BK - 350 - Oldtimer - Forum

Wenn ich doch nur nicht farbenblind wäre...

Habs mittlerweile kapiert... glaube ich wenigstens.

Da bei ebay eine BK mit BMW-Motor, AWO-Getriebe und Molotow-Kardan aufgetaucht ist (siehe "Kühner Umbau!"), sind also derartige Fahrzeuge als verwandt anzusehen, und dürfen in diesem Forum erwähnt, aber nicht gehandelt werden!

Da gibt es Erklärungsbedarf zur Funktion des Dämpfers am Hinterrad der GS.

Ohne jetzt viel auf die Besonderheiten und Schwierigkeiten eines Kardanantriebes bei Geländekrädern einzugehen wurde bei IFA-MZ herausgefunden, dass bei drastischer Dämpfung der Hinterradfederung Kardanbrüche verringert werden können.
Andere Maßnahmen wie Verringerung der Schwungmasse und Verringerung der Kupplungsfederkräfte(damit sie beim Aufsetzen nach dem Sprung leicht durchrutscht) sind auch sinnvoll.
BKs für Cross hatten verringerte Schwungmassen, ob unsere GS habe ich vergessen.

Der Zusatzdämpfer hinten arbeitet sowohl beim Ausfedern wie beim Einfedern in der Zugstufe. Das ist die Stufe mit der größten Dämpfung.
Damit war die Hinterradfederung der GS nahe Null.
Um diesen Effekt zu erzielen wurde der Dämpfer einmal oben und einmal unten angebaut, siehe Skizze die maßlich nicht korrekt ist.
Soll ja auch nur die Funktion ersichtlich sein.

Noch Fragen???

Hier also die Skizze für die Funktion des GS Dämpfers.

Also auch hier mein Senf: Der Hauptgrund für Dämpfer überhaupt ist das Verhindern des Springens des Rades beim Ausfedern. Daher hatten die ersten Dämpfer (Zugband) nur eine Zugstufe, auch die frühen hydralischen (z.B. W311), was in Verbindung mit Blattfedern (Eigendämpfung durch Reibung) ausreichend gewesen sein dürfte.
Moderne Dämpfer haben auch etwa 80/20% Zug/Druckstufe. Reibungsdämpfer (und so kann man ja die Geradewegfederung der BK ansehen), dämpfen in beide Richtungen gleich (wenig). Daher wird wohl ohne die hydraulischen Dämpfer das Hinterrad der GS des öfteren in der Luft gewesen sein und bedingt durch die Konstruktion mit den 2 Federn dann tüchtig hin und her geschwungen haben. Wenn dann das Rad gerade auf der Elongation nach unten war, als die Maschine aufsetzte, sind hohe Belastungen mühelos nachvollziehbar.
Die Ausführung dürfte Zweirohrdämpfer gewesen sein, oder?

Hallo Funke,

habe in meinen Unterlagen noch einige Infos für Dich gefunden.
Eventuell helfen sie Dir weiter.

Gruß Frank.

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Hallo zusammen,

Auf dem Foto mit Horst Liebe ist an der BK vor dem hinteren Standard- Federdämpfer
ein zusätzliches Dämpfungselement zu erkennen....wie bereits beschrieben im Bereich der starren Rahmenstrebe........
beidseitig. Könnte demnach eine Weiterentwicklung der Dämpfer - Skizze sein.

Auf dem ersten Foto ist auch gut die erhöhte Position des Luftfilters zu erkennen.
Der Motordeckel wurde dafür modifiziert.
Der normale Luftberuhigungsbereich entfällt dafür komplett.
Bei den Werksmaschinen wurde später der Luftfilterbereich noch mit
einer Spritzschutz- Schürze verkleidet.....war dadurch auch gleich der Luftberuhigungsbereich.

Wo gibt es noch solche GS- Tankdeckel mit Griff ???

Wer hat noch so ein Teil rumliegen ? Gibt es die eventuell als Nachbau ?

Gruß Frank

Na, jetzt weis ich warum an der Bremsankerplatte, welche ich angeboten hatte, die Aufnahme für den Bremszug durch einen aus Stahl ersetzt worden ist. Sah so ähnlich aus wie auf dem Bild.
Gruß vom Knalltakterfahrer, der lieber mit seiner Yamaha im Gelände rumhüpft als mit seiner BK

oder einfach so:
http://www.bk350.de/presse/hist/gst.htm

Es gab nicht die BK-G, sondern zig Varianten wie das immer so ist. Auch der Dämpfer beim Liebe ist ein anderer wie auf den anderen Bildern. Länger und dünner.
Ja, der Horst Liebe war MZ-Angestellter und hatte immer das Beste. War auch einer der ersten der die 300 ES-G fuhr. Ich denke bereits 1957/58.
Die hatten teilweise auch für die BK-G eine Zündanlage mit 2 Unterbrechern die gleichzeitig abhoben und wenn einer ausfiel konnte man mit dem anderen noch weiter fahren auf einem Zylinder.

