Hilfe. Ich komme nicht weiter mit meiner Kurbelwelle.
Moderator: Ulrich
Hilfe. Ich komme nicht weiter mit meiner Kurbelwelle.
Hallo an alle. Ich komme einfach nicht weiter beim Einbau meiner Kurbelwelle. Ich verstehe einfach nicht wie ich das Tiefenmaß für die Distanzscheiben messen soll. Gibt es da irgendwo Bilder? Ich mache das zum ersten mal jetzt und weiß auch nicht welche Lager ich da nehmen soll. Habe gelesen NU Lager sollen besser seinund Wellscheibe weglassen? Alles böhmische Wälder für mich. Aber ich will es ja lernen.Gibt es irgendwo ein Video dazu der soetwas schonmal gemacht hat? Ach man eh... Ich bin einfach zu doof glaube ich. Danke schonmal fur eure Hilfe... Lieben Gruß Rico.
- derwolf1303
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Re: Hilfe. Ich komme nicht weiter mit meiner Kurbelwelle.
Moin,
es klingt für mich gerade so als hättest du noch nie eine Kurbelwelle eingebaut, egal wo, dann würde ich das lassen und mir jemanden suchen, der die Erfahrung hat und das mit mir zusammen macht.
Vom Lager her würde ich beim NJ-Lager bleiben. Da ist ein Bund dran, der dafür sorgt, dass beim Ausfall des Kugellagers an der Kupplungsseite die Kurbelwelle nicht zu weit nach vorn geht, bevor der Motor aus ist. Das NU-Lager hat keinen Bund, die Kurbelwelle kann nach vorn und zerstört dann alles was im Weg ist. Das Spiel stellst du mit nem Tiefenmaß von der Lichtmaschine aus ein. Wenn das Gehäuse erwärmt ist und du die Kurbelwelle mit Lager einbaust ist der Lagerring vor dem abkühlen noch verschiebbar.
Die Wellscheibe kannst du weglassen, wenn du zuvor bei ausgebauter Kurbelwelle die Schwungscheibe aufsetzt und das erforderliche Maß an Beilagscheiben als Ersatz für die Wellscheibe ermittelst. Komplett ersatzlos weglassen ist nicht, dann wandert die Kurbelwelle im lagersitz.
Gruß Wolfram
Ach so ansonsten schau doch beim Oldisegler in seinem Blog, da ist das beschrieben...
es klingt für mich gerade so als hättest du noch nie eine Kurbelwelle eingebaut, egal wo, dann würde ich das lassen und mir jemanden suchen, der die Erfahrung hat und das mit mir zusammen macht.
Vom Lager her würde ich beim NJ-Lager bleiben. Da ist ein Bund dran, der dafür sorgt, dass beim Ausfall des Kugellagers an der Kupplungsseite die Kurbelwelle nicht zu weit nach vorn geht, bevor der Motor aus ist. Das NU-Lager hat keinen Bund, die Kurbelwelle kann nach vorn und zerstört dann alles was im Weg ist. Das Spiel stellst du mit nem Tiefenmaß von der Lichtmaschine aus ein. Wenn das Gehäuse erwärmt ist und du die Kurbelwelle mit Lager einbaust ist der Lagerring vor dem abkühlen noch verschiebbar.
Die Wellscheibe kannst du weglassen, wenn du zuvor bei ausgebauter Kurbelwelle die Schwungscheibe aufsetzt und das erforderliche Maß an Beilagscheiben als Ersatz für die Wellscheibe ermittelst. Komplett ersatzlos weglassen ist nicht, dann wandert die Kurbelwelle im lagersitz.
Gruß Wolfram
Ach so ansonsten schau doch beim Oldisegler in seinem Blog, da ist das beschrieben...
- bujatronic
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Re: Hilfe. Ich komme nicht weiter mit meiner Kurbelwelle.
Die Wellscheibe gibt es bei Dietel jetzt als ordentlichen Nachbau. Ich persönlich würde das der Paßscheibe vorziehen, aber da gibt es hier im Forum zwei Meinungen, und nicht unbedingt ist eine davon falsch...
Sieh zu, daß beide Lagersitze fluchten, wenn die Welle verspannt eingebaut ist, hält das Ganze nicht lange.
Anbei eine Kopie der originalen Anleitung, man kann da etwas die Stirn runzeln wegen Rindertalg usw., aber im Großen und Ganzen ist das verständlich. Es fehlt jedoch der Hinweis, daß man die Kurbelwelle am Ende wieder nach hinten ziehen muß, denn durch die "leichten Schläge" mit dem Gummihammer wird sie im hinteren Lager 6305 natürlich um die erwähnten 0,7mm nach vorn geschoben. Mir persönlich gefällt diese Methode sowieso nicht, weil der Lagersitz dort ohnehin ein Problem ist. Ich habe alternativ vor der Montage des Rollenlagers auf den Kurbelwellenstumpf Ausgleichsscheiben von 0,7mm gelegt, dann kommt der Außenring automatisch an die richtige Stelle. Dann allerdings muß man das Gehäuse noch einmal zerlegen, den Innenring wieder abziehen (dieser Lagersitz ist nicht so kritisch) und die Ausgleichsscheiben entfernen.
Und wenn man doch hämmert, sollte man zwischen die Hubscheiben jeweils gegenüber des Hubzapfens ein passendes Stück Stahl (Maulschlüssel) einklemmen, damit die Welle keinesfalls verbogen wird.
Frohes Schaffen!
Sieh zu, daß beide Lagersitze fluchten, wenn die Welle verspannt eingebaut ist, hält das Ganze nicht lange.
Anbei eine Kopie der originalen Anleitung, man kann da etwas die Stirn runzeln wegen Rindertalg usw., aber im Großen und Ganzen ist das verständlich. Es fehlt jedoch der Hinweis, daß man die Kurbelwelle am Ende wieder nach hinten ziehen muß, denn durch die "leichten Schläge" mit dem Gummihammer wird sie im hinteren Lager 6305 natürlich um die erwähnten 0,7mm nach vorn geschoben. Mir persönlich gefällt diese Methode sowieso nicht, weil der Lagersitz dort ohnehin ein Problem ist. Ich habe alternativ vor der Montage des Rollenlagers auf den Kurbelwellenstumpf Ausgleichsscheiben von 0,7mm gelegt, dann kommt der Außenring automatisch an die richtige Stelle. Dann allerdings muß man das Gehäuse noch einmal zerlegen, den Innenring wieder abziehen (dieser Lagersitz ist nicht so kritisch) und die Ausgleichsscheiben entfernen.
Und wenn man doch hämmert, sollte man zwischen die Hubscheiben jeweils gegenüber des Hubzapfens ein passendes Stück Stahl (Maulschlüssel) einklemmen, damit die Welle keinesfalls verbogen wird.
Frohes Schaffen!
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"Vergessen Sie auch nicht, daß jedes Kraftfahrzeug wertvolles Volksvermögen darstellt, das möglichst lange zu erhalten nicht nur einen persönlichen Vorteil bringt, sondern auch eine nationale Pflicht ist!"
Obering. Siegfried Rauch
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Re: Hilfe. Ich komme nicht weiter mit meiner Kurbelwelle.
Danke erstmal für die hilfreichen Antworten. Doch gemacht habe ich sowas mal beim S51 aber das kann man ja nicht vergleichen...
Ich probiere es mal... Dankeschön... Gruß Rico
Ich probiere es mal... Dankeschön... Gruß Rico
- derwolf1303
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Re: Hilfe. Ich komme nicht weiter mit meiner Kurbelwelle.
Na doch, vergleichen kann man das schon. Du hast sowas also schon mal gemacht...
Viel Erfolg
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Re: Hilfe. Ich komme nicht weiter mit meiner Kurbelwelle.
