Überholung Kardan

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bujatronic
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Re: Überholung Kardan

#16 Beitrag von bujatronic » 3. Jan 2013, 18:28

Bei der Demontage müßte man den Treibling nur ein wenig nach hinten und anschließend wieder nach vorn drücken, dann kann man den vorderen halben Innenring fassen. Dann ordentlich erwärmen und den Außenring ziehen bzw. durch Verschieben des Trieblings nach vorn ausdrücken. Solange da keine größeren Hämmer zum Einsatz kommen, müßte das gehen. Schließlich den hinteren halben Innenring abziehen.
Daß man an diesen Lagern Spiel einstellen kann, habe ich nicht gesagt, ich habe nur den Verdacht geäußert, daß evtl. Lager im Umlauf sind, wo ab Werk oder durch Verwechseln der Ringe zu wenig Spiel vorhanden ist, was man natürlich vorher kaum feststellen kann.
Daß allein die größere Zahl der Kugeln eine derartige Erwärmung (wie beschrieben) verursacht, kann ich mir nicht vorstellen.

Das mit der Schmierbohrung ist m.E. eine sehr gute Idee. Ordentlich ansenken, damit auch genügend Öl gefangen wird.
"Vergessen Sie auch nicht, daß jedes Kraftfahrzeug wertvolles Volksvermögen darstellt, das möglichst lange zu erhalten nicht nur einen persönlichen Vorteil bringt, sondern auch eine nationale Pflicht ist!"
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Sport-Lu
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Re: Überholung Kardan

#17 Beitrag von Sport-Lu » 3. Jan 2013, 20:21

Hallo!

An diese Stelle mehr Öl zu bringen ist eine gute Idee.Die trage ich auch schon lange mit mir herum.Aber Vorsicht!Das viele Öl muss auch ablaufen können.Gerade den Kardanhals,der sich ja am meisten am Kardan erwärmt,bekommt man nie 100%ig dicht.
Selbst wenn die Dicht-und Laufflächen top sind,kriecht das Öl in der Verzahnung des Trieblings zum Kreuzgelenk und tritt dort aus.
Da das Lager bei mir(!) 12000km gelaufen ist,denke ich, das mehr Öl nicht not tut.
Und ich kenne einige die auch genug problemlose Kilometer mit nem Nadellager-Kardan gefahren sind.

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bujatronic
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Re: Überholung Kardan

#18 Beitrag von bujatronic » 3. Jan 2013, 23:27

man könnte ja noch eine wesentlich kleinere Bohrung nach unten anbringen, was nebenbei den Vorteil hätte, daß beim Ölwechsel auch alles Öl von dort ablaufen kann. Und natürlich auch eventueller Abrieb.
Das Abdichten der Verzahnung sollte doch analog zum Mitnehmer am Getriebe mit Dirko grau gelingen...
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354 Frank

Re: Überholung Kardan

#19 Beitrag von 354 Frank » 4. Jan 2013, 00:34

So wie ihr es jetzt beschrieben habt, ist es am AWO Kardan. Jeweils eine Kanal oberhalb des Lagertunnels und einer darunter für den Ablauf. Die sind aber nicht gebohrt.
Wird bestimmt nicht einfach das hin zu bekommen. Ist auf jeden Fall Vorsicht angebracht!
Und dann ist da auch noch der Blechnapf…..

Die Regenbogenfarbe kommt von der Legierung. Sieht gut aus wenn es gerade frisch gereinigt ist! Habe gehofft es zu erhalten wenn man mit Klarlack lackiert, klappt aber leider nicht.

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bujatronic
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Re: Überholung Kardan

#20 Beitrag von bujatronic » 4. Jan 2013, 19:56

Stimmt, auch der Blechnapf muß penetriert werden...
Anbei noch ein Bild (danke, bk350@fmode.de!), man sieht, daß dort oberhalb und unterhalb der Welle ein größerer Raum ist, den mal wohl beim Bohren kaum verfehlen kann.
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Re: Überholung Kardan

#21 Beitrag von 354 Frank » 5. Jan 2013, 00:47

Stimmt auch. Hatte ich gar nicht mehr so genau in Erinnerung. Ich mach aber meinen nicht mehr auf und werde nach Stefans Methode vorgehen.
Wird schon schief gehen

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Re: Überholung Kardan

#22 Beitrag von Pom-Jensen » 5. Jan 2013, 16:01

Ich habe mich dazu durchgerungen, den Schritt mit den Bohrungen zu wagen. Wahrscheinlich werde ich oben eine 4 mm und unten eine 3 mm-Bohrung machen. Brauche dazu nur noch einen Bohrer, welcher lang genug ist. Bohren werde ich aber vom Kardanhals aus, da man von dort aus besser ran kommt. Bin mir bloß noch nicht so sicher wieviel und wo ich die Bohrungen in der Blechhülse mache. Die untere Bohrung müsste aber so weit wie möglich seitlich liegen damit nicht gleich das ganze Öl wieder raus läuft.
Ich hab mich auch entschieden, das QJ 304-MA zu nehmen. Bei der genaueren Betrachtung meines alten QB20-Lagers ist mir aufgefallen, das sich der Käfig schon dermaßen geweitet hat, das dieser an den äußeren Ringen geschliffen hatte und deutlich Materialabtragungen zu sehen sind. Auch sind die Niete schon ganz schön lose.
Ich werde dann versuchen ein paar Bilder einzustellen. Muß mir aber erst einen vernünftigen Fotoapparat besorgen.

