Leichte bis mittelschwere Fehlzündungen

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Eisensau1504
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Leichte bis mittelschwere Fehlzündungen

#1 Beitrag von Eisensau1504 » 7. Mai 2016, 00:37

Hallo,

es gibt zwar schon einige Themen welche das Thema Fehlzündungen behandeln, aber es ist nicht das Passende dabei.

Ich habe das Problem, dass meine Lady beim Beschleunigen oder beim Fahren im mittleren Drezahlbereich anfängt ganz kleine Fehlzündungen von sich zu geben. Diese sind teilweise sehr unscheinbar, man muss schon sehr genau hinhören, um es überhaupt wahrzunehmen.
Allerdings sind sie dann auch ab und an mal nicht so unaufdringlich. Dann merkt man sogar, dass beim Beschleunigen kurz die Leistung weg ist und sie knallt dann auch des öfteren lauter.
Ich habe schon einige Dinge ausprobiert, aber es hat sich keine Verbesserung eingestellt.

Zündung und Unterbrecher mehrmals überprüft und obwohl alles stimmte neu eingestellt-alles mit der Messuhr.
Unterbrecher ist neu und die Kontakte habe ich auch schon nachgeschliffen.
Kondensatoren neu.
Zündkabel neu und Stecker sind auch neu.
Zünkerzen neu (mehrere wurden getestet.)
Ladespannung überprüft. 7.3 Volt
Batterie ist auch neu.
Spannung Batterie im Ruhezustand 6.25 Volt. Mit geschlossenem Unterbrecher 5.8 Volt, an den Zündspulen sind es noch 4.25 Volt. Kann es vielleicht daran liegen oder ist die Spannung an den Spulen noch ausreichend? Kann man auch die Spannung an den Spulen bei laufendem Motor messen? Da hatte ich Werte die ich kaum glauben kann, nämlich um die 1,5 Volt. Ich habe immer zwischen 15 und 1 gemessen. Oder mache ich da schon was falsch?
Zur Zeit ist ein elektronischer Regler verbaut und dieser war an der Stelle des originalen Reglers verbaut. Da es hier ja sehr warm wird, habe ich ihn zu Testzwecken in den Batteriekasten verlegt.
Meine Zündspulen sind noch die Originalen und ich hatte mir mal neue bestellt, da ich den 60 Jahre alten Spulen nicht mehr 100%ig vertraue. Diese habe ich dann heute eingebaut und damit lief sie überhaupt nicht. Ich bin gerade mal so vom Hof runtergekommen und nach ca. 500m musste ich umdrehen, da ein Fahren so gut wie unmöglich war. Andauernde Aussetzer und dadurch Ruckeln ohne Ende, aber keine Fehlzündungen.
Habe dann mal die Funkenstrecke getestet. Maximal war eine Funkenstrecke von ca. 1cm möglich. Hierbei hat man aber eindeutig gesehen, dass der Funken zwischendurch einfach weg war. Auf beiden Seiten verlief der Test gleich.
Habe dann die alten Zündspulen wieder eingebaut und anschließend war alles so wie vorher. Ich kann fahren, habe aber immer leichte Fehlzündungen. Ich gehe jetzt davon aus, dass die neuen Spulen defekt sind, oder zumindest eine von beiden.
Die Lötstellen an dem Blechstreifen des Zündspulenträgers können auch nicht die Ursache sein, denn dieser Existiert gar nicht mehr.

Was könnte ich denn noch machen, um den Fehlzündungen auf die Schliche zu kommen?

Startpropleme habe ich übrigens keine. Sie springt immer beim ersten Tritt an, egal ob kalt oder warm und das Problem ist auch Temperaturunabhängig. Egal ob kalt oder warm, es ist immer gleich.

Die Vergaser sind überholte Rundschieber und ich habe sie grundeingestellt, die Feineinstellung wollte ich machen, wenn die Dame nicht mehr so rumzickt. Denn wenn es die Vergaser wären, würde sie doch keine Fehlzündungen von sich geben sonder eher einfach an Leistung verlieren oder gleich ganz aus gehen.