Für 12,90 plus satte 10,- Versand!bujatronic hat geschrieben:Die Wellscheibe gibt es bei Dietel jetzt als ordentlichen Nachbau.
- Globetrotter
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Re: Hilfe. Ich komme nicht weiter mit meiner Kurbelwelle.
10 Versand nimmt Herr Dietel fuer ,,Mindermengen"....
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Kawa ZXR 800 /1991
Triumph Thruxton 1200 R /2018
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Re: Hilfe. Ich komme nicht weiter mit meiner Kurbelwelle.
Aber nicht von mir! So bestelle ich da nixGlobetrotter hat geschrieben:10 Versand nimmt Herr Dietel fuer ,,Mindermengen"....
- oldisegler
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Re: Hilfe. Ich komme nicht weiter mit meiner Kurbelwelle.
Hallo,
finde ich auch sehr happig. Die Scheibe ist aber wichtig und es ist gut das es eine Nachfertigung gibt auch wenn sie teuer ist. So eine einzelne Scheibe könnte man auch in einer Luftpolstertüte schicken. Vielleicht kann man bei Dietel diesbezüglich mal anfragen.
Gruß Oldisegler
finde ich auch sehr happig. Die Scheibe ist aber wichtig und es ist gut das es eine Nachfertigung gibt auch wenn sie teuer ist. So eine einzelne Scheibe könnte man auch in einer Luftpolstertüte schicken. Vielleicht kann man bei Dietel diesbezüglich mal anfragen.
Gruß Oldisegler
Auszüge aus dem Inhalt meines Blogs http://bk350.wordpress.com:
Instandsetzung Telegabel und Motor,
Tipps bei Startproblemen, Modellbau,
Restaurationen, Technische Änderungen, Forumstreffen usw.
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Re: Hilfe. Ich komme nicht weiter mit meiner Kurbelwelle.
Hab ich gestern schon gemacht.oldisegler hat geschrieben:. Vielleicht kann man bei Dietel diesbezüglich mal anfragen.
Gruß Oldisegler
Re: Hilfe. Ich komme nicht weiter mit meiner Kurbelwelle.
Utomborder hat geschrieben:Hab ich gestern schon gemacht.oldisegler hat geschrieben:. Vielleicht kann man bei Dietel diesbezüglich mal anfragen.
Gruß Oldisegler
...und?
Metzger,Bäcker und Friseure sind in Foren Ingenieure.
Eine BK ohne Ölfleck darunter......"Das ist aber nicht original so!!"
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Re: Hilfe. Ich komme nicht weiter mit meiner Kurbelwelle.
Keine Antwort bisher.Sport-Lu hat geschrieben:Utomborder hat geschrieben:Hab ich gestern schon gemacht.oldisegler hat geschrieben:. Vielleicht kann man bei Dietel diesbezüglich mal anfragen.
Gruß Oldisegler
...und?
- Globetrotter
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- Wohnort: bei Trebbin
Re: Hilfe. Ich komme nicht weiter mit meiner Kurbelwelle.
Das ist klar.Mir hat er selber auf Nachfrage hin mal gesagt,
dass er an solchen Kleinstlieferungen garnicht interessiert ist und daher der Versandpreis kommt.
Der Aufwand sei ihm zu hoch.
Wirtschaftlich kann ich das sogar verstehen,aber Kundenfreundlichkeit sieht ganz sicher anders aus.
Ich weiss sein Mindestpreis fuer Bestellungen garnichtmehr,der steht aber auf seiner Seite.
Es koennten sich natuerlich Foristi jeweils zusammentun,
wenn einzelne nur ein,zwei kleine Sachen brauchen,
um eine ausreichende Order zu fuellen.
Dann muss der Kram aber nach zentraler Lieferung auch wieder weiterverschickt werden.
Wobei man natuerlich son Federring auch in ein normalen Umschlag tun koennte,dann ists kein Paketporto.
Was Herr Dietel wiederum wegen der Versicherung des Paketinhaltes nicht will.
