Zündungsaussetzer

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Moderator: Ulrich

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BK112
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Re: Zündungsaussetzer

#16 Beitrag von BK112 » 5. Jul 2014, 02:13

Hallo,

nun hast Du schon fast alles probiert, eingestellt, getauscht,...
Hast Du mal in Erwägung gezogen, testhalber eine andere Batterie zu verwenden? Mir scheint der Spannungseinbruch unter Last doch sehr erheblich zu sein.

Gruß
Olaf
Erstaunlich, wie man in so viel Motorrad so wenig Leistung bauen kann :-)

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derwolf1303
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Re: Zündungsaussetzer

#17 Beitrag von derwolf1303 » 9. Jul 2014, 22:16

Gibt es schon was Neues von deiner Maschine zu berichten?

Gruß Wolfram

moorkus
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Re: Zündungsaussetzer

#18 Beitrag von moorkus » 11. Jul 2014, 12:11

Hallo,

sorry für die längere Funkstille, mein Internet daheim war ausgefallen. Bis jetzt konnte ich noch keine weiteren Versuche unternehmen, da ich einige hundert Kilometer von der BK entfernt arbeite.

Mit Starthilfespray (auch direkt in die Zylinder) hatte ich es noch versucht, das hat nix geändert. Die Funkenstrecke hatte ich nicht über die 3-5 mm vergrößert, da sie auch bei 1 mm nur nen schwachen Funken und Aussetzer hatte, sprich der Funken war zeitweilig einfach mal weg. Ob im Falle eines existierenden Funkens dieser die 10 mm geschafft hätte, kann ich nicht sagen. Aber er sieht schon ziemlich schwach aus.

Mein nächster Test ist mit einer definitiv vollgeladenen Batterie oder gleich einem Labornetzteil von der Arbeit. Mehr als 10-15 A sollten ja nicht gebraucht werden, oder? Allerdings wird das wohl frühestens in zwei Wochen etwas werden.

Viele Grüße
Markus

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bujatronic
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Re: Zündungsaussetzer

#19 Beitrag von bujatronic » 11. Jul 2014, 18:00

also 10mm Funkenstrecke sind schon für eine originale BK-Zündung rekordverdächtig, sei froh, wenn es 5mm sind.
Ich glaube, daß viele hier beschriebenen Zündungsprobleme (oder z.B. auch Kickstarterbrüche) damit zusammenhängen, daß die Motoren durch Überholungen eine weit höhere Kompression als original haben. Die Durchschlagsfestigkeit (und damit der Hochspannungsbedarf) steigt ja mit dem Druck. Bei meiner Lady ist die Kompression auch schon erheblich angestiegen (habe ich schon mal gepostet).
Daraus resultieren 2 Strategien: a) Vape (nicht original, aber löst viele Probleme) oder b) Zylinderkopfdichtung (war original, allerdings wegen der Benzin-Qualität vorgesehen).
"Vergessen Sie auch nicht, daß jedes Kraftfahrzeug wertvolles Volksvermögen darstellt, das möglichst lange zu erhalten nicht nur einen persönlichen Vorteil bringt, sondern auch eine nationale Pflicht ist!"
Obering. Siegfried Rauch

Sdunie
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Re: Zündungsaussetzer

#20 Beitrag von Sdunie » 11. Jul 2014, 20:24

Hallo Bujatronic ich muss sagen du hast recht bei mir war die Kammer im Motor leer.Aufgrund dessen habe ich mich endschieden die Vape Zündung zu verbauen.Habe es nicht bereut,die Maschiene springt immer an ob sie zu fett oder zu mager läuft ich kann fahren.Und das ist doch das wichtigste an der bk. zum schrauben ist doch immer was an der Lady. zB( vergasereinstellungAlso warum mit der Zundung ärgern.Aber es ist ebend Ansichtssache ob orginal oder nicht,ich würde jedem die zündung empfehlen.Drei mal vortreten zündung an und ab geht die wilde Fahrt.





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oldisegler
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Re: Zündungsaussetzer

#21 Beitrag von oldisegler » 12. Jul 2014, 23:09

Hallo,
das verstehe ich schon, auch ich fahre gern. Anderseits sage ich mir immer wieder früher ging es doch auch warum immer den Weg des geringsten Wiederstandes gehen, auch die Beherrschung der alten Technik hat ihren Reiz. Übrigens auch meine springt , trotz Originalzündung, beim dritten Tritt an.
Gruß Oldisegler
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Re: Zündungsaussetzer

