Geräusche, besser: Vibrationen im Getriebe

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barnie
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Re: Geräusche, besser: Vibrationen im Getriebe

#16 Beitrag von barnie » 12. Mär 2017, 19:41

Tatsächlich, ...den äußeren Mitnehmer kann man ohne Kardanausbau in die richtige Stellung bringen. :roll:

Mittlerweile gab es auch neue Gummis für die Halbschalen. Neu = straff, aber so muss es wohl sein. Und tatsache, die Vibrationen sind weg. Wegen eines kleinen Stückchen Gummi.

Vielen Dank für die zahlreichen Hinweise!!!!

Freundschaft!
F. O.

354 Frank

Re: Geräusche, besser: Vibrationen im Getriebe

#17 Beitrag von 354 Frank » 13. Mär 2017, 01:32

Ja, den Wechsel auf Neue merkt man deutlich. Man sollte die Ausgaben von 20 bis 25 Euro nicht scheuen wenn es anfängt zu brummen und wie ich schon schrieb wird die Verzahnung des Mitnehmers arg in Mitleidenschaft gezogen wenn man da säumig ist.
Mehr als 5000km kommt man ohne hin nicht mit den Nachbauteilen, ist ein wiederkehrender Spaß.

BK-Fahrer
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Re: Geräusche, besser: Vibrationen im Getriebe

#18 Beitrag von BK-Fahrer » 13. Mär 2017, 14:27

Ehe das Thema K-Druckplatte weiter besprochen wird noch meinen Beitrag zum "Hardy".

Es gibt 3 Gummivarianten :

1) Original (Hart) sind die besten. Waren lange auf Teilemärkten in großer Menge vertreten und jetzt nicht mehr. Warum ? Einige unserer lieben BK Freunde überwiegend aus dem Osten unseres Vaterlandes haben sie in alter Manier gehortet als ob sie 1000 Jahre leben wollten. Nein ich sage keinen Namen. Mein Cousin in MD hat noch jede Menge Wolga Teile für "schlechte Zeiten".

2) Die Nachbauten (Mittel) von Dietel u.a. sind wohl aus der Originalform, aber das Gummi ist weicher und halten je nach Betrieb (Solo oder SW) zwischen 2-5 tausend KM. Die Angabe von : "Hab sie schon 2 Jahre" hilft wenig. KM Angabe ist wichtig.
Torsten Dietel wollte da noch was machen, künstlich altern oder so. Vielleicht schreibt er mal was drüber. Wir sollten die Händler mit einbeziehen und nicht als geldgierige Kapitalisten ansehen.

3) Nachbauten (Weich) vermutlich aus Polen. Die sind unbrauchbar und halten ca. 2-5 hundert km.

Ganz wichtig ist aber und da habe ich hier noch nichts gelesen.

Damit innerer (Nr.33) und äußerer Mitnehmer (47) zentrisch laufen sind sie geführt durch Kronenmutter mit Kugelsitz (innerer) und Eindrehung (äußerer)
Diese Führung ist sehr kurz (zu kurz) und wenn der Gummi verschleißt wandert die Führung auseinander und ist keine mehr und Hardy schlägt stark (Vibrationen spürbar)

Abhilfe: Hinter die Kronenmutter (Nr.36) Scheiben legen, so dass sie tief im äußeren liegt. Ganz wichtig bei SW Betrieb mit hoher Verdrehbelastung.
Wenn Splint nicht mehr reingeht entweder Nut nachsägen oder mit Loctite sichern. So mache ich das.
Mein Freund hat ein Federring untergelegt, das paßte gerade.
Und immer gut schmieren, denn das Fett geht nach dem Schmiernippel (42) nicht nur auf die Verzahnung sondern auch in die Führung.
Die Kronenmutter gibt es auch irgendwo. Ich hab mir meine selber gemacht und konstruktiv verändert.

Und immer regelmäßig kontrollieren. Kann man sehen wieviel Verzahnung noch am äußeren M. zu sehen ist.

Bei wenig entweder Gummi wechseln oder noch ne Scheibe unter die Kronenmutter.

Auf meinem BK Foto (anderes Thema) sieht man noch die Anstellung(Winkel) der Kardanwelle. Da war die Hi Rad Feder noch SW, obwohl ich nur Solo fahre.
D.h. die Walkarbeit des Gummis ist hoch und verschleißt stärker.
Nun habe ich den Außen D der Feder überschliffen und damit die Federrate verändert.
Nun steht im Fahrbetrieb mit mir (80 kg) die Kardanwelle gerade und die Walkarbeit ist weniger.

Boh ist das ne Freude mit neuem PC und Fenster 10. Mein alter war Oldtimer von 2002.

Gruß BK Fahrer.

354 Frank

Re: Geräusche, besser: Vibrationen im Getriebe

#19 Beitrag von 354 Frank » 14. Mär 2017, 22:58

Hallo BK Fahrer,
da den meisten wohl die Sinnhaftigkeit entgeht und bevor es gar niemand tut
Danke für den goldenen Tipp!
Soweit hatte ich das noch nicht hinter dacht, vielleicht wäre es mir jetzt aufgefallen, habe mich aber für die radikalere Variante entschieden. Die Vorgezogene Wulstmutter hätte mich vor Schaden am Kupplungshebel und an den Halbschalen retten können….
Wegen des Voralterns, unter UV Licht vielleicht?

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Re: Geräusche, besser: Vibrationen im Getriebe

#20 Beitrag von Schwarzarbeiter » 14. Mär 2017, 23:25

354 Frank hat geschrieben:Hallo BK Fahrer,
da den meisten wohl die Sinnhaftigkeit entgeht ....
Ja Frank, sind ja auch alle doof hier und unterbelichtet!
Am besten, ihr zwei Hübschen macht ein Edelforum für Erleuchtete auf ...

Gruß Schwarzarbeiter
Nach Diktat mit der BK verreist

354 Frank

Re: Geräