Hilfe! Meine frisst Kondensatoren :)

[ich256]

Guten Morgen alle zusammen,

gestern war es nun wieder so weit. Ich habe mit meiner BK eine kleine Spritztour gemacht und wieder fing sie an zu stottern.

Ich hatte Glück! Bin gerade so nach Hause gekommen. Der Zündfunken sah mal wieder Dünn aus, schnell die Kerzen gewechselt. Dies brachte keine Besserung. Da ich mein alte Lady kenne Kondensatoren gewechselt, und siehe da: Sie ging.

Dann habe ich die Kondensatoren einzeln durchgemessen. Einer war im A.... Dieses Spiele kenne ich. Meine Fährt mit Sprit und Kondensatoren.

Könnt ihr mir einen Tipp geben woran das liegen kann, dass die Kondensatoren ständig kaputt gehen? Ich habe ehrlich gesagt keine Lust auf Elektronik umzubauen .

Liebe Grüße aus dem vernebelten Taucha

Marie

[Sport-Lu]

Das kann ich mir nicht vorstellen.Du bist sicher das deine Bordspannung stimmt??Das Lima+Regler ordnungsgemäss arbeiten?Schreib mal mehr zum Problem.

Gruss Jörn!

[bujatronic]

Die Zündkondensatoren haben eine Durchschlagspannung >250V. Die Spannung an der Primärseite der Zündspule hängt von vielen Faktoren ab, die Bordnetzspannung hat aber fast nix mit diesem Ausfall zu tun, da müßten es schon erheblich größere Spannungen sein, und da würde z.B. die Batterie schon längst kochen oder die Glühlampen durchbrennen. Sofern Du die originalen Teile der Zündung verwendest, ist so ein Fehler kaum erklärbar. Mir fällt allenfalls dazu ein, daß der Kontaktabstand der Zündkerzen zu groß sein könnte. Durchschlagfestigkeit der Funkenstrecke zu hoch --> Zündspannung erhöht --> Primärspannung zu hoch. Die Zündspule wirkt nämlich (neben der Speicherung der Energie im Magnetfeld) wie ein Trafo.
Kann es evtl. sein, daß die Kondis mechanisch defekt sind? Wenn man die M4-Schraube zu fest anzieht, ohne gegenzuhalten, reißt man schnell mal den Mittelkontakt raus...

[ich256]

Dass das an der Spannung liegt, kann ich mir auch nicht vostellem. Die Kondesatoren sind ja für verschiedene Spannung ausgelegt. Dei Baterie hat etwa eine Spannung von 6,2 - 6,3 Volt. Die Ladespannung der Lichtmaschien habe ich noch nicht gemessen. Das schließ ich allerdings aus. Nichts desto Trotz werde ich Die Ladespannung der Lichtmaschine einmal messen.

Das mit den Schrauben kann ich mir nicht vorstellen, da ich die Schrauben und Muttern in der Regel zu wenig anziehe (sagt mein Nachbar/ EMW R35).

Das mit den Kontaktabständen werde ich einmal testen.

Ich werde einmal einen neuen Kabelbaum verlegen. Ich habe noch den originalen, den mit den textilummantelten Drähten. Um dort Fehlerquellen auszuschließen. Die Zündung stimmt auch.

Ich dachte eigentlich, dass ich das Problem mit den Kondensatoren geschafft hätte. Ich hatte 1KOhm Kerzenstecker mit einem Zündkabel von 5KOhm drinne. Habe nachdem ich das ausschließen wollte die alten Kerzenstecker eingebaut und "normale" Zündkabel eingebaut. Danach schien sich das auch gegeben zu haben. Jetzt Sieht das Fehlerbild auch etwas anders aus.

Ich werde mal noch ein bisschen basteln und messen. Mal sehen, wann ich dazu komme. Muss das Haus mal wieder sauber machen und zudem noch morgen arbeiten

Ich melde mich, wenn neue Erkentnisse da sind

[Sport-Lu]

Mal im Ernst,die Bordspannung hat da schon etwas mit zu tun.Wenn die Lima nicht ordentlich lädt,geht die Bordspannung nach unten.Bei einer Batteriezündung ist dann irgendwann mal Schluss.DAS müsste zuerst mal stimmen.
Ursachen für Zündaussetzer gibt es viele.Und wenn es der Unterbrecher ist der zu reichlich geschmiert wird.

Gruss!

[ich256]

Die Spannung kann damit etwas zu tun haben. Stimmt, gebe ich Dir recht. Allerdings ist die Batterie ausreichend geladen, auch nach der Fahrt.

Das mit dem Unterbrecher, dem muss ich mal nachgehen. Ich habe erst kürzlich den Fliehkraftversteller geölt.

Ich werde mich da langsam rantasten müssen, um den Fehler zu finden. Ich freue mich schon (Ich liebe Elektrik ).

[bujatronic]

Wer glaubt hier, die Bordnetzspannung steigt auf über 250V???
Die Zündspulen wirken wie Transformatoren, die Sekundärspannung wird durch den Funkenüberschlag bestimmt, und die liegt bei der BK bei ungefähr 5-10kV (ich kann das auch mal messen, wenn wirklich genaue Daten gesucht werden).
Durch das Übersetzungsverhältnis beträgt damit die Primärspannung beim Abriß des Unterbrechers (Zünden des Funkens) ca. 200V. Das hat mit der Bordnetzspannung überhaupt nichts zu tun!
Das ist was ganz anderes als der geschilderte Fall, wonach bei zu niedriger Spannung die Zündung aussetzt. Das hängt damit zusammen, daß die Spulen auch als Energiespeicher wirken, und wenn nicht genug Spannung da ist, fließt auch nicht genug Strom, und weil die Energie im Magnetfeld quadratisch vom Strom abhängt, werden beim Abriß die 5kV für den Überschlag nicht erreicht.
Wenn also Kondensatoren durch Überspannung sterben, so muß nach der Ursache auf der Sekundärseite gesucht werden. Das ist auch dringend geboten, weil die Isolation der Zündspulen nicht unbegrenzt belastbar ist. Sind denn die Kontakte auf der Hochspannungsseite in Ordnung? Stecken die Zündkabel auch wirklich richtig in den Spulen? Sind Zündspulen, Lötstellen, Kabel, Stecker und Kerzen in Ordnung?
Zur Ladespannung: Bei Blei sollte sie ca. 7V, bei NiCd 7,5V betragen. Aber nicht wundern, wenn es schwankt, mechanische Regler sind da nicht so genau. Ruhespannung der Bleibatterie von 6,2 ... 6,3V ist ok.