnte, daß es eine Batteriezündung ist. Aber ich bezweifele, daß sie in Reihenschaltung eine ausreichende Hochspannung erzeugen.
Auch wenn der Primärwiderstand unter dem der Original-Zündspule liegt, kann man sie nur parallel betreiben. Bei 6V zieht bei mir jede einzelne Original-Zündspule einen Strom von ca. 5A, zusammen also (bei Ladespannung >7V) etwa 12A (das erklärt übrigens auch, wie wichtig saubere Kontakte sind!). Die Strom-Messung ist weitaus aussagefähiger als die des Widerstands, denn so kleine Werte kann man nur schwer genau messen. Das ist für den Unterbrecher ein ziemlich hartes Brot, aber ich denke, er würde notfalls auch 14 ... 15A schalten können, allerdings um den Preis eines höheren Verschleißes am Kontakt. Allerdings muß dann unbedingt darauf geachtet werden, daß man die Anlage bei stehendem Motor nicht längere Zeit eingeschaltet lassen kann. Nicht nur, daß die Batterie im Handumdrehen leer ist, sondern auch die Erwärmung von Kontakt und Spulen dürfte heftig sein...
Aber laßt uns mal über Batteriezündung nachdenken: Der XT-Motor als Viertakter braucht ja bloß jede zweite Umdrehung einen Funken, d.h. auch unter Beachtung der höheren Drehzahlen ist die Ladezeit der Spule (das ist die Zeit, wo der Unterbrecher geschlossen ist) etwa 50% größer als die der BK. Um nun die gleiche Energie in den Primärspulen zu bekommen, könnte die Induktivität (die ja u.a. die Zeitkonstante der Exponentialfunktion bestimmt, nach der der Primärstrom ansteigt), um den gleichen Betrag größer sein (man hat ja mehr Zeit), dementsprechend geringer kann der Primärstrom sein (Energie = 1/2 * Induktivität L * Strom I ins Quadrat (also hoch 2)). Ich denke, daß die japanischen Kollegen das bei der Auslegung ihrer Zündung auch so gemacht haben, denn hohe Ströme sind immer Mist, Erwärmung, ohmsche Verluste, Energieverbrauch, Anfälligkeit gegen schlechte Kontakte, Unterbrecherverschleiß usw.
Unter diesen Bedingungen ist also zu erwarten, daß zumindest bei höheren Drehzahlen die Funkenenergie für die BK zu gering sein wird. Wie schon gesagt, irgendeine Spule an irgendeiner Anlage zu betreiben, ist Lotto. Es kann gehen, wird aber wahrscheinlich eher nicht besser funktionieren.
Wenn man Ersatz sucht, sollte man sich an den Daten der Original-Zündspulen orientieren. Ich habe gemessen:
Primärwiderstand: 1,2 ... 1,3 Ohm (die Spulen weisen eine erhebliche Streuung auf, ich kann auch nicht garantieren, daß sie i.O. sind)
Primärinduktivität (bei kleiner Aussteuerung): 2,2 mH
Damit beträgt die Energie: 22 ... 28 mJ bei 4,5 ... 5A (das ist ein theoretischer Wert, der die Sättigung des Eisens vernachlässigt), moderne Spulen haben meist mehr, aber Vorsicht! Transistorspulen mit >100 mJ sind nicht mit den alten Spulen vergleichbar, gleich gar nicht kompatibel.
Übersetzungsverhältnis: ca. 40 (was mir klein erscheint, moderne Spulen haben etwa das Doppelte oder mehr).
Einen konkreten Vorschlag nach Ersatz bei 6V kann ich aber nicht machen. Wer auf 12V umrüstet, könnte eine TecMP10Coil von Silent Hektik nehmen, da ist auch das Problem der Polarität der Funken gelöst:
http://www.silent-hektik.com/Zub_TecCoil.htm
Die anderen Doppelspulen mit noch mehr Energie halte ich für ungeeignet, weil die Induktivität recht hoch ist (>10 mH), und das macht sie für einen Zweitakter zu langsam, d.h. bei höheren Drehzahlen ist ein deutlicher Abfall der Funkenenergie zu erwarten.
Für 6V würde ich die im Zubehör angebotenen Nachfertigungen nehmen und keine Experimente machen. Zündung ist eine Wissenschaft für sich und unsere Altvorderen waren nicht dumm...
