BK - 350 - Oldtimer - Forum

Hallo,
ich brauche mal wieder Hilfe.

-Motor und Getriebe aus gebaut um Kupplungsscheibe zu wechseln.
-Zündung eingestellt und Vergaser (Rundschieber) mit neuen Düsen und Nadeln bestückt.

Nach dem ich alles wieder zusammen hatte, sprang sie auch an,ging nach dem Gasgeben aber wieder aus.
Wenn sie mal kurz lief nahm sie schlecht Gas an und ging dann aus.Wenn ich aber,die Schwimmer im Standgas geflutet habe lief sie etwas besser.

Ich habe die alten Düsen und Nadeln wieder eingebaut,aber keine Besserung.Sprit läuft eigenlich genug nach.

Was kann das sein,sie lief ja vorher ?

Jens

Klar, der kalte Motor braucht mehr Sprit, für die Startanreicherung sind die Tupfer da. Für den Warmlauf ist die Starterklappe zuständig. Bei meiner BK bleibt zwischen Klappe und den beiden Lufttrichtern aber ein recht großer Spalt, so daß ich denselben Effekt habe (gibt auch eine Diskussion dazu), also immer wieder tupfen und/oder antreten muß. Bei warmer Maschine ist alles ok.
Hat sich evtl. die Einbauposition der Vergaser geändert? oder ist was mit der Starterklappe?

Hallo,
schaust du hier http://bk350.wordpress.com/ unter "Reparaturanleitungen" dann "Tipps bei Startproblemen".
Gruß Oldisegler

Hattest du nicht letztes Jahr schon diese Probleme?
Kutt hatte doch die Lima überprüft und den Regler eingestellt.Danach lief sie doch.

Gruss Jörn!

yo .. das hab ich gemacht.

Kollektor und die Kontakte des Reglers gereinigt. Dann den Regler auf "immer mit Licht" eingestellt.

Lima und Regler waren i.O. als ich sie abgeschickt habe

evtl knickt es dir ja nur einen Schlauch unter der Abdeckung

Hallo,

erstmal vielen Dank für eure Infos und den tollen Link.

Ich werde die Hinweise noch einmal abarbeiten und mich dann wieder melden.

Jens

kutt hat geschrieben: Dann den Regler auf "immer mit Licht" eingestellt

Neugierige Frage, ohne vom Thema abschweifen zu wollen.
Was ist das für eine Einstellung? Was muss man dazu machen?

Gruß
Olaf

Die Einstellparameter findest du in Lothars MZ Elektrik - der hat sich damit sehr intensiv beschäftigt.

Leider ist die Praktische Umsetzung bei der BK sehr schwierig, da die Reglerkontakte nach hinten zeigen. Also müsste man die Kabel verlängern und den regler herumdrehen.

Deshalb nutze ich dazu das:
muß man nur aufpassen, daß es immer richtigherum dreht

Das Einstellen des Reglers im eingebauten Zustand ist schwierig - keine Frage, aber nicht unmöglich. Mit einem Endoskop (Zahnarztspiegel macht es zur Not auch) und einem 4er Inbus-Schlüssel (lange Ausführung) kann man ziemlich kontrolliert die Alu-Lasche verbiegen. Aber unbedingt vorher Batterie abklemmen bzw. Sicherung rausnehmen, am Rückstromschalter liegt immer Spannung an! Ist natürlich eine etwas langwierige Prozedur, da man ja während des Einstellens das Ergebnis nicht sofort sieht, so daß man sich Schritt für Schritt an den Zielwert rantasten muß. Faustformel: 1mm biegen entspricht ca. 1V.
Frohes Schaffen!

Hallo,
bevor man irgendwo dranrumbiegt sollte man beim Rückstromschalter erst mal dünne Papierstreifen zwischen Feder und Kontakt schieben. Damit kann man erst mal ohne Gefahr des Kontaktabbruchs die Veränderung ausprobieren.
Gruß Oldisegler

Rückstromschalter (in Fahrtrichtung links) ist ziemlich unkritisch, die vorgegebenen Einstellwerte haben einen sehr weiten Bereich (Ein: 6,5 ... 6,9V, Aus: 5,4 ... 6,2V). Und das ist auch richtig so, denn bis der Schalter schließt, läuft der Generator (bis auf den Erregerstrom) leer und erreicht schnell eine ladefähige Spannung.
Der Spannungs-Reglerkontakt ist wichtig (in Fahrtrichtung rechts), da kann man aber nur mit dreifach gekröpftem Daumen einen Papierstreifen dazwischen klemmen (exakt nicht zwischen Feder und Kontakt, sondern zwischen Feder und Biegeelement). An sich ist das ein bewährtes Verfahren, früher haben wir beim Trabant im Winter immer ein Stück Lochkarte dazwischen geklemmt (ergab plus 0,4V), aber da kam man an die Feder auch viel besser ran.
Nach meinen Erfahrungen brechen diese Biegeelemente nicht so schnell. Beim Rückstromschalter, wo viel leichter ranzukommen ist, ist das Biegelement übrigens nicht aus Alu, da braucht man überhaupt keine Angst haben.
Das mit dem Papier, naja, eine Dauerlösung ist das nicht, und wie will man das dann reproduzieren? Oder traut sich jemand zu, wenn z.B. 0,2mm Papier den gewünschten Effekt gebracht hat, das Alu dann auch exakt 0,2mm zu biegen? Letzten Endes muß man ja doch mit einem Voltmeter den Effekt kontrollieren und ggf. mehrfach nachbiegen...
Hier noch mal ein Bild mit den Einstellmöglichkeiten und deren Wirkung (die bunten Pfeile interessieren nicht). Die Ansicht ist von oben, Fahrtrichtung ist nach unten. So sieht man ihn leider fast nie...