Andererseits,ein Federring...ob das versichert sein muss...naja,wenn er weg ist,ist es sein Schaden.
Seine Mitbewerber haben jedenfalls mit Mindermengen kein Problem,es geht also auch,wenn man will.
Er liest ja hier mit,er kann sich da ja auch selber dazu aeussern....
dass er an solchen Kleinstlieferungen garnicht interessiert ist und daher der Versandpreis kommt.
Der Aufwand sei ihm zu hoch.
Wirtschaftlich kann ich das sogar verstehen,aber Kundenfreundlichkeit sieht ganz sicher anders aus.
Ich weiss sein Mindestpreis fuer Bestellungen garnichtmehr,der steht aber auf seiner Seite.
Es koennten sich natuerlich Foristi jeweils zusammentun,
wenn einzelne nur ein,zwei kleine Sachen brauchen,
um eine ausreichende Order zu fuellen.
Dann muss der Kram aber nach zentraler Lieferung auch wieder weiterverschickt werden.
Wobei man natuerlich son Federring auch in ein normalen Umschlag tun koennte,dann ists kein Paketporto.
Was Herr Dietel wiederum wegen der Versicherung des Paketinhaltes nicht will.
Andererseits,ein Federring...ob das versichert sein muss...naja,wenn er weg ist,ist es sein Schaden.
Seine Mitbewerber haben jedenfalls mit Mindermengen kein Problem,es geht also auch,wenn man will.
Er liest ja hier mit,er kann sich da ja auch selber dazu aeussern....
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Re: Hilfe. Ich komme nicht weiter mit meiner Kurbelwelle.
Den Federring kann man für 1,45 als Warensendung verschicken. Von mir aus 2, weil er ja den Umschlag auch bezahlen muß. Dann blieben, wenn er unbedingt versichert versenden will, 8 Euro nur für die Transportversicherung. Zwei drittel des Warenwertes. Soll er seine Scheibe behalten. Ich habe meine BK auch ohne ihn restauriert bekommen. Vor 20 Jahren, da gabs noch nichtmal Internet und Teile waren noch schwieriger zu bekommen.....
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Re: Hilfe. Ich komme nicht weiter mit meiner Kurbelwelle.
gern würde ich mich "dazu äußern" - nur zeichnet sich bereits in obenstehender Diskussion ab, dass manch einer es nicht verstehen wird...
Grundsätzlich wird jeder nachvollziehen können, dass an einem Kleinteil nicht viel zu verdienen ist. Der Händler möchte aber nicht nur von dieser Handelsspanne "leben", er muss auch sämtlich Kosten davon decken! Diese Kosten entstehen nicht nur in Form von Porto und den Briefumschlag oder Karton (er muss u.a. auch 19% Umsatzsteuer hierauf berechnen und abführen). Der größte Teil entfällt allerdings auf Lohnkosten. Im Jahresdurchschnitt lässt sich das für mein Unternehmen sehr einfach ermitteln, da ein Mitarbeiter ausschließlich für den Versand verantwortlich ist: man rechnet die Jahreslohnsumme (das sind durch die Lohnnebenkosten etwa 130 Prozent vom Bruttogehalt!) des Versandarbeiters durch die Anzahl der bearbeiteten Versandaufträge. Diesem Ergebnis müssen die DHL-Entgeldpauschale, Verpackungsmaterial u.a. hinzugerechnet werden... Alles in allem muss ich feststellen, dass selbst bei der hier in Frage gestellten Versandpauschale von 10 EUR (8,40 EUR netto!!) und einer unterstellten Marge von 20 % am (netto-)Warenpreis jedes Paket subventioniert wird - und zwar von den Kunden, die größere Umsätze realisieren!
Insofern ist es einfach nur logisch, dass die berechneten Versandkosten mit steigendem Umsatz geringer werden, bzw. ganz entfallen können.