Auch wenn der Primärwiderstand unter dem der Original-Zündspule liegt, kann man sie nur parallel betreiben. Bei 6V zieht bei mir jede einzelne Original-Zündspule einen Strom von ca. 5A, zusammen also (bei Ladespannung >7V) etwa 12A (das erklärt übrigens auch, wie wichtig saubere Kontakte sind!). Die Strom-Messung ist weitaus aussagefähiger als die des Widerstands, denn so kleine Werte kann man nur schwer genau messen. Das ist für den Unterbrecher ein ziemlich hartes Brot, aber ich denke, er würde notfalls auch 14 ... 15A schalten können, allerdings um den Preis eines höheren Verschleißes am Kontakt. Allerdings muß dann unbedingt darauf geachtet werden, daß man die Anlage bei stehendem Motor nicht längere Zeit eingeschaltet lassen kann. Nicht nur, daß die Batterie im Handumdrehen leer ist, sondern auch die Erwärmung von Kontakt und Spulen dürfte heftig sein...
Aber laßt uns mal über Batteriezündung nachdenken: Der XT-Motor als Viertakter braucht ja bloß jede zweite Umdrehung einen Funken, d.h. auch unter Beachtung der höheren Drehzahlen ist die Ladezeit der Spule (das ist die Zeit, wo der Unterbrecher geschlossen ist) etwa 50% größer als die der BK. Um nun die gleiche Energie in den Primärspulen zu bekommen, könnte die Induktivität (die ja u.a. die Zeitkonstante der Exponentialfunktion bestimmt, nach der der Primärstrom ansteigt), um den gleichen Betrag größer sein (man hat ja mehr Zeit), dementsprechend geringer kann der Primärstrom sein (Energie = 1/2 * Induktivität L * Strom I ins Quadrat (also hoch 2)). Ich denke, daß die japanischen Kollegen das bei der Auslegung ihrer Zündung auch so gemacht haben, denn hohe Ströme sind immer Mist, Erwärmung, ohmsche Verluste, Energieverbrauch, Anfälligkeit gegen schlechte Kontakte, Unterbrecherverschleiß usw.
Unter diesen Bedingungen ist also zu erwarten, daß zumindest bei höheren Drehzahlen die Funkenenergie für die BK zu gering sein wird. Wie schon gesagt, irgendeine Spule an irgendeiner Anlage zu betreiben, ist Lotto. Es kann gehen, wird aber wahrscheinlich eher nicht besser funktionieren.
Wenn man Ersatz sucht, sollte man sich an den Daten der Original-Zündspulen orientieren. Ich habe gemessen:
Primärwiderstand: 1,2 ... 1,3 Ohm (die Spulen weisen eine erhebliche Streuung auf, ich kann auch nicht garantieren, daß sie i.O. sind)
Primärinduktivität (bei kleiner Aussteuerung): 2,2 mH
Damit beträgt die Energie: 22 ... 28 mJ bei 4,5 ... 5A (das ist ein theoretischer Wert, der die Sättigung des Eisens vernachlässigt), moderne Spulen haben meist mehr, aber Vorsicht! Transistorspulen mit >100 mJ sind nicht mit den alten Spulen vergleichbar, gleich gar nicht kompatibel.
Übersetzungsverhältnis: ca. 40 (was mir klein erscheint, moderne Spulen haben etwa das Doppelte oder mehr).
Einen konkreten Vorschlag nach Ersatz bei 6V kann ich aber nicht machen. Wer auf 12V umrüstet, könnte eine TecMP10Coil von Silent Hektik nehmen, da ist auch das Problem der Polarität der Funken gelöst:
http://www.silent-hektik.com/Zub_TecCoil.htm
Die anderen Doppelspulen mit noch mehr Energie halte ich für ungeeignet, weil die Induktivität recht hoch ist (>10 mH), und das macht sie für einen Zweitakter zu langsam, d.h. bei höheren Drehzahlen ist ein deutlicher Abfall der Funkenenergie zu erwarten.
Für 6V würde ich die im Zubehör angebotenen Nachfertigungen nehmen und keine Experimente machen. Zündung ist eine Wissenschaft für sich und unsere Altvorderen waren nicht dumm...
"Vergessen Sie auch nicht, daß jedes Kraftfahrzeug wertvolles Volksvermögen darstellt, das möglichst lange zu erhalten nicht nur einen persönlichen Vorteil bringt, sondern auch eine nationale Pflicht ist!"
Obering. Siegfried Rauch
Obering. Siegfried Rauch
Re: Welche alternativen Zündspulen in der BK ?
nimm einfach 2 st.6 Vollt Zündspulen von MZ oder Simson Mopeds.Hat bei mir einwandfrei funktioniert.Probleme mit Aussetzern wird es weiterhin geben.Abhilfe nur mit elektronischer Zündung. Grüße Panni
-
- Beiträge: 47
- Registriert: 9. Apr 2011, 19:42
- Wohnort: Im Süden von Hamburg
- Kontaktdaten:
Re: Welche alternativen Zündspulen in der BK ?
Moin Leute , ich habe mich dazu entschieden zwei neu gewickelt Zündspulen Kaufen.