Ich hoffe, ich kann mit eurer Hilfe das Problem in den Griff bekomme, denn ansonsten muss ich zum Treffen mit dem Auto anreisen :cry:

Gruß aus dem Sauerland
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Re: Leichte bis mittelschwere Fehlzündungen

#2 Beitrag von Sport-Lu » 7. Mai 2016, 09:47

Messen musst du zwischen 15 und Masse.
Leg dir doch mal ein Kabel von Batterir + an die Zünsspule 15.So hast du andere Kabel und das Zündschloß als Fehlerquelle ungangen. Wenn immer noch Fehlzündungen mal ein Massekabel zusätzlich legen.
Gerade beim Beschleunigen ist der Zündspannungsbedarf grösser.

Gruss Jörn! :mrgreen:
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Re: Leichte bis mittelschwere Fehlzündungen

#3 Beitrag von Kerl » 7. Mai 2016, 10:09

Sport-Lu hat geschrieben: Gerade beim Beschleunigen ist der Zündspannungsbedarf grösser.
Wie das denn? Die Leistung kommt doch nicht vom Funken?


Der Unterbrecher ist neu, wie war es denn mit dem alten? Vielleicht nochmal probieren?
Evt. Springt der Unterbrecher, schwache Feder, eiernder Nocken, hebt vielleicht zweimal ab?
Geht der Fliehkraftversteller schon bei Standgas auseinander?

Das Knallen deutet auf mageres Gemisch und/oder völlig falschen Zündzeitpunkt hin.

Gruss
Daniel
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Re: Leichte bis mittelschwere Fehlzündungen

#4 Beitrag von Eisensau1504 » 7. Mai 2016, 10:16

Na das werde ich direkt morgen ausprobieren und berichten.
Ich würde zwar schon gerne heute testen, aber meine Regierung hat uns zwei Tage Kurzurlaub an der See verordnet. :wink:
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Re: Leichte bis mittelschwere Fehlzündungen

#5 Beitrag von Eisensau1504 » 7. Mai 2016, 11:11

Kerl hat geschrieben:
Sport-Lu hat geschrieben: Gerade beim Beschleunigen ist der Zündspannungsbedarf grösser.
Wie das denn? Die Leistung kommt doch nicht vom Funken?


Der Unterbrecher ist neu, wie war es denn mit dem alten? Vielleicht nochmal probieren?
Evt. Springt der Unterbrecher, schwache Feder, eiernder Nocken, hebt vielleicht zweimal ab?
Geht der Fliehkraftversteller schon bei Standgas auseinander?

Das Knallen deutet auf mageres Gemisch und/oder völlig falschen Zündzeitpunkt hin.

Gruss
Daniel
Der alte Unterbrecher war gebrochen. Den kann ich nicht mehr verwenden. Ich habe aber noch einen neuen, den könnte ich auch noch testweise einbauen.

Zündzeitpunkt habe ich des Öfteren überprüft und eingestellt, allerdings immer mit der Messuhr. Um es aber noch genauer hinzubekommen, habe ich mir ein Stroboskop besorgt und ich habe vorhin eine Email bekommen mit der Mitteilung, dass es heute angekommen ist.

Der Fliehkraftversteller geht schon bei Standgas auseinander. Dieser ist auch völlig in Ordnung. Bujatronic hat mir den letztes Jahr erst mit neuen Federn bestückt und meinte, dass dieser noch sehr gut aussieht.

Wenn das Knallen auch von zu magerem Gemisch herrühren kann, sollte ich vielleicht das Augenmerk mal verstärkt auf diesen Bereich lenken.

Also werde ich jetzt erst den Unterbrecher tauschen, die Zündung mit dem Stroboskop einstellen und testen.
Danach werde ich die Spulen direkt mit Spannung versorgen und testen.
Wenn bis dahin keine Veränderung eingetreten ist, werde ich mir die Vergaser vornehmen.
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Re: Leichte bis mittelschwere Fehlzündungen

#6 Beitrag von oldisegler » 7. Mai 2016, 11:15

Hallo,
Ich tippe auch auf zu wenig Sprit. Dreh mal die LL-schraube eine viertel Umdrehung weiter rein.
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Re: Leichte bis mittelschwere Fehlzündungen

#7 Beitrag von Eisensau1504 » 7. Mai 2016, 12:27

Na dann habe ich noch einiges zu prüfen.
Ich werde mal alles abarbeiten und dann berichten.