Wer bis hierhin aufmerksam gelesen hat, sollte verstanden haben, wie Globetrotters Aussage, ich wäre an diesen Aufträgen nicht interessiert, zu werten ist. Es ist einfach nur unwirtschaftlich und kann nur solange getan werden, wie diese Unwirtschaftlichkeit nicht überwiegt!
Ich bin durchaus daran interessiert und gewillt, denjenigen zu helfen, die dringend ein Kleinteil benötigen. Aus diesem Grund bin ich von der früheren Strategie, einen Mindestbestellwert von 25 EUR zu fordern, abgewichen - es stellt aber nur ein wohlwollendes Angebot dar - ich bin keinem böse, wer es nicht annimmt!
Lächerlich an dem blöden Spruch von Utomborder ist allerdings, dass er doch sicher weiteren Bedarf an Ersatzteilen für seine Motorreparatur hat als diese Federscheibe (ab einem Umsatz von 25,01 EUR sinken die Versandkosten auf 6,30 EUR netto)! Und gerade vor diesen Kunden, die ein Kleinteil von mir brauchen und Rest an anderer Stelle kaufen möchte ich mich schützen!
Und es geht auch anders: Ich lege ein Kleinteil tatsächlich einfach in einen Briefumschlag, schreibe die Adresse des Kunden drauf und schicke ihn ab (ohne Rechnung)... Dafür sollte der Kunde aber schon eine gewisse Loyalität bewiesen haben!
schöne Grüße aus Schleiz
Grundsätzlich wird jeder nachvollziehen können, dass an einem Kleinteil nicht viel zu verdienen ist. Der Händler möchte aber nicht nur von dieser Handelsspanne "leben", er muss auch sämtlich Kosten davon decken! Diese Kosten entstehen nicht nur in Form von Porto und den Briefumschlag oder Karton (er muss u.a. auch 19% Umsatzsteuer hierauf berechnen und abführen). Der größte Teil entfällt allerdings auf Lohnkosten. Im Jahresdurchschnitt lässt sich das für mein Unternehmen sehr einfach ermitteln, da ein Mitarbeiter ausschließlich für den Versand verantwortlich ist: man rechnet die Jahreslohnsumme (das sind durch die Lohnnebenkosten etwa 130 Prozent vom Bruttogehalt!) des Versandarbeiters durch die Anzahl der bearbeiteten Versandaufträge. Diesem Ergebnis müssen die DHL-Entgeldpauschale, Verpackungsmaterial u.a. hinzugerechnet werden... Alles in allem muss ich feststellen, dass selbst bei der hier in Frage gestellten Versandpauschale von 10 EUR (8,40 EUR netto!!) und einer unterstellten Marge von 20 % am (netto-)Warenpreis jedes Paket subventioniert wird - und zwar von den Kunden, die größere Umsätze realisieren!
Insofern ist es einfach nur logisch, dass die berechneten Versandkosten mit steigendem Umsatz geringer werden, bzw. ganz entfallen können.
Wer bis hierhin aufmerksam gelesen hat, sollte verstanden haben, wie Globetrotters Aussage, ich wäre an diesen Aufträgen nicht interessiert, zu werten ist. Es ist einfach nur unwirtschaftlich und kann nur solange getan werden, wie diese Unwirtschaftlichkeit nicht überwiegt!
Ich bin durchaus daran interessiert und gewillt, denjenigen zu helfen, die dringend ein Kleinteil benötigen. Aus diesem Grund bin ich von der früheren Strategie, einen Mindestbestellwert von 25 EUR zu fordern, abgewichen - es stellt aber nur ein wohlwollendes Angebot dar - ich bin keinem böse, wer es nicht annimmt!
Lächerlich an dem blöden Spruch von Utomborder ist allerdings, dass er doch sicher weiteren Bedarf an Ersatzteilen für seine Motorreparatur hat als diese Federscheibe (ab einem Umsatz von 25,01 EUR sinken die Versandkosten auf 6,30 EUR netto)! Und gerade vor diesen Kunden, die ein Kleinteil von mir brauchen und Rest an anderer Stelle kaufen möchte ich mich schützen!
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