Ich gebe die Hoffnung nicht auf...

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Eisensau1504
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Ich gebe die Hoffnung nicht auf...

#1 Beitrag von Eisensau1504 » 3. Jul 2015, 18:22

dass ich meine Diva diesen Sommer noch zum laufen bekomme.

Eigentlich habe ich meiner Lady bis jetzt keine Leid angetan, aber ich glaube , ich habe ein besonders störrisches Exemplar erwischt. Oder sie mag es halt gerne, wenn ich Hand an Sie lege :D
Letztes Jahr habe ich den Achsantrieb neu gemacht.
Anschließend das Getriebe, da ich Vibrationen ohne Ende hatte. Habe dann alle Lager neu gemacht und damit war das Problem behoben.
Dann nochmal das Getriebe ausgebaut, da die gute Dame ganz schön inkontinent geworden ist. Das Abdeckblech der Kurvenwalze hatte sich nach vorne gedrückt. Habe dann den Zapfen der im Getriebedeckel sitzt etwas abgeändert, womit ich das Problem auch in den Griff bekommen habe.
Vor ein paar Monaten fing sie dann an zu klackern. Die Geschichte kennt ihr ja. Kurbelwelle defekt (Pleuelfußlager). Gestern habe ich den Motor wieder eingebaut und bin eine Runde gefahren. Nach ca. 10 min langsamer Fahrt, ich bin nur um den Block gefahren, bekam die Gute dann einen Schnupfen. Ab und an hatte ich nämlich Fehlzündungen, aber nur wenn ich aus niedrigen Drezahlen beschleunigt habe.
Könnte vielleicht an dem neuen Unterbrecher liegen oder daran, dass mir zuviel Öl auf den Filz gekommen ist und dadurch vielleicht Öl auf den Unterbrecher gekommen ist :oops:
Das kann ich aber erst morgen kontrollieren, denn der Tank ist seit gestern auch undicht. :evil:
Um den Bezinhan rum kommt es raus. Wahrscheinlich ein Riss im Tank. Also morgen Tank abbauen und den Riss schweißen. Der gute Lack :cry:
Heute geht's leider nicht. Meine Regierung hat Geburtstag.
Ach ja, die Diva ist auch furchtbar heiß geworden. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass sie jemals so heiß geworden ist. Selbst den Vergaserdeckel konnte man nicht mehr anpacken. Hoffentlich lag es nur daran, dass es gestern ja so super warm war und ich nicht schneller als 30 gefahren bin. Morgen weiß ich genaueres. Dann messe ich auch mal die Temperatur.

Gruß
Matthias
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bujatronic
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Re: Ich gebe die Hoffnung nicht auf...

#2 Beitrag von bujatronic » 3. Jul 2015, 18:33

wenn die Undichtigkeit am Tank nur minimal ist, kann man auch von innen mit Tapox das Problem lösen. Hat deb Vorteil, daß dann auch gleich dem Rost Einhalt geboten wird.
Habe ich gerade an einem Simson-Tank gemacht.
Mit dem Heißwerden würde ich mir erst mal keine Sorgen machen, bei diesen Sahara-Temperaturen hatte auch ich gestern nach kurzer Probefahrt das Gefühl, ich säße auf einem Ofen...
Aber das gemeinsame Auftreten von Fehlzündungen und Hitze deuten auf zu mageres Gemisch, und das geht meist nicht lange gut...
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Eisensau1504
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Re: Ich gebe die Hoffnung nicht auf...

#3 Beitrag von Eisensau1504 » 5. Jul 2015, 00:39

bujatronic hat geschrieben: Aber das gemeinsame Auftreten von Fehlzündungen und Hitze deuten auf zu mageres Gemisch, und das geht meist nicht lange gut...

Können Fehlzündungen wirklich bei zu magererem Gemisch auftreten? Ich dachte immer, dass Knallen der Fehlzündungen würde daher kommen, dass der Zündfunke ausbleibt, sich dadurch Benzin im Auspuff ansammelt und dieses beim nächsten Funken schlagartig verbrennt.
Dann werde ich auch mal die Nadelstellung der Vergaser überprüfen.
Heute habe ich den Tank abgebaut und dabei auch mal den Benzinhahn auseinandergenommen. Die Korkdichtung war ganz schön aufgeschwollen. Die Durchflußmenge wird garantiert auch nicht mehr gestimmt haben. Da muss dann auch ne neue rein.