#22 Beitrag von Kerl » 14. Jul 2014, 12:08

oldisegler hat geschrieben:Hallo,
das verstehe ich schon, auch ich fahre gern. Anderseits sage ich mir immer wieder früher ging es doch auch warum immer den Weg des geringsten Wiederstandes gehen, auch die Beherrschung der alten Technik hat ihren Reiz. Übrigens auch meine springt , trotz Originalzündung, beim dritten Tritt an.
Gruß Oldisegler
Naja... ging früher auch ist eine gewagte Aussage. Ich habe zwar bisher nicht mit allzu vielen BK Besitzern aus dem altvorderen Zeitalter gesprochen, aber der Tenor bei den wenigen war recht eindeutig: Schöne Maschine, schöner Klang, bärenstark. Aber leider unzuverlässig und durstig. Hier im Dorf etwa gabs jemanden, der mit seiner BK zur Arbeit und oft nach Hause schob. Ein Dorf weiter baklagte jemand einen Verbrauch von 10 Liter mit seiner Beiwagenmaschine (klingt utopisch, naja) und sie lief ständig auf einem Pott.
Zieht sich wie ein roter Faden durch solche Gespräche.

Also unbekannt waren die Probleme früher auch nicht grad. Nur gabs da halt keine Alternativen.
Da war auch ein jährlicher oder zweijährlicher Batteriewechsel nicht unüblich, weil sie ständig kaputt waren - wer käme heute auf die Idee?

Gruss
Daniel
Unsinn, die hat vier Takte - auf jeder Seite zwei!

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Re: Zündungsaussetzer

#23 Beitrag von derwolf1303 » 14. Jul 2014, 12:55

Mahlzeit,
ohne Grund wird sich nicht der Begriff Diva bei der BK eingeschlichen haben. Es kann ja auch jeder machen was er möchte, ich fahre auch keine Serienzündung. Ich würde mir dennoch keine Powerdynamo kaufen würde, weil ich den Preis unangemessen finde. Da hätte Sdunie sich ne Anlage von ddomes oder Edmund holen können plus ne Lima vom Teilemarkt und hätte immernoch etwas gespart. Außerdem geht mir der Eingriff in die Originalität bei Powerdynamo zu weit.
Aber letztlich alles Geschmackssache.
Was ich eigentlich sagen wollte, um dein Problem einzugrenzen, wäre es sicher hilfreich eine Störungsquelle nach der anderen abzuarbeiten und dazu diese zunächst auszuschalten indem du dir entweder mal gut eingestellte Vergaser leihst die nachgewiesen gut laufen und dich dann um die Zündung kümmerst wenn du original fahren möchtest oder andersrum und holst dir ne andere Zündung und kannst dich dann in Ruhe um die Vergaser kümmern.
Immer so komplett ist das sehr schwer, weil du ja nie genau weißt ob das Symptom jetzt von den Vergasern oder von der Zündung kommt.

Gruß Wolfram

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Re: Zündungsaussetzer

#24 Beitrag von oldisegler » 14. Jul 2014, 14:31

Hallo,
das mit dem Umschrauben kann, muß aber nicht funktionieren. Die Vergaser ( regeneriert) die ich zur Zeit fahre, liefen im Ersatzmotor wesentlich schlechter. Ähnlich Symtome wie bei moorkus. Fehlzündung bei Bummelfahrten mit anschließender Beschleunigung oder bei Bergabfahrten das ging bis zum Motorstillstand an Kreuzungen. Im jetzt eingebauten Motor laufen sie wesentlich besser. Dazu muß ich noch erwähnen das beide Motoren mit einem anderen Vergasersatz zwar beide unterschiedlich aber doch besser liefen. Zur Originalzündanlage: Diese braucht einfach regelmäßige Pflege und die bekam sie auf dem Dorf eher selten. Rausgeholt angetreten und losgefahren. Zündung einstellen, was issn das? Noch dazu weil es bei der BK etwas umständlich ist. Die BK unterscheidet sich damit von den meisten Maschinen ihrer Zeit, mit denen man auch ohne Wartungsmaßnahmen fast immer fahren konnte wenn auch nicht optimal. Das der Spritverbrauch sehr hoch war habe ich auch oft vernommen, das kann am Sprit oder und an der Einstellung gelegen haben. Ich kenne übrigens einige die mit der originalen Zündanlage fahren. Das muß kein Mangel sein. Die braucht aber eben Pflege die man so heute nicht mehr kennt zumindest was die Zündung betrifft. Natürlich kann jeder machen wie er denkt, schade nur, das viele sich nicht mehr die Mühe machen sich mit der Sache zu beschäftigen und regelmäßig Wartungsarbeiten durchführen. Das größte Problem ist meiner Ansicht nach, daß die Ladys zu wenig bewegt werden was wiederum mit der "Unzuverlässigkeit "begründet wird.
Gruß Oldisegler
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Re: Zündungsaussetzer

