neue Telegabel die zweite

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Heiko
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neue Telegabel die zweite

#1 Beitrag von Heiko » 9. Mai 2013, 11:15

Hallo alle zusammen. Ich wollte ja noch bescheid geben für welche Tauchrohre ich mich nun entschieden habe. Es sind die Edelstahl rohre geworden. Die sehen echt gut aus und haben eine Wandstärke von 2,7 mm. Die wurden oben an der Gabelbrücke zwar nicht poliert aber das ist im eingebauten zustand nicht mehr zu sehen. Euch einen tollen Herrentag.

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Re: neue Telegabel die zweite

#2 Beitrag von Sport-Lu » 10. Mai 2013, 10:15

Hallo!

Sind sie schon verbaut und bist du gefahren???
Federts denn tüchtig??

Gruss!
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Heiko
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Re: neue Telegabel die zweite

#3 Beitrag von Heiko » 10. Mai 2013, 20:15

ich habe habe gestern mit der neuen Gabel ca. 130 km hingelegt und das ganze ohne Probleme. Die Federung ist mit dem alten zustand nicht mehr zu vergleichen. Es fährt sich viel besser, das Rad springt nicht mehr wie verrückt und die Bodenwellen sind auch nicht mehr so zu merken. Es war echt die beste Entscheidung.

Gruss

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Re: neue Telegabel die zweite

#4 Beitrag von Sport-Lu » 10. Mai 2013, 20:39

Na das ist ja schön,daß es funktioniert.Hast du selbst montiert und die Buchsen aufgerieben?

Gruss! :mrgreen:
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Re: neue Telegabel die zweite

#5 Beitrag von Heiko » 11. Mai 2013, 18:40

die Buchsen habe ich von einem Kumpel abdrehen lassen, die hatten ein Übermaß von 1 mm. Das hätte ich mit der Hand nicht hin bekommen, ich denke mal das die dann auch die eine oder andere Ecke bekommen hätten und das wäre auf dauer auch nicht so günstig. Zusammengebaut habe ich sie dann selber. also alles super.

Gruss

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kutt
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Re: neue Telegabel die zweite

#6 Beitrag von kutt » 12. Mai 2013, 22:00

Woher hast du die Rohre?

Gibt es die da auch Stahl/verchromt?

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bujatronic
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Telegabel - eine Geschichte aus der guten alten Zeit

#7 Beitrag von bujatronic » 14. Mai 2013, 11:26

Ich weiß natürlich nicht, ob es mit der BK auch schon so war, das ist schließlich eine Upside-Down-Gabel, wie es neudeutsch heißt.
Aber für die anderen Telegabeln ab ETS wurde jedes Rohr im Rohzustand auf Rundlauf geprüft und ggf. gerichtet (knapp die Hälfte war von vornherein ok). Dazu gab es eine Vorrichtung, wo das Rohr seitlich auf je 2 Rollen gelegt und von 3 Meßuhren abgetastet wurde (die wie alle anderen Meßmittel wöchentlich getauscht und auf Genauigkeit überprüft wurden). Je nach Ergebnis wurde dann das Rohr mit einer Handpresse gerichtet und dann noch einmal vermessen, es durften (glaube ich) 20µm Restschlag vorhanden sein. Das machte ein schon etwas älterer Arbeiter mit erstaunlicher Geschicklichkeit, der in einer Schicht tatsächlich fast tausend Rohre schaffte. Wenn er mal krank oder im Urlaub war, mußte Vertretung ran, ich habe das auch mal ein paar Wochen gemacht, am ersten Tag habe ich gerade mal so 300 geschafft, aber mit der Zeit kam ich an die geforderten 800 Stück ran.
Da abzusehen war, daß er in Rente gehen wird, haben wir in den letzten Jahren noch einen Automaten konstruiert (mit einem Amiga 2000 als CAD-Station!), der das know-how dieses Spezialisten nutzen sollte. Neben den notwendigen Zusatzaggregaten (Magazin, Zuführung usw.) waren elektrisch angetriebene Rollen mit Winkelmessung, 3 Meßtaster und 3 Hydraulik-Zylinder vorgesehen. Im Unterschied zum manuellen Richten, wo einzig die Erfahrung über die richtige Kraft zum Richten entschied, war hier die Messung während des Richtens vorgesehen, so daß bereits beim ersten Mal der Endzustand erreichbar war. Die Zykluszeit sollte so auf ca. 20s gesenkt werden. Steuerung war eine Eigenentwicklung mit U880D, wo mehrere Modelle von Verbiegungen und entsprechende Algorithmen zum Richten hinterlegt waren, also einmal verbogen, 2x in S-Form usw. Die wenigen Rohre, wo keins dieser Modelle paßte, wurden ausgesondert und mußten dann von Hand gerichtet werden.
Leider kam dann viel zu schnell die Währungsunion, so daß durch den drastischen Rückgang der Stückzahlen kein Automat mehr nötig war. Ich weiß auch nicht, ob so etwas evtl. dann in der Türkei gebaut wurde (das ganze "marode" Werk wurde ja mit allen Maschinen, Einrichtungen, Zeichnungen usw. an Kanuni/Istanbul verscherbelt, wo noch jahrelang die 251er gebaut wurden).
Also, wenn jemand verbogene Rohre hat, ich könnte sie richten!
"Vergessen Sie auch nicht, daß jedes Kraftfahrzeug wertvolles Volksvermögen darstellt, das möglichst lange zu erhalten nicht nur einen persönlichen Vorteil bringt, sondern auch eine nationale Pflicht ist!"
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Re: neue Telegabel die zweite