Gruß
Matthias


PS: Wie sind denn nochmal die Grundeinstellungen der Vergaser? Ich habe da nichts gefunden. Bei mir sind Rundschieber verbaut.
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Globetrotter
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Re: Ich gebe die Hoffnung nicht auf...

#4 Beitrag von Globetrotter » 5. Jul 2015, 09:53

Aus der Betriebsanleitung:
Bild

Und bei Miraculis findest du umfangreiche betriebsanleitungen sowohl fuer die BK
als auch extra fuer den Vergaser:
http://www.miraculis.de/aw/download/loa ... /mzlo.html
MZ BK 380 /1958
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Eisensau1504
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Re: Ich gebe die Hoffnung nicht auf...

#5 Beitrag von Eisensau1504 » 5. Jul 2015, 21:19

Guten Nabend meine Herren,

bin heute mal wieder ne Runde gefahren.Vorher habe ich die Vergaser so wie oben beschrieben eingestellt und den Riss geschweißt.
Folgende Fehler habe ich jetzt noch. Die Lady springt im kaltem Zustand sehr schlecht an, geht fast nur mit Starthilfespray. Wenn Sie warm ist, geht das ohne Probleme.
Sie dreht nicht aus. Ab ca. 2/3 Gasstellung kommt nichts mehr und wenn Sie warm ist, fängt sie an zu knallen, aber nur wenn man wenig Gas gibt. Habe mal die Temperatur an den Zylindern gemessen. Nach 10 min 158 Grad Celsius :shock: auf beiden Seiten.
Ich vermute mal, dass Sie Falschluft zieht. Morgen besorge ich mir Bremsenreiniger und dann sprühe ich Sie mal ab. Ich habe heute leider das letzte bißchen zum starten verbraucht.

Gruß
Matthias
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Re: Ich gebe die Hoffnung nicht auf...

#6 Beitrag von busse carsten » 5. Jul 2015, 22:33

Hallo! Die Ferndiagnose meinerseits unterstützt deine Annahme der Falschluft. Berichte Bitte über den weiteren Fortlauf. Mfg. C.B.
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Re: Ich gebe die Hoffnung nicht auf...

#7 Beitrag von Sport-Lu » 6. Jul 2015, 09:35

Erstmal die Schiebernadeln ne Kerbe höher hängen und voooorsichtig probieren!!!
Wie Carsten schon schrieb hört es sich nach Falschluft an.Wie alt sind die Simmerringe im Motor?

Gruss Jörn! :mrgreen:
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bujatronic
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Re: Ich gebe die Hoffnung nicht auf...

#8 Beitrag von bujatronic » 6. Jul 2015, 13:22

Das Benzin-Luft-Gemisch im Zylinder wird natürlich mit der Zündkerze entzündet. Von dort läuft dann einen Flammenfront durch den Brennraum mit ca. 90m/s (Deflagration), bei den älteren Maschinen sicher etwas weniger. Wenn das Gemisch aber zu weit vom optimalen Mischungsverhältnis (motor- und betriebspunktabhängig) abweicht, wird diese Flammenfront deutlich langsamer, so daß das Gemisch noch brennt, wenn schon der Auslaß öffnet. Beim Zweitakter ist das ja nicht weit, bei 3.000U/min (max. Drehmoment) sind das nur etwa 6 Millisekunden. Da dann Kolben u.a. Motorteile viel länger der Flamme ausgesetzt sind, können kapitale Motorschäden entstehen.
Ebenso kann es passieren, daß eine Zündung komplett ausbleibt (wenn z.B. zufälligerweise gerade mal kein Benzin im Bereich der Zündkerze war), dann gelangt unverbranntes Gemisch in den heißen Auspuff und wird vom Auslaß des nächsten Takts oder von heißer Ölkohle entzündet.
Bei Viertaktern kann es sogar passieren, daß das Gemisch noch brennt, wenn das Einlaßventil des nächsten Takts öffnet, so daß die Flamme in den Vergaser zurückschlägt. Ich habe schon solcherart entstandene Vergaserbrände erlebt.
Bei meiner BK waren die Kaltstartprobleme dadurch entstanden, daß ein Tupfer im Abschlußdeckel zu kurz war und deswegen ein Vergaser nicht geflutet wurde. Das kannst Du ganz einfach überprüfen, indem Du auf den Tupfer am Vergaser ein kurzes Stück Isolierschlauch (3-4mm), Gummiring o.ä. bis ganz nach unten draufschiebst. Dann Deckel montieren und tupfen (Benzinschlauch kannste erst mal weglassen). Wenn sich dabei der Schlauch um mindestens 4mm verschoben hat, ist es ok. Anderenfalls muß der Tupfer im Deckel oder der am Vergaser verlängert werden. Seitdem ich das gemacht habe, springt meine Lady super an.
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Re: Ich gebe die Hoffnung nicht auf...