Eine Frage zu den Zündspulen. Gibt es eine Möglichkeit diese zu prüfen? Ich schrieb ja, dass meine Dame mit den neuen Spulen gar nicht lief. Jetzt würde ich gerne wissen, wie ich diese überprüfen kann.
Den Wiederstand zwischen den beiden Kabelenden (Primärwicklung) der Spülen habe ich gemessen. Dieser ist bei beiden gleich (leider habe ich gerade den Wert nicht mehr im Kopf, ich glaube es waren 1,7 Ohm).
Sekundärwicklung habe ich vergessen zu prüfen. Ist mir in dem Stess irgendwie entfallen. Mir fehlte die Zeit, da ich ja von meiner Frau an die See abkommandiert wurde und noch Sachen packen musste.

Es wäre ja auch möglich, dass die Spülen durchschlagen. Das würde ich doch so wahrscheinlich nicht messen können, oder?
Auf der Arbeit haben wir ein Kurzschlussmessgerät oder wie das heißt. Damit kann man eine hohe Spannung durch ein Gerät schicken und dieses misst ob irgendwo ein Kurzschluss vorhanden ist. Kann man so etwas bei den Spülen anwenden und wenn ja wie?
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Re: Leichte bis mittelschwere Fehlzündungen

#8 Beitrag von Kerl » 7. Mai 2016, 17:58

Dann besteht noch die Möglichkeit, dass eine Spule erst ausfällt, wenn der Backofen so richtig heiss ist.
Bis du dann den Deckel runter hast, ist sie schon wieder abgekühlt und ok.
Soll auch schon vorgekommen sein. Wenn du das Durchschlagen testen kannst, probiere das auch mal.
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Re: Leichte bis mittelschwere Fehlzündungen

#9 Beitrag von Sport-Lu » 8. Mai 2016, 10:11

Eisensau,1,7kiloohm sind zu wenig.Ich hatte bei meinen Spulen mal Werte von 3,8Kiloohm gemessen.Das hat funktioniert.
Neu gewickelt hatten sie dann ca.12kiloohm.Funktioniert auch.
Baue doch mal ein paar andere ein und versuche.

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Re: Leichte bis mittelschwere Fehlzündungen

#10 Beitrag von Eisensau1504 » 10. Mai 2016, 19:38

So, heute habe ich Zeit gefunden etwas zu testen.
Ich habe mir gedacht, dass ich erst mal mit dem Leichtesten anfange, also habe ich als erstes die LLS etwas hineingedreht und bin eine Runde gefahren. Das Ergebnis ging auch in die positive Richtung. Sie hat im kalten Zustand keine Fehlzündungen mehr gehabt. Allerdings fing die Gute nach ca 15 min fahrt an sich wieder zu beschweren. Ich habe dann noch ein wenig mit der LLS herumgespielt und es wurde noch etwas besser.
Irgendwann kam ich an einen Punkt, an dem es mir so vor kam, als ob sie an Leistung verloren hat. Ich habe dann die LLS wieder etwas zurückgedreht und so bin ich dann noch ca 35 km gefahren.
Während dieser Fahrt lief sie schon nicht schlecht, aber sobald sie richtig warm wurde, fing sie auch wieder an leicht zu knallen, aber immerhin wesentlich weniger als zu Anfang.
Ich bin eine Serpentinenstrecke gefahren mit gleichmäßiger Steigung und da konnte ich folgendes beobachten. Mal knallte sie beim Beschleunigen aus der Kurve heraus und dann nach den nächsten Kurven war alles wieder gut, dann mal wieder bei ein, zwei Kurven Knallen und dann wieder nichts.
Auf gerader Strecke bei ca. 80 km/h im 3. knallte sie auch hin und wieder mal und da auch regelmäßiger als auf der Serpentinenstrecke.
Ich habe so ein wenig den Verdacht, dass es der Unterbrecher sein könnte. Was meint ihr?
Die anderen Tipps habe ich noch nicht aus den Augen verloren, aber ich wollte mal meine heutigen Erfahrungen mitteilen.
Mir ist noch aufgefallen, dass mein linker Zylinder wärmer wird als der rechte. Es sind neue Krümmer verbaut und der rechte ist gelblich, der linke hingegen ist bläulich-lila.

