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Warkes Kardan

Verfasst: 6. Jun 2016, 22:36
von warke
Hallo zusammen,

eigentlich wollte ich nur die Bremsleuchte für den TÜV einstellen, welcher bald anfällt. Nunja, dabei ist es nicht geblieben. Da kurioserweise die Bremsleuchte im Stand funktioniert aber beim Fahren nicht, wollte ich mir das genauer ansehen.

Ergo --> Hinterradantrieb ausbauen und prüfen.

Tja, nach einer ersten Prüfung musste ich leider feststellen, dass die rechte obere Feder gebrochen ist. Na toll! Muss also auch ersetzt werden. Nun aber zum Kardan.
Bei der Gelegenheit dachte ich mir, prüfe ich gleich mal den Kardan.

Bisher bin ich beim Auseinandernehmen gut voran gekommen. Jetzt stecke ich jedoch bei der Keilschraube für das Kreuzgelenk fest. Diese lässt sich ums Verrecken nicht raus lösen. Ist die Verschraubt oder gesteckt? Hat jemand eine Idee, wie man die galant lösen kann?

Generell, glaub ich aber dass soweit alles ganz gut aussieht.

Habe mal ein paar Bilder hinzugefügt.
Vielen Dank schon einmal für die Anregungen und Hilfestellungen.

Gruß Nico

Re: Warkes Kardan

Verfasst: 7. Jun 2016, 02:23
von matze
Leg den Kardan ins Hinterrad, da kannste dann die Mutter lösen. Wenn keine groben Zahnstücke im Gehäuse sind, ist doch alles i.o. . Zu dem Keil, der ist nur gesteckt. Mit einem Hammer sollte es eigentlich relativ einfach zu lösen bzw durch schlagen lassen.

Was nehmt ihr den für Dichtmasse? Hab die dirk ht genommen, irgendwie ist die die nicht ölbeständig.

Re: Warkes Kardan

Verfasst: 7. Jun 2016, 10:24
von kutt
warke hat geschrieben: Jetzt stecke ich jedoch bei der Keilschraube für das Kreuzgelenk fest. Diese lässt sich ums Verrecken nicht raus lösen. Ist die Verschraubt oder gesteckt? Hat jemand eine Idee, wie man die galant lösen kann?
Wenn man das Teil auseinander hat, kann man das in den Schraubstock spannen (mit Schonbacken den Mitnehmer weiter auf die Welle drücken) und dann den Keilstift mit einem Dorn herauschlagen.

Als Dichtmasse nehm ich immer Hylomar und Papierdichtungen.

Re: Warkes Kardan

Verfasst: 7. Jun 2016, 22:01
von bujatronic
oder mit einer Schraubzwinge, ist auch bei der Montage ein gutes Hilfsmittel.
Auf jeden Fall ein gutes Zeichen, denn dann hat die Wellscheibe noch ordentlich Spannung, und das ist gut so.
Mit dem Hammer würde ich aber gefühlvoll umgehen, lieber Alu, Kupfer oder so verwenden, damit das gewinde M6 überlebt...

Re: Warkes Kardan

Verfasst: 7. Jun 2016, 23:31
von Eisensau1504
Und die Mutter auf das Gewinde drehen, dann wird das Gewinde beim draufschlagen geschützt.
Natürlich die Mutter nicht komplett drauf drehen, ein kleiner Spalt sollte noch vorhanden sein, ansonsten haust du noch nächstes Jahr auf dem Keil drauf rum :wink: :mrgreen:

Re: Warkes Kardan

Verfasst: 8. Jun 2016, 08:09
von kutt
Naja .. so fest sitzt der Stift normalerweise nicht. Ich hau den immer mit einem passenden Dorn und einem kurzem Schlag raus (und darf das Ding dann erst mal suchen :lol: )

Re: Warkes Kardan

Verfasst: 9. Jun 2016, 16:35
von warke
Vielen Dank für die Tipps.

Ich habe den Stift nun erfolgreich heraus bekommen. Auch die Welle ist nun raus. Sieht alles soweit gut aus. Nun werde ich das ganze säubern, ein paar Dichtungen nachbestellen und wieder zusammen bauen.