Gruß Jens

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Re: Überholung Kardan

#23 Beitrag von bujatronic » 5. Jan 2013, 18:43

Habe noch einmal nachgedacht und glaube jetzt, daß die Ablaufbohrungen unnötig sind, da bei stehendem Kardan das Öl durch die Zwischenräume zwischen den Nadeln am hinteren Lager herauskann. Man muß beim Ölwechsel halt etwas Geduld haben und ggf. die Maschine vorn anheben. Die verbleibende Restmenge ist einerseits so gering, daß man sie in Kauf nehmen kann, andererseits aber groß genug, um eine sofortige Schmierung der Lager beim Anlauf zu sichern.
Als Zulauf würde ich in den Blechnapf 2 Löcher bohren, die seitlich etwa an der Unterkante des im Bild oben erkennbaren oberen Hohlraums liegen, damit sich dort nicht zu viel Öl ansammelt (Restmenge).
Ich habe schon mehrfach Bohrer "verlängert", indem ich ein vom Innendurchmesser passendes Hydraulikrohr aufgeschrumpft habe, also z.B. ein 4x1 auf einen Bohrer 4,1. Lange Bohrer sind unnötig teuer, meist braucht man ja nur einen langen Schaft.
Gutes Gelingen!
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Re: Überholung Kardan

#24 Beitrag von Sport-Lu » 5. Jan 2013, 21:25

Jetzt muß nur noch einer ausrechnen um wieviel ccm die Ölmenge im Kardan erhöht werden muss. 8)

Gruss Jörn! :mrgreen:
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Re: Überholung Kardan

#25 Beitrag von bujatronic » 5. Jan 2013, 22:48

ist doch ganz einfach:
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Re: Überholung Kardan

#26 Beitrag von Pom-Jensen » 5. Jan 2013, 23:23

Ich meine aber, dass es wie Spotlu es geschrieben hatte, das Öl auch während des Betriebes raus muss.Deswegen habe ich unten an die eine kleinere Bohrung gedacht. Außerdem fließt ja durch den Spalt zw. Gehäuse und Blechbüchse auch noch Öl durch. Ob alles überschüssiges Öl durch das Nadellager abläuft, wage ich hier kühn mal zu bezweifeln. Außerdem soll das die AWO ja auch so haben. Muss also seinen Grund haben.

Gruß Jens

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Re: Überholung Kardan

#27 Beitrag von Knalltackterfahrer » 6. Jan 2013, 04:25

Na ich weis nicht ob die bohrerei im Katdangehäuse was bringt? Meine BK hat mit einem Kardangetriebe (Solo) in 15Jahren über 40 000 Km one Probleme hinter sich gebracht. Darin werkelt ein QJ 304 MA Lager. Seit April 2012 humpelt ein Seitenwagen an meiner BK, deshalb habe ich ein Winkelgetribe mit Gespann Übersetzung eingebaut, angeblich überholt, das hat jetzt gerade mal 5000 Km gelaufen und ist Schrott. Die Ursache war nach der Demontage schnell gefunden, es war das QB 20 Lager. Der geteilte Ausenring hate sich im Betrieb auseinander gedrückt, so das das Lager radiales Spiel hatte. Der Grund: es war nicht sorgfältig ausdistanziert worden, die Ringseite welche von dem Deckel in Position gehalten werden sollte konte sich in Richtung Getriebe bewegen. Im kalten Zustand wer das wol in Ordnung, aber das Getribe erwärmt sich im Betrieb so das die Passung nicht mer stimmte, glaube ich, jedenfalls ist das Getriebe nicht mer zu gebrauchen. Das Solo-Getriebe ist noch immer in Tackt, nur die normalen Abriebspuren an den Tellerrad und Treibling und das one Zusatz-Oelbohrungen.
Gruß an Kut ich Brauch den Tellerradsatz dringend :?
Was klingt so schön und riecht so fein, das kann nur ne BK sein!

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Re: Überholung Kardan

#28 Beitrag von Pom-Jensen » 6. Jan 2013, 07:21

Guten Morgen,

weshalb ich mir Gedanken über die Bohrungen gemacht habe, war, dass der Käfig des neuen Nadellagers von Dieter sehr eng ist und somit weniger Öl zur Schmierung durchlässt. Dadurch wird gerade nach einer frischen Überholung der Kardan am Eingang der Kardanwelle sehr warm.


Gruß Jens

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Re: Überholung Kardan

#29 Beitrag von bujatronic » 6. Jan 2013, 11:50

Ich habe wegen des Abflusses des Öls keine Bedenken, wenn der Raum dort voll ist, kann schlicht kein Öl mehr von oben reinlaufen. Man müßte dann aber sehr darauf achten, daß immere genügend Öl im Kardan ist (evtl. 50ccm mehr?), nicht daß es dann woanders fehlt.
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Re: Überholung Kardan

#30 Beitrag von StefanC » 6. Jan 2013, 12:29

Guten Tag BK Freunde
Die Schwachstelle des QB Lagers scheint die Schmierung zu sein.Wie ich schon erwähnt besonders nach dem Lagerwechsel.
Nach dem "Aufhängen" von 2 Tagen müsste es klappen.Ich habe auch jetzt immer noch an der Glocke einige Tropfen Öl hängen.Das sagt mir Öl hat das Lager.Die Ölkontrolle ist äußerst wichtig,besonders mit D. Lagers.Bei mangelnder Schmierung
verschleisst der dünne Blechkäfig und die Kugeln verlieren ihre Abstandslage was zum Lagerschaden führt.
Eingebaut habe ich jetzt einen gebrauchten massiven Messingkäfig.Neues QB Lager genommen,aus dem Käfig die Kugeln
rausgedrückt , in den gebrauchten Messingkäfig eingelegt und eingebaut.Bis jetzt 6000 km gefahren ohne Probleme.
Der Käfig soll von einem älteren BK Modell stammen und war von D. wenn ich mich recht erinnere.
Es grüßt Stefan C

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