Irgentwie finde ich keine Zündspule die zum einen genau dazu passen und zum anderen für diesen Temp. Bereich zugelassen sind.
Gruß Arno
Irgentwie finde ich keine Zündspule die zum einen genau dazu passen und zum anderen für diesen Temp. Bereich zugelassen sind.
Gruß Arno
-
- Beiträge: 47
- Registriert: 9. Apr 2011, 19:42
- Wohnort: Im Süden von Hamburg
- Kontaktdaten:
Re: Welche alternativen Zündspulen in der BK ?
Wieso sollte es bei eine Mechanischen Zündung Problem mit zundaussetzer geben ?panni098 hat geschrieben:nimm einfach 2 st.6 Vollt Zündspulen von MZ oder Simson Mopeds.Hat bei mir einwandfrei funktioniert.Probleme mit Aussetzern wird es weiterhin geben.Abhilfe nur mit elektronischer Zündung. Grüße Panni
Gruß Arno
Re: Welche alternativen Zündspulen in der BK ?
Sehr gute Entscheidungbigmolly1000 hat geschrieben:Moin Leute , ich habe mich dazu entschieden zwei neu gewickelt Zündspulen Kaufen.


Re: Welche alternativen Zündspulen in der BK ?

Zuletzt geändert von edmund am 1. Feb 2017, 11:16, insgesamt 1-mal geändert.
-
- Beiträge: 92
- Registriert: 15. Mai 2011, 21:44
- Wohnort: 86872 Scherstetten
Re: Welche alternativen Zündspulen in der BK ?
Das Thema verläßt einen eben nicht.Bei einer ( meiner im Frühjahr gekauften) BK hatte ich das Problem : Zündfunke viel zu kurz, gemmessen nur etwa 3 bis 5mm.
Im Motor-Gehäuse waren anstatt der Orginal-Zündspulen die kurzen MZ- 8351.1/2 eingebaut , ich habe diese gegen neue ausgetauscht, ebenso Zündkabel und die im
Forum empfohlen NGK Kerzen gekauft. Zündpunkt eingestellt Motor lief rund und drehte gut hoch. Super-Touren gefahren rund um Ammersee etc. und Alpenvorland,
ein Biker aus unseren Dorf hat eine BMW R51 mit Beiwagen und ich konnte mit dem leichten Stoye1-Beiwagen prima mithalten.
Seit einer Woche und der großen Hitze habe ich das Problem nach 20 bis 30 km plötzlich totaler Zündausfall , quietsch anhalten , springt dann sofort wieder an
nach ein paar hundert Metern das selbe. Am Benzinmangel liegt es nicht. Es muß anscheinend an den MZ -8351.1/2 Zündspulen liegen ,die überhitzen und das
Feld zusammenbricht . Oder kann es an den Kondensatoren liegen ?
Hat jemand damit Erfahrung oder einen Tipp ?
Oder geht es wirklich nur mit einem Einbau von Powerdynamo-Zündung um sicher gegen Überhitzung zu sein?
Im Motor-Gehäuse waren anstatt der Orginal-Zündspulen die kurzen MZ- 8351.1/2 eingebaut , ich habe diese gegen neue ausgetauscht, ebenso Zündkabel und die im
Forum empfohlen NGK Kerzen gekauft. Zündpunkt eingestellt Motor lief rund und drehte gut hoch. Super-Touren gefahren rund um Ammersee etc. und Alpenvorland,
ein Biker aus unseren Dorf hat eine BMW R51 mit Beiwagen und ich konnte mit dem leichten Stoye1-Beiwagen prima mithalten.
Seit einer Woche und der großen Hitze habe ich das Problem nach 20 bis 30 km plötzlich totaler Zündausfall , quietsch anhalten , springt dann sofort wieder an
nach ein paar hundert Metern das selbe. Am Benzinmangel liegt es nicht. Es muß anscheinend an den MZ -8351.1/2 Zündspulen liegen ,die überhitzen und das
Feld zusammenbricht . Oder kann es an den Kondensatoren liegen ?
Hat jemand damit Erfahrung oder einen Tipp ?
Oder geht es wirklich nur mit einem Einbau von Powerdynamo-Zündung um sicher gegen Überhitzung zu sein?
Jahre runzeln die Haut , den Enthuisiasmus aufgeben runzelt die Seele . Albert Schweitzer
Re: Welche alternativen Zündspulen in der BK ?
Ich habe die kleinen 6V TS Spulen drinn (waren schon verbaut)
geht problemlos
obwohl die neu gewickelten BK spulen liegen seit jahren im schrank
geht problemlos
obwohl die neu gewickelten BK spulen liegen seit jahren im schrank

Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 12 Gäste