#25 Beitrag von StefanC » 14. Jul 2014, 14:53

Also Bk Freunde,
meine Meinung zu diesem Thema.Als Erstes fahre ich ein Maschinchen, welches ca.60 Jahre alt ist und es war damals
Stand der Technik und in ihrer Bauart etwas Besonderes.Deshalb bemühe ich mich, sie so zu belassen wie die damaligen
Erbauer sie konstruiert haben.Moderne Motoren bringen mit 15,16,PS mehr Leistung ist doch klar,aber dafür fahren wir
ja eine BK.
Zu dieser Zündungsgeschichte ist zu sagen,sorgfältig eingestellt und ab und zu mal überprüft mit einem Tröpfchen Öl
läuft sie sehr zuverlässig.Eine andere Zündung überdeckt nur einen anderen Fehler.
Auch dieses Jahr bin ich wieder auf Achse von Chemnitz in die Rhön zum BK Treffen gekommen mit der alten Zündung
und mein Maschinchen springt in der Regel nach dem 3. Tritt an.
Es grüßt Stefan C

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Re: Zündungsaussetzer

#26 Beitrag von derwolf1303 » 14. Jul 2014, 22:02

So Markus, da meine ES jetzt zugelassen ist kann ich testen. Wie gesagt die Batterie geht bei Zündung ein von 6,4V auf 5,9V. An der Zündspule liegen dann bei geschlossenem Unterbrecher und Motor aus 5,4V an. Damit ist sie gerade so lauffähig. Bei Licht an liegen nur noch 4,8V an der Spule an. Es gehen also 1,6V verloren. Damit läuft sie nicht. Fahren mit Licht ist nur bei hoher Drehzahl möglich.
Bei mir geht die Spannung auf dem Weg von der Batterie zur Spule verloren, da werde ich jetzt auf die Suche gehen. Etwas ähnliches vermute ich bei dir auch.

Gruß Wolfram

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Re: Zündungsaussetzer

#27 Beitrag von oldisegler » 15. Jul 2014, 14:30

Hallo,
ganz wichtig ist bei neu lackierten Maschinen die Masse. Was heute so an Farbe auf die Maschinen kommt geht auf keine Kuhhaut.
Früher wars nur Nitrolack und ganz dünn, heute: Spachtel, Grundierung und oder Füller, Basis, Klarlack und bei manchen nochmal Klarlack um die Abziehbilder zu schützen da reicht der Federring evtl. nicht mehr, da sollte zumindest ans Zündschloss und Rücklicht eine vernünftige Masse verlegt werden. Auch die Kontakte am Sicherungshalter sollte öfters gereinigt werden.
Gruß Oldisegler
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Re: Zündungsaussetzer

#28 Beitrag von moorkus » 15. Jul 2014, 16:33

Durch die Masseführung scheint nicht viel verloren zu gehen, zumindest vom Unterbrecher-Masseanschluss bis zum Minuspol der Batterie kein Spannungsabfall messbar, selbst wenn mehrere Ampere fließen. (Ja, der Unterbrecher war geschlossen :wink: ) Dafür fallen direkt über den beiden Unterbrecherkontakten 0,6 V ab, und die anderen 0,6 V dann in der Zuleitung und am Zündschloss. Ich werde testweise die Batterie mit einem dicken Kabel direkt an die Zündspulen hängen, um zumindest das Zündschloss auch noch auszuschließen.

Leider habe ich meine Getriebeabdichtungsproblem noch nicht gelöst (siehe anderer Thread), und da beim jetzt eingebauten der Kickstarter hinüber ist, werde ich wohl kurzfristig keine Zündungs-Tests machen können.

@Wolfram: Danke für die Messung. Wenn schon bei der ES Probleme mit 4,8 V auftreten, ist es bei der BK sicher noch gefährlicher.

Hat jemand zwei wirklich gute 6V-Zündspulen, evtl. auch aus nem Trabant, die ich mir einmal leihen könnte?

Viele Grüße
Markus

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Re: Zündungsaussetzer

#29 Beitrag von derwolf1303 » 15. Jul 2014, 20:36

Hallo Markus,

da du hier aus der Gegend kommst, kann ich dir alles mögliche leihen. Was mich etwas stutzig macht, wo hast du denn 2 Unterbrecher verbaut?

Gruß Wolfram

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Re: Zündungsaussetzer

#30 Beitrag von moorkus » 16. Jul 2014, 09:09

Nein, da habe ich mich unklar ausgedrückt: Ich habe nur einen Unterbrecher. :wink: Ich meinte, wenn ich direkt zwischen Festkontakt an der Grundplatte und dem Kontakt auf dem Hebel messe, also ohne die Zuleitung etc.

Danke für das Leihangebot, ich melde mich, sobald ich das Getriebe getauscht habe.

Viele Grüße
Markus

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