Gruß Matthias



PS: Ich habe mal die Zündspulen durchgemessen. Auf der MZ-Forum-Seite hat der Lothar eine schöne Anleitung der MZ-Elektrick erstellt. Es sind auch Werte für die Widerstände der Spulen angegeben.
Primärspule hat bei mir 1,3 Ohm. Sollwert ist 1,5 Ohm +- 0,2 Ohm
Sekundärspule hat 3,3 kOhm. Laut Lothar haben die MZ-Spulen 7.5 kOhm +-1 kOhm. Die Spulen für die RT125 haben aber 3,3 kOhm. Hat gerade jemand die Widerstände der Sekundärwicklung für die BK parat? Wenn nicht, baue ich meine noch mal aus und messe nach.
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Re: Leichte bis mittelschwere Fehlzündungen

#11 Beitrag von oldisegler » 10. Mai 2016, 22:48

Hallo,
du bist also auf dem richtigen Weg. Knallen ist bei der BK fast immer ein Zeichen von zu wenig Kraftstoff. Kontrolliere die LL -Düsen. Es gibt 30/35 und 40 ger Außerdem kommt noch Nebenluft in Frage. Hier sind besonders der Simmerring Limaseitig und dessen Deckeldichtung sowie die Verbindung der Gehäushälften Ursachen.
Gruß Oldisegler
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Re: Leichte bis mittelschwere Fehlzündungen

#12 Beitrag von Kerl » 11. Mai 2016, 04:09

Und wenn du die Nadeln eine Kerbe höher hängst?
Ich wette, dann ist es gut. Die LD wirkt in der Hauptsache im Leerlauf, im unteren Teillastbereich und beim Beschleunigen bzw. beim Gas aufziehen. Darüber hinaus ist sie zwar auch aktiv, aber kaum noch wirksam. Da kommen dann die Nadeln ins Spiel.
Evt. hab ich's überlesen: Wie sieht's bei Vollgas aus?
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Re: Leichte bis mittelschwere Fehlzündungen

#13 Beitrag von Eisensau1504 » 11. Mai 2016, 19:56

Gut, dass ich so einen langen Atem habe :lol:
Ich war heute mit dem Motorrad auf der Arbeit, um nach Feierabend die LLS so einzustellen wie hier viewtopic.php?f=5&t=2677 in der Motorsport beschrieben wird. Anständig wie ich bin, habe ich aber in den abgezogenen Kerzenstecker eine Zündkerze eingesteckt und diese auf dem Zylinder fixiert.
Bevor ich mit der Einstellerei angefangen habe, habe ich aber nochmal die Spannung an den Spulen gemessen. Die Spulenanschlüsse habe ich nach Edmunds Anleitung viewtopic.php?f=5&t=2370 geändert (Abb.2).
Dabei ist mir aufgefallen, dass am linken Anschluss eine Spannung von 6.42 Volt anliegt und rechts 7,2 Volt. Ob das normal ist oder nicht, vermag ich nicht zu sagen, aber ich wollte es mal erwähnt haben.
Nun aber zu den Ergebnissen meiner Einstellversuche. Links habe ich an der LLS gedreht und es hat sich keine Veränderung ergeben. Das kann ja schon nicht normal sein.
Rechts stellte sich eine Veränderung der Drehzahl ein. Habe dann alles nach bestem Gewissen eingestellt und es dann nochmals links probiert. Ich habe etwas an der LLS gedreht und meinte auch eine Veränderung wahrzunehmen. Die Zuversicht wuchs langsam in mir, bis der linke Zylinder auf einmal abstarb und meine Zuversicht gleich mit, denn ich konnte ihn nicht mehr dazu überreden anzuspringen.
Mit den Steckern links und rechts drauf lief sie dann wieder, aber nur sehr schlecht. Wegen absolutem Zeitmangel musste ich mich dann auf den Weg nach Hause begeben und ich habe nur gebetet und ihr gut zugeredet doch bitte bis daheim durchzuhalten und nicht einfach die Segel zu streichen. Das hat sie dann auch gemacht, aber nur mit bocken und ruckeln und meckern.
Vielleicht habe ich Glück und es ist nur die Kerze. Leider bin ich Idiot in dem Moment als meine Zuversicht den Bach runtergegangen ist nicht auf die Idee gekommen, dass es vielleicht nur die Kerze sein könnte weswegen sie auf einmal so schlecht lief, denn in dem Moment ging mir nur Verdammt, Misst, Verflucht noch eins usw. durch den Kopf.
Zuhause angekommen und nach ein paar Minuten Ruhe, kam mir sofort der Gedanke mit der Kerze, aber jetzt brauche ich meine Ruhe-morgen ist auch noch ein Tag.
Allerdings hoffe ich insgeheim, dass es nicht an der Kerze liegt, denn so schlecht wie die Lady lief ist es jetzt garantiert leichter den Fehler zu finden als vorher. Insofern der schlechte Lauf jetzt auch mit den Fehlzündungen von vorher zusammenhängt.
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Re: Leichte bis mittelschwere Fehlzündungen