#8 Beitrag von Heiko » 14. Mai 2013, 11:54

Die Rohre habe ich von einem Händler aus Berlin. Vielleicht ist der ja einigen von Oldtimer märkten bekannt. Es ist der Peter Klinger von "Peters Oldtimer Garage". Den findet man auch im Netz unter dem Namen. Er kann bestimmt auch welche besorgen die Verchromt sind.
Habe mal noch eine andere Frage. Was nehmt ihr den für öl zum mischen? Habe jetzt teil syntetisches. Ist das ok oder soll es besser mineralisch sein?

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Re: neue Telegabel die zweite

#9 Beitrag von kutt » 14. Mai 2013, 18:19

bujatronic: schöne Geschichte - wenns mal bei mir soweit ist, werde ich mich sicher melden

Heiko: aha - Peters Garage - kenne ich

zum Öl:
ich bin am Anfang das billigste Scooteröl gefahren, was ich finden konnte

Als die 20l alle waren, bin ich auf das 405er von Addinol umgestiegen. Das läuft in allen meinen 2 Taktern, außer in der BK

da fahre ich mittlerweile das (sauteure) 408er Addinol (das fahren auch einige im mz-forum in der ETZ 1:100).

Ich bin aber auf 1:33 gegangen. Einen wirklichen Unterschied konnte ich nicht feststellen, außer das die Bude jetzt stinkt, als würde ich Getriebeöl fahren und die Auspuffe trocken bleiben

Das 408er fahre ich aber nur zum Test, da mir das ein Kolbenmann geraten hat. Mit meiner mittlerweile bachtlichen Klemmergeschchichte (12mal seit 2007) bin ich dazu übergegangen nach dem Ausschlußprinzip vorzugehen :D und jeden Klemmer zu untersuchen - mit allen Mitteln, die mir zur Verfügung stehen. Da ich in der zerstörungsfreien Prüfung arbeite sind das einige ;)

Ich denke aber, daß man kein 408er braucht .. mineralisches tut es auch. Meine derzeitigen Kolben gefallen mit nach nicht mal 2200km gar nicht. Da scheint die Kurve nicht zu stimmen. Die sind beide an der Druckseite blank. Also der rechte am Außlaß und der linke am Einlaß.

Ich bin immer noch am überlegen ... will am Wochenende 1000km mit dem Ding fahren. Evtl. wäre es besser die auszubauen, bevor sie festgehen ... was sie sicher bald tun werden :/

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Zweitaktöl - schon mal gepostet

