Aussetzer im 4. Gang
Moderator: Ulrich
Aussetzer im 4. Gang
Hallo zusammen,
ich fahre eine BK 350 Bj. 57 im unrestauriertem Originalzustand. Technisch wurde in den letzten Jahren schon einiges erneuert.
Neuer Kabelbaum, Vape Zündung, Motor neu gelagert, Kardan neu gelagert, usw.
Vor ca. vier Wochen ist mir beim Fahren eine Schaltklaue gebrochen, das Rad hat blockiert, aber der Motor hat noch kurz weiter gedreht (Dank der alten Kupplung)
Motor und Getriebe wurden zerlegt.
Am Motor waren keine Spuren zu sehen. Beim Getriebe wurden die beschädigten Teile ausgetauscht und eine neue Kupplung wurde auch verbaut.
Nun beginnt meine Problem:
Seit dem habe im 4. Gang kurze Aussetzer. Die fühlen sich an, wie wenn für einen Bruchteil einer Sekunde der Kraftschluss fehlt.
Das ganze wiederholt sich im Intervall von 5-10 sek.
Das Getriebe wurde nochmal geöffnet, aber nichts festgestellt.
Der Kardan lies sich sauber durchdrehen und wurde erstmal ausgeschlossen.
Aus Altersgründen wurde bei der Gelegenheit gleich die Hardyscheibe und das Kreuzgelenk vom Kardan erneuert.
Leider war das Problem noch nicht gelöst.....
Gestern Abend, Kardan zerlegt, aber keiner Verschleißspuren oder ähnliches zu erkennen.
Alles wieder zusammengebaut, Problem immer noch da.....
Ich habe mittlerweile echt keine Ahnung mehr.
Zündung, Sprit, usw schließe ich aus, da es sich echt mechanisch anfühlt.
Ich hoffe es hat jemand einen Rat für mich. Danke.
ich fahre eine BK 350 Bj. 57 im unrestauriertem Originalzustand. Technisch wurde in den letzten Jahren schon einiges erneuert.
Neuer Kabelbaum, Vape Zündung, Motor neu gelagert, Kardan neu gelagert, usw.
Vor ca. vier Wochen ist mir beim Fahren eine Schaltklaue gebrochen, das Rad hat blockiert, aber der Motor hat noch kurz weiter gedreht (Dank der alten Kupplung)
Motor und Getriebe wurden zerlegt.
Am Motor waren keine Spuren zu sehen. Beim Getriebe wurden die beschädigten Teile ausgetauscht und eine neue Kupplung wurde auch verbaut.
Nun beginnt meine Problem:
Seit dem habe im 4. Gang kurze Aussetzer. Die fühlen sich an, wie wenn für einen Bruchteil einer Sekunde der Kraftschluss fehlt.
Das ganze wiederholt sich im Intervall von 5-10 sek.
Das Getriebe wurde nochmal geöffnet, aber nichts festgestellt.
Der Kardan lies sich sauber durchdrehen und wurde erstmal ausgeschlossen.
Aus Altersgründen wurde bei der Gelegenheit gleich die Hardyscheibe und das Kreuzgelenk vom Kardan erneuert.
Leider war das Problem noch nicht gelöst.....
Gestern Abend, Kardan zerlegt, aber keiner Verschleißspuren oder ähnliches zu erkennen.
Alles wieder zusammengebaut, Problem immer noch da.....
Ich habe mittlerweile echt keine Ahnung mehr.
Zündung, Sprit, usw schließe ich aus, da es sich echt mechanisch anfühlt.
Ich hoffe es hat jemand einen Rat für mich. Danke.
Gruß
Nico
Nico
- bujatronic
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- Registriert: 24. Okt 2010, 14:10
- Wohnort: Königswalde
Re: Aussetzer im 4. Gang
Gibt es denn Geräusche? Klingt fast so, als hätten Losrad und/oder Schaltklaue vom 4. Gang gelitten und würden ab und zu überspringen. Gibt es Späne im Getriebe?
Kann evtl. auch ein Justierungsproblem sein, wenn z.B. die Schaltwalze zu weit vorne steht oder zu viel Axialspiel hat oder die Abtriebswelle zu weit hinten steht, so daß die Verzahnung nicht voll trägt.