Bei der gezeigten Anleitung von Glatter sieht man die Überarbeitung des 15 PS Motors auf 17 PS mit Brennraum von 29 ccm. Das war eigentlich Serie. Unsere GS hatten 8 - 8,5 Verdichtung und wir fuhren Extra und verbotenerweise mit Flugbenzin vermischt.
Getrixt wurde immer, genauso wie heute.
Am schönsten war der Wickelgasgriff, der auf unerklärliche Weise plötzlich an meiner eigenen BK dran war. Muß ein Engel gewesen sein.

Darum hat meine heute auch son Ding dran und ich meine sie ist dadurch etwas schneller!!!

Aber diese Zeitungsberichte wurden und werden oft von Journalisten gemacht, genauso wie heute bei Oldtimerpraxis.
Wer einmal am Graugußzylinder gearbeitet hat weiß wie mühevoll das ist.
Und "Früher" gabs kein Dremel. Viele hatten nur Bohrmaschinen, wenn überhaupt.

Der Auspuff war gegenüber der Serie ein Vorteil weil der Motor höher drehte was besonders am Hang vorteilhaft war wenn man nicht unter Last schalten konnte.

Und kein Hinweis zum "Kurbelwellenschmiernippel" in der sogenannten Fachpresse???

War wohl zu peinlich. Darum bald von mir hier.

Nochmal das Bild in weiß weil jemand damit Probleme hatte.

Hallo BK- Fahrer,

vielen Dank für Deine Skizze.
Die Lösung von Horst Liebe erscheint mir etwas einfacher in der Umsetzung.
Einfach die alten Simson-Dämpfer mit schwarzer Plaste- Abdeckung angebaut und fertig..........oder ?
Müssen eventuell noch in der Länge angepasst werden.
Bevor die Original- Federung auf Block geht sollten möglichst die Zusatzdämpfer auf Anschlag gehen.

Du schreibst, dass mit Wickelgasgriff die BK gleich etwas schneller ist..................
Woher kommt nur die zusätzliche Leistung ? Ich habe keine Idee.

Die Sache mit den Oldtimer-(Praxis)- Journalisten , die oftmals unvollständig berichten, sehe ich auch so.
Bin daher schon sehr gespannt auf Deine "Nippel"- Storry.

Hast Du denn aus alter DDR-Zeit noch Fotos mit BK-G drauf ?
(Der Buschfunk hat mir gerade geflüstert, dass Du früher fast bei mir vor der Haustür unterwegs warst.....)

Hat zufällig noch jemand einen alten "Geländesport- Tankdeckel" (mit Griff) für mich ?
Oder gibt es die noch als Nachfertigung ?
Bin dankbar für jeden Tipp.

Gruß Frank

Ich schätze, die Sache mit dem Wickelgasgriff (oder auch Reissgas, Schnellgas) war eher ironisch gemeint. Sowas wie Zündverstärker, die ein extra Pferdchen einspannen sollen.
Aber ne feine Sache ist das schon, man dreht nicht mehr so viel am Rad... sozusagen.

glatter hat geschrieben: Die Sache mit den Oldtimer-(Praxis)- Journalisten , die oftmals unvollständig berichten, sehe ich auch so.
Bin daher schon sehr gespannt auf Deine "Nippel"- Storry.

Da ich schon mit "Oldtimer-(Praxis)- Journalisten" zu tun hatte, kann ich sagen, daß die auch immer nur das wiedergeben, was der Besitzer des jeweiligen Fahrzeugs sagt. Bei mir lief das damals so, daß der Andy Schwietzer erst meine Benelli gefahren ist, dann ich. Und der Fotograf hat Bilder geschossen, erst Fahrbilder vom Kofferraum seines Autos aus und dann haben wir in unserer "Le Mans" Kurve gestanden (Einheimische wissen was gemeint ist) und der Andy Schwietzer ist gefühlte hundert mal da durch.

Dann hab ich die Benelli geparkt und die Standbilder waren dran. In der Zeit hat der Andy mich interwiewt. Mehr so meine persönlichen Eindrücke. Das technische haben wir dann in der Firma Burian (http://www.benelliparts.de) gemacht.

Klar muß der auch eine gewisse Ahnung vom Motorrad haben und sollte auch zumindest technische Daten usw. selbst überprüfen. Ich les die beiden Zeitungen gerne!