Den Auseinanderbau des Tellerrads schenke ich mir, da ich die Nutmutter nicht gelöst bekomme. Denke allerdings, dass eine gründliche Reinigung ausreichen sollte.

Danke und Gruß Nico

Re: Warkes Kardan

Verfasst: 9. Jun 2016, 22:19
von Eisensau1504
Wenn das Lager unter dem Tellerrad noch gut ist und das Spiel bzw. das Tragbild später auch gut ist, brauchst Du das auch nicht zu demontieren.
Ich persönlich würde aber das Spiel und das Tragbild kontrollieren und ggf. neu einstellen.
Das Kegelrad und Tellerad sind halt schon recht selten geworden und da würde ich immer auf Nummer sicher gehen.

Re: Warkes Kardan

Verfasst: 10. Jun 2016, 08:41
von kutt
Normalerweise ist immer die Lauffläche auf dem Ritzel verschlissen. Dort wo das Walzenlager läuft.

Wenn man Glück hat, ist die nur etwas matt. Oft hat man da auch Pitting oder Ablösungen der Härteschicht. Alles in allem ist aber das Spiel zu groß, wodurch das Ritzel dann anfängt zu schwingen. Kann man testen, indem man bei höheren Geschwindigkeiten das Gas leicht wegnimmt oder das Moped einfach nur rollen lässt. Dann spürt man so ein unangenehmes vibrieren mit dem Popometer.

Einfach nur saubermachen und wieder zusammenbauen bringt da wenig.
warke hat geschrieben: da ich die Nutmutter nicht gelöst bekomme.
Ehm .. warum hast du das Ding dann überhaupt auseinandergebaut? Gerade der Simmerring darunter ist der wichtigste und wie willst du die Sache denn dann einstellen? :roll:

Re: Warkes Kardan

Verfasst: 10. Jun 2016, 17:23
von Eisensau1504
kutt hat geschrieben:Normalerweise ist immer die Lauffläche auf dem Ritzel verschlissen. Dort wo das Walzenlager läuft.

Wenn man Glück hat, ist die nur etwas matt. Oft hat man da auch Pitting oder Ablösungen der Härteschicht. Alles in allem ist aber das Spiel zu groß, wodurch das Ritzel dann anfängt zu schwingen. Kann man testen, indem man bei höheren Geschwindigkeiten das Gas leicht wegnimmt oder das Moped einfach nur rollen lässt. Dann spürt man so ein unangenehmes vibrieren mit dem Popometer.

Einfach nur saubermachen und wieder zusammenbauen bringt da wenig.
warke hat geschrieben: da ich die Nutmutter nicht gelöst bekomme.
Ehm .. warum hast du das Ding dann überhaupt auseinandergebaut? Gerade der Simmerring darunter ist der wichtigste und wie willst du die Sache denn dann einstellen? :roll:

Aber du meinst damit nicht dieses auf und abschwellende Vibrieren welches besonders im 4. Gang zu spüren ist, oder? Das habe ich nämlich auch und ich habe schon oft gelesen, dass das normal sei.

Re: Warkes Kardan

Verfasst: 10. Jun 2016, 19:57
von kutt
Ne - die meine ich nicht ;)

Es ist eher ein "brrrrrrrrr", wenn der Antrieb lastlos wird.

Re: Warkes Kardan

Verfasst: 5. Jul 2016, 22:38
von warke
Vielen Dank noch einmal für die vielen Ratschläge.

Habe den Kardan erfolgreich zusammenbauen können und auch schon Probefahrten erfolgreich absolviert. Der feste Sitz des Keilstiftes hat sich im Übrigen gelöst. Mein Vorgänger hat neben der Wellenscheibe noch eine weitere Beilegscheibe hinter der Kardanwelle verbaut. Nach Einbau der Wellenscheibe und anschließendem festmachen des Keilstifts konnte ich jedoch kein Spiel feststellen.

Läuft bisher einwandfrei.

Ich berichte, wenn mir der Kardan wegen Weglassens von Teilen um die Ohren fliegt. :twisted:

Gruß Nico