#14 Beitrag von bujatronic » 17. Mai 2016, 17:15

Denk mal logisch: Fehlzündungen (gemeint Verpuffungen = Knallen im Auspuff) sind Anhaltspunkt für ein zündfähiges Gemisch, das im Zylinder nicht entzündet wurde --> Fehler in der Zündanlage.
Grobe Fehler in der Gemischaufbereitung (Nebenluft, Vergasereinstellung usw.) führen im Extremfall (nicht mit der Leerlaufschraube erreichbar) zum Überschreiten der Zündgrenzen, also zündet so ein Gemisch erst recht nicht im Auspuff. Allerdings kann es nahe der Zündgrenzen dazu führen, daß die Brenngeschwindigkeit erheblich verringert ist, so daß die Flamme in den Auspuff, ja sogar indas Kurbelgehäuse schlägt, aber das nimmt man anders wahr.
Die von Dir geposteten unterschiedlichen Spannungen an der Primärseite der Zündspulen sind absolut nicht i.O.
"Vergessen Sie auch nicht, daß jedes Kraftfahrzeug wertvolles Volksvermögen darstellt, das möglichst lange zu erhalten nicht nur einen persönlichen Vorteil bringt, sondern auch eine nationale Pflicht ist!"
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Re: Leichte bis mittelschwere Fehlzündungen

#15 Beitrag von Eisensau1504 » 17. Mai 2016, 20:02

bujatronic hat geschrieben:Denk mal logisch: Fehlzündungen (gemeint Verpuffungen = Knallen im Auspuff) sind Anhaltspunkt für ein zündfähiges Gemisch, das im Zylinder nicht entzündet wurde --> Fehler in der Zündanlage.
Grobe Fehler in der Gemischaufbereitung (Nebenluft, Vergasereinstellung usw.) führen im Extremfall (nicht mit der Leerlaufschraube erreichbar) zum Überschreiten der Zündgrenzen, also zündet so ein Gemisch erst recht nicht im Auspuff. Allerdings kann es nahe der Zündgrenzen dazu führen, daß die Brenngeschwindigkeit erheblich verringert ist, so daß die Flamme in den Auspuff, ja sogar indas Kurbelgehäuse schlägt, aber das nimmt man anders wahr.
Die von Dir geposteten unterschiedlichen Spannungen an der Primärseite der Zündspulen sind absolut nicht i.O.
Das war ja auch meine erste Vermutung.
Allerdings wurde ich durch die Tatsache, dass es durch verstellen der LLS besser wurde verunsichert.
Ab morgen habe ich frei, da kann ich dann intensiver suchen.
Mal schauen, woher die unterschiedlichen Spannungen an der Primärseite herrühren. Noch kann ich mir das nicht erklären.

Bezugnehmend auf meinen letzten Bericht: Das sie gar nicht mehr fahren wollte, lag wie vermutet an der Zündkerze. Jetzt fährt sie wieder wie vorher mit leichten Fehlzündungen.
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