#10 Beitrag von bujatronic » 14. Mai 2013, 20:19

Die Qualität des Öls wird beim API (American Petroleum Institute) in einem Prüfmotor auf folgende Weise getestet: Der Motor wird mit dem zu prüfenden Öl in der vom Hersteller vorgeschriebenen Menge warmgefahren. Dann wird bei Vollast die Kühlung weggenommen und die Zeit gestoppt, bis das Drehmoment auf 50% abgefallen ist (der Motor also kurz vor dem Fressen ist). Je nachdem, wie lange das dauert, werden dann die Öle klassifiziert in TA, TB usw. bis TD, manchmal wird auch ein + dazugestellt (ich glaube für die biologische Verträglichkeit). Ich bringe zum Treffen mal ein Buch mit.
Daraus resultiert, daß ein TC-Öl (z.B. Addinol MZ408) auch bei wesentlich höheren Temperaturen noch einen sicheren Schmierfilm aufbaut. Ich glaube nicht, daß sich das durch noch so viel Öl minderer Qualität ausgleichen läßt...
Man bekommt TC-Öle locker für deutlich weniger Geld (Größenordnung 5,-€ pro Liter), wenn man es in 20-Liter Gebinden kauft, mache ich schon länger so. Wenn sich das nicht lohnt, dann tun sich eben ein paar Zweitakt-Fans zusammen, 5 oder 10 Liter z.B. sind doch eine überschaubare Menge. Ich verbrauche in meinen 6 MZs etwa 3- 4 Liter pro Jahr (die BK ist die siebente und sie bekommt natürlich von Anfang an das Beste).
Ich bringe zum nächsten BK-Treffen gern einen oder ein paar Kanister mit. Gerade angesichts der Diskussion um die Kolbenklemmer sollte sich diese Investition lohnen. Man muß ja nicht gleich 1:100 fahren. Ich fahre momentan 1:33 (die ersten 300km) und werde wohl dann auf 1:50 umsteigen.
Noch nie ein Ölproblem gehabt, und wir fahren 2 ETZ 251 mit 1:125 und eine ETZ 125 mit 1:150 (Frischöl). Ich lagere den Behälter gut verschlossen schön kühl und dunkel im Keller, denn zumindest einige der vollsynthetischen Öle sind ja biologisch abbaubar, z.B. Castrol Greentec. Damit nicht die Abbau-Mikroorganismen reinkommen...
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Re: neue Telegabel die zweite

#11 Beitrag von kutt » 14. Mai 2013, 21:20

Machen wir nen Öl-Fred draus :)

meine starke Vermutung ist, daß (ja - auch durch meine Fahrweise + Gespann - ich will halt ein vollgasfestes Moped haben) das Öl die Ringe festkokt.

Dann gibts Blow-By und den tollen Auslaßklemmer ...

Wie gesagt - alles Vermutung

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Re: neue Telegabel die zweite

#12 Beitrag von derwolf1303 » 15. Mai 2013, 07:29

Guten Morgen!
Schweift jetzt zwar etwas in Richtung Öl-Thread ab, aber mich würde interessieren warum ihr das Mischungsverhältnis auf 1:33 bzw. 1:50 reduziert. Einfach nur weil das Öl besser geworden ist in 60 Jahren oder direkt aus eigener Erfahrung heraus?

Gruß Wolfram

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Re: neue Telegabel die zweite

#13 Beitrag von kutt » 15. Mai 2013, 08:30

ich: Weil viele andere gleitgelagerte 2T Motoren auch mit 1:33 betrieben werden. Auch mit 15er KoBo ;)

Außerdem hab ich das Gefühl gehabt, daß der Motor im Öl schlichtweg "ersäuft" (aus den Auspuffen kam recht viel unverbranntes) und dadurch heißer als nötig läuft.

1:50 hab ich mir noch nicht getraut :D

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Re: neue Telegabel die zweite

#14 Beitrag von Christian » 15. Mai 2013, 09:01

kutt hat geschrieben:ich: Weil viele andere gleitgelagerte 2T Motoren auch mit 1:33 betrieben werden. Auch mit 15er KoBo ;)

Außerdem hab ich das Gefühl gehabt, daß der Motor im Öl schlichtweg "ersäuft" (aus den Auspuffen kam recht viel unverbranntes) und dadurch heißer als nötig läuft.

1:50 hab ich mir noch nicht getraut :D
1:50 habe ich mal ausprobiert, auf Dauer traue ich es mich nicht zu fahren. Ich bildete mir ein, daß sie da ein bisschen "härter" lauft. Ist aber wohl eher ein subjektiver Eindruck. 1:40-1:33 fahre ich in der BK fast von Beginn an - ohne jegliche Probleme.
Die anderen Nebeneffekte: Die Auspufffahne hält sich in Grenzen und so gut wie keine Ablagerungen im Auspuff (ich hatte meine letztes Jahr auseinander, um sie mal innen sauber zu machen - war aber umsonst, da sich da nichts abgelagert hatte...).


Grüsse Christian

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Re: neue Telegabel die zweite

#15 Beitrag von kutt » 15. Mai 2013, 10:54

Ablagerungen im Auspuff hatte ich mit dem ersten - billig Scooteröl

Im hinteren Teil Siff und in den Krümmern hatte sich eine gut 2-3mm starke Kokschicht gebildet.

Mit dem Addinol 405 habe ich das nicht mehr beobachtet.
Das 408er fahre ich noch nicht lange genug (erst etwa 2500km)

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