Kann evtl. auch ein Justierungsproblem sein, wenn z.B. die Schaltwalze zu weit vorne steht oder zu viel Axialspiel hat oder die Abtriebswelle zu weit hinten steht, so daß die Verzahnung nicht voll trägt.
"Vergessen Sie auch nicht, daß jedes Kraftfahrzeug wertvolles Volksvermögen darstellt, das möglichst lange zu erhalten nicht nur einen persönlichen Vorteil bringt, sondern auch eine nationale Pflicht ist!"
Obering. Siegfried Rauch
Obering. Siegfried Rauch
Re: Aussetzer im 4. Gang
Geräusche, naja, schlecht zu sagen.
So richtig nicht. Vielleicht ein hartes klacken.
Es fühlt sich so an, wie wenn immer etwas irgendwo anschlägt.
Das gibt einem das gefühl wie wenn der kraftschluss kurz weg ist.
Irgendwie, wie wenn ein zahnrad seitlich irgendwo dagegen läuft, anschlägt und dann zurück springt.
Im Getriebe ist kein Abrieb oder Ähnliches zu sehen.
Und es ist wie gesagt nur im 4. Gang.
Im Stand habe ich mal bis zum 4. hochgeschalten.
Passiert nichts. Erst wenn ich die Hinterbremse betätige und Last drauf kommt.
So richtig nicht. Vielleicht ein hartes klacken.
Es fühlt sich so an, wie wenn immer etwas irgendwo anschlägt.
Das gibt einem das gefühl wie wenn der kraftschluss kurz weg ist.
Irgendwie, wie wenn ein zahnrad seitlich irgendwo dagegen läuft, anschlägt und dann zurück springt.
Im Getriebe ist kein Abrieb oder Ähnliches zu sehen.
Und es ist wie gesagt nur im 4. Gang.
Im Stand habe ich mal bis zum 4. hochgeschalten.
Passiert nichts. Erst wenn ich die Hinterbremse betätige und Last drauf kommt.
Gruß
Nico
Nico
Re: Aussetzer im 4. Gang
Dann wird es wohl das Getriebe,der 4.Gang sein.Das Gänge unter Last herausspringen ist ja bekannt.Da wirst du nochmal ranmüssen.
Gruss Jörn!
Gruss Jörn!
Metzger,Bäcker und Friseure sind in Foren Ingenieure.
Eine BK ohne Ölfleck darunter......"Das ist aber nicht original so!!"
Eine BK ohne Ölfleck darunter......"Das ist aber nicht original so!!"
Re: Aussetzer im 4. Gang
Wie hab ich das zu verstehen?
Der Gang springt unter Last raus und geht wieder rein?
Der Gang springt unter Last raus und geht wieder rein?
Gruß
Nico
Nico
- Elektroschrauber
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- Registriert: 14. Okt 2008, 20:59
- Wohnort: Erfurt
Re: Aussetzer im 4. Gang
Ja genau so. Raus rein, binnen 1/10 Sekunde.
Das hatte ich mal mit dem zweiten Gang. Das ist so kurz da denkt man erst das sind Zündaussetzer. Es wurde immer schlimmer und dann war es sich sicher, es ist das Getriebe! Es ist der Ring auf dem die Schaltklaue greift. Die sind vorn rund und der Winkel stimmt nicht mehr. Der Winkel ist eigentlich so, damit der Gang reingezogen wird. Mal genau hinschauen da sieht man weiter hinten die Reste der Flächen.
Gruß
Elektroschrauber
Das hatte ich mal mit dem zweiten Gang. Das ist so kurz da denkt man erst das sind Zündaussetzer. Es wurde immer schlimmer und dann war es sich sicher, es ist das Getriebe! Es ist der Ring auf dem die Schaltklaue greift. Die sind vorn rund und der Winkel stimmt nicht mehr. Der Winkel ist eigentlich so, damit der Gang reingezogen wird. Mal genau hinschauen da sieht man weiter hinten die Reste der Flächen.
Gruß
Elektroschrauber
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- Registriert: 2. Dez 2005, 20:25
Re: Aussetzer im 4. Gang
Neben dem Kardan das größte Problem der BK. Es gibt fast keine vernünftigen Ersatzteile mehr. Das Spiel von Schaltgabel, Muffe und den verzahnungen an den Getrieberäder addiert sich und irgendwann wird das zuviel....
Mach doch mal den vierten rein und dann oben den Deckel runter. Und dann versich mal, mit einem Schraubenfieher den vierten wieder rauszudrücken. Dann siehste das!
Mach doch mal den vierten rein und dann oben den Deckel runter. Und dann versich mal, mit einem Schraubenfieher den vierten wieder rauszudrücken. Dann siehste das!
Re: Aussetzer im 4. Gang
Also, ich hab mal den Deckel runter geschraubt und den 4. eingelegt.
Mit einem Schraubenzieher gedrückt und es hat sich schon ein wenig bewegt.
Aber ganz runter ist es nicht gehüft.
Was ich mir nicht so richtig vorstellen kann, wenn der 4. wirklich raushüpft, wie kann er da so ohne Probleme wieder rein gehen?
Mit einem Schraubenzieher gedrückt und es hat sich schon ein wenig bewegt.
Aber ganz runter ist es nicht gehüft.
Was ich mir nicht so richtig vorstellen kann, wenn der 4. wirklich raushüpft, wie kann er da so ohne Probleme wieder rein gehen?
Gruß
Nico
Nico
- Elektroschrauber
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- Wohnort: Erfurt
Re: Aussetzer im 4. Gang
Das ist ein Fehlerfall, das wird dann aber auch schlimmer, so das der Gang nicht mehr hält also springt. Zu Beginn wird er durch er durch den Flankenwinkel immer noch reingezogen. Mein Nachbar hat das mal vor Jahren mit einen Diamantfräser bei einen AWO Getriebe nachgearbeitet. Ich glaube er fährt noch immer damit umher.
Gruß Elektroschrauber
Gruß Elektroschrauber
- bujatronic
- Beiträge: 2346
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Re: Aussetzer im 4. Gang
Das mit dem Schraubenzieher ist nicht aussagefähig, weil im Betrieb die Kräfte weit größer sind, hinzu kommen Schwingungen von den Zahnrädern. Aber Du kannst jetzt sicher nachvollziehen, wie eine axiale Kraft es schafft, die Schaltwalze zu verdrehen.
Im konkreten Fall denke ich, daß die Flanken durch das Blockieren nach Bruch der Schaltgabel verformt wurden, so daß sie jetzt leicht schräg sind, da reicht schon ein Grad. Wenn dann ein Moment zu übertragen ist, entsteht eine axiale Kraft, die in Verbindung mit den Schwingungen die Muffe aus der Verzahnung rausdrückt. Sie springt um einen Zahn über (das ist der "Aussetzer") und greift wieder, bis das Spiel von vorn losgeht. Weil die Fläche, die das Moment überträgt, währed des Herausrutschens immer kleiner wird, nimmt die Flächenbelastung natürlich zu, so daß ein großer Verschleiß entsteht. Der ist an den Spitzen am größten, weswegen die Sache schnell immer schlimmer wird. Nicht zu reden von den Sekundärschäden durch die Späne.
Um absolute Gewißheit zu bekommen, mußt Du unter Last im betreffenden Gang den Schalthebel festhalten, also im konkreten Fall nach dem Hochschalten in den 4. den Schalthebel oben halten. Entweder die Kraft genügt, um die Schaltmuffe jetzt am Verlassen ihres Platzes zu hindern (Fehler tritt nicht wieder auf) oder Du spürst das Überspringen durch einen kleinen Ruck am Hebel nach unten.
Das Festhalten ist natürlich keine Lösung, auch machst Du damit auf Dauer die Schaltgabel zur Minna, weil sie nicht dafür ausgelegt ist und rasch heiß läuft.
Aber was anderes, meines Wissens waren die Verzahnungen der frühen Getriebe noch nicht hinterschliffen. Die Schaltmuffen sind doch einfach nur geräumt, und somit die Verzahnung gerade. Ich kann mir auch nicht vorstellen, mit welcher (bezahlbaren) Technologie das damals anders gemacht sein soll.