#9 Beitrag von Eisensau1504 » 7. Jul 2015, 20:23

Sie läuft!!!!!!! :D :D

Gestern habe ich mal wieder etwas geschraubt und als aller erstes hat mir die Lady so richtig die Laune verdorben.
Ich bin nach der Arbeit, bewaffnet mit Bremsenreiniger, in meine Garage gegangen um zu gucken, ob sie irgendwo Falschluft zieht. Garage auf, Benzinhahn auf, Tupfer gedrückt, 3 mal durchgetreten, Zündung an, nochmal getreten und was passierte-richtig, gar nichts. Gefühlte 50 Versuche später lief sie immer noch nicht. Selbst Starthilfespray half nichts. Nur ab und an mal ein kleines pöff :evil:
Anschließend hatte ich die Schnauze so was von voll, dass ich meine Lady erstmal so richtig zur Sau gemacht habe. Hoffentlich hat das niemand außerhalb der Garage gehört. :lol:
Nach 2 Stunden dann der nächste Versuch. Garage auf, getupft, direkt Starthilfespray genommen und dann habe ich sie doch wirklich zum laufen bekommen :D Der Wutausbruch hat wohl doch gewirkt :lol:
Als sie dann lief, habe ich die Gute abgesprüht und es hat sich nichts verändert. :?:
Da habe ich mich natürlich gefreut, dass ich nicht den Motor wieder ausbauen muss, aber ich habe mich auch direkt gefragt, wo denn nun ihr Problem liegt.
Beim Absprühen ist mir allerdings aufgefallen, dass der neue Unterbrecher doch sehr stark funkt, ganz so, als wolle er mir ein Signal geben. Also habe ich mir den mal genauer angesehen.
Das Knallen kam übrigens nicht aus dem Auspuff, sonder aus den Vergasern. Da kamen nämlich bei jedem Knall kleine Wölkchen heraus.
Als ich den Unterbrecher kontrolliert hatte, ist mir aufgefallen, dass die beiden Kontakte nur zur Hälfte aufeinander liegen. Ich habe dann den Unterbrecher ausgebaut und festgestellt, dass der Draht, welcher sich an dem beweglichen Stück befindet, verbogen war. Nachdem ich das korrigiert hatte, habe ich alles wieder eingebaut, den Abstand eingestellt und den Zündzeitpunkt neu eingestellt. Anschließend habe ich noch die Tupfer kontrolliert. Bujatronic hatte recht gehabt, dass schlechte Startverhalten lag an den Tupfern. Ein Tupfer war verbogen und deshalb konnte ich ihn nicht richtig runter drücken. Nachdem der Tupfer gerichtet war, habe ich alles eingebaut und die Startvorbereitungen eingeleitet. Anschließend die Zündung eingeschaltet und siehe da, sie lief beim ersten Tritt :D
Ich bin dann noch 40 km gefahren und sie lief wunderbar. Sie dreht aus und hängt wunderbar am Gas. Die Zylinder haben zwar noch immer eine Temperatur von knapp 150 Grad Celsius, aber erst nachdem ich reichlich Kilometer gefahren bin und nicht schon nach 2-3 Kilometern. Ich nehme mal an, dass die Temperaturen normal sind.
Heute Morgen bin ich zur Arbeit gefahren und sie sprang auch wieder sofort an und machte während der Fahrt einen guten Eindruck. :D
Endlich kann ich fahren und in den nächsten Tagen werde ich das auch tun :)
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Re: Ich gebe die Hoffnung nicht auf...

#10 Beitrag von bujatronic » 7. Jul 2015, 21:15

Na dann Glückwunsch und allzeit gute Fahrt!
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Re: Ich gebe die Hoffnung nicht auf...

#11 Beitrag von oldisegler » 8. Jul 2015, 17:45

Hallo,
patscht sie durch die Vergaser deutet das auf zu wenig Sprit hin. Wenn sie jetzt fährt kannst du ja mal nach einer längeren Fahrt die Kerzen anschauen. Das würde sich auch mit dem Starthilfespray decken. Wenn zum Startvorgang allerdings, durch den verbogenen Tupfer, zu wenig getupft wurde, hat sich das vielleicht auch erledigt. Eine Kontrolle der Kerzen ist aber trotzdem angebracht.
Gruß Oldisegler
Auszüge aus dem Inhalt meines Blogs http://bk350.wordpress.com:
Instandsetzung Telegabel und Motor,
Tipps bei Startproblemen, Modellbau,
Restaurationen, Technische Änderungen, Forumstreffen usw.