Abhilfe wäre evtl., die Schaltmuffe zu drehen. Dann würden die schrägen Flanken zum 3. Gang hin gehen und dort die Kraft umdrehen, also bei Last die Muffe hineinziehen. Und vielleicht vertragen sich die anderen Verzahungen...
Im konkreten Fall denke ich, daß die Flanken durch das Blockieren nach Bruch der Schaltgabel verformt wurden, so daß sie jetzt leicht schräg sind, da reicht schon ein Grad. Wenn dann ein Moment zu übertragen ist, entsteht eine axiale Kraft, die in Verbindung mit den Schwingungen die Muffe aus der Verzahnung rausdrückt. Sie springt um einen Zahn über (das ist der "Aussetzer") und greift wieder, bis das Spiel von vorn losgeht. Weil die Fläche, die das Moment überträgt, währed des Herausrutschens immer kleiner wird, nimmt die Flächenbelastung natürlich zu, so daß ein großer Verschleiß entsteht. Der ist an den Spitzen am größten, weswegen die Sache schnell immer schlimmer wird. Nicht zu reden von den Sekundärschäden durch die Späne.
Um absolute Gewißheit zu bekommen, mußt Du unter Last im betreffenden Gang den Schalthebel festhalten, also im konkreten Fall nach dem Hochschalten in den 4. den Schalthebel oben halten. Entweder die Kraft genügt, um die Schaltmuffe jetzt am Verlassen ihres Platzes zu hindern (Fehler tritt nicht wieder auf) oder Du spürst das Überspringen durch einen kleinen Ruck am Hebel nach unten.
Das Festhalten ist natürlich keine Lösung, auch machst Du damit auf Dauer die Schaltgabel zur Minna, weil sie nicht dafür ausgelegt ist und rasch heiß läuft.
Aber was anderes, meines Wissens waren die Verzahnungen der frühen Getriebe noch nicht hinterschliffen. Die Schaltmuffen sind doch einfach nur geräumt, und somit die Verzahnung gerade. Ich kann mir auch nicht vorstellen, mit welcher (bezahlbaren) Technologie das damals anders gemacht sein soll.
Abhilfe wäre evtl., die Schaltmuffe zu drehen. Dann würden die schrägen Flanken zum 3. Gang hin gehen und dort die Kraft umdrehen, also bei Last die Muffe hineinziehen. Und vielleicht vertragen sich die anderen Verzahungen...
"Vergessen Sie auch nicht, daß jedes Kraftfahrzeug wertvolles Volksvermögen darstellt, das möglichst lange zu erhalten nicht nur einen persönlichen Vorteil bringt, sondern auch eine nationale Pflicht ist!"
Obering. Siegfried Rauch
Obering. Siegfried Rauch
Re: Aussetzer im 4. Gang
Ich habe nochmal alles zerlegt.
Die Schaltmuffe ausgebaut und eigentlich nichts entdeckt.
Zum Glück hatte ich noch ein zweites Getriebe...
Schaltmuffe getauscht und siehe da...es geht.
Irgendwie ist es mir immer noch unerklärlich, da kein Verschleiß festzustellen war.
Aber es scheint daran gelegen zu haben.
Danke für die Tips!!!
Was gutes hat das ganze auch... Ich bin jetzt schnell im Getriebe wechseln.
Die Schaltmuffe ausgebaut und eigentlich nichts entdeckt.
Zum Glück hatte ich noch ein zweites Getriebe...
Schaltmuffe getauscht und siehe da...es geht.
Irgendwie ist es mir immer noch unerklärlich, da kein Verschleiß festzustellen war.
Aber es scheint daran gelegen zu haben.
Danke für die Tips!!!
Was gutes hat das ganze auch... Ich bin jetzt schnell im Getriebe wechseln.
Gruß
Nico
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- bujatronic
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- Registriert: 24. Okt 2010, 14:10
- Wohnort: Königswalde
Re: Aussetzer im 4. Gang
ich denke, daß man Schrägen in dieser Größenordnung nicht sehen und nur mit ziemlichem Aufwand messen kann.
Wenn es jetzt läuft, dann Glückwunsch, möge es lange so bleiben...
Wenn es jetzt läuft, dann Glückwunsch, möge es lange so bleiben...
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Obering. Siegfried Rauch
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