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Re: Ich gebe die Hoffnung nicht auf...

#12 Beitrag von Eisensau1504 » 8. Jul 2015, 20:58

oldisegler hat geschrieben: Wenn sie jetzt fährt kannst du ja mal nach einer längeren Fahrt die Kerzen anschauen.
Das werde ich auf jeden Fall machen.
Jetzt muss ich eh mal eine geeignete Strecke suchen, die ich benutzen kann um die Vergaser vernünftig einzustellen. Dabei werde ich auch die Kerzen das ein oder andere mal kontrollieren.
Allerdings wird das frühestens am Wochenende was werden und um auf Nummer sicher zu gehen, werde ich mir die Kerzen vorher auch schon ansehen.

Gruß Matthias
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Re: Ich gebe die Hoffnung nicht auf...

#13 Beitrag von Henry » 9. Jul 2015, 20:39

Hallo Eisensau 1504 !
Startsprey ist eine geile Erfindung leider hat das aber auch einen großen Nachteil !!! 100 prozentige Beschleunigung ( bei Motoren mit Zahnriemen reißen die Zähne ab ) und bei Deiner Lady hast du eine Kurbelwelle die nur2 mal gelagert ist also solltest du das nicht öfter tun Kurbelwellen und vorallam GUTE sind sehr schwer zu ordern :shock: eine schlechte KW hast du schneller als dir lieb ist (über den Preis gans zu schweigen ),aber dennoch Glückwunsch das du den Fehler gefunden hast und jetzt enlich wieder auf der Straße teilnehmen kannst !

M.f.G. Henry

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Re: Ich gebe die Hoffnung nicht auf...

#14 Beitrag von bujatronic » 19. Jul 2015, 12:22

naja, das mit 100%iger Beschleunigung ist zumindest beim Ottomotor wohl etwas übertrieben. Für alle Motoren gilt, daß nur soviel Kraftstoff verbrannt werden kann, wie Sauerstoff im Brennraum ist (siehe Gemischheizwert). Zwar enthält der Äther (oder wie es neudeutsch heißt Ether), also der Hauptbestandteil, etwas chemisch gebundenen Sauerstoff, aber längst nicht so viel, daß die doppelte Energiedichte erreichbar ist. Der Effekt bei diesen Mittelchen beruht eher auf die gegenüber Benzin deutlich besseren Zündwilligkeit.
Bei Dieselmotoren (wo ja stets ungedrosselt angesaugt wird) ist natürlich mehr Sauerstoff im Brennraum, und wenn dann nach etlichen Startversuchen auch alles schön voll DK ist, kann ich mir schon einen kräftigen Puff vorstellen.
Man sollte auch nicht vergessen, daß Starthilfespray kein Öl enthält und somit die Schmierung unserer geliebten Zweitakter gefährdet.
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Re: Ich gebe die Hoffnung nicht auf...

#15 Beitrag von StefanR » 18. Aug 2020, 23:01

oldisegler hat geschrieben:
8. Jul 2015, 17:45
Hallo,
patscht sie durch die Vergaser deutet das auf zu wenig Sprit hin. Wenn sie jetzt fährt kannst du ja mal nach einer längeren Fahrt die Kerzen anschauen....
Gruß Oldisegler
Hallo Oldisegler,
bin noch neu in der BK Szene und habe versucht mir schon einiges anzulesen. Das Thema Vergaser schlaucht mich auch schon eine Weile. Meine derzeit praktische Erfahrung ist zu diesem Thema etwas wiedersprüchlich und hoffe auf hilfreiche Tipps 😁 Wie du schreibst ist das patschen oder spucken in den Vergaser Hinweis auf zu mageres Gemisch. Hänge ich die Teillastnadeln nun tiefer, also weniger Kraftstoff wird das Spucken weniger, ist sogar fast ganz weg. Das Fahrverhalten scheint mir auch angemessen. Aber die Zündkerzen sind Kreidebleich, also Vorsicht und so definitiv nicht weiterfahren. Hänge ich nun die Nadeln wieder höher geht das patschen wieder los, besonders im Teillastbereich. Also: falsche Einstellung führt zumindest in Bezug auf Fahreigenschaften zu besserem Ergebnis. Das macht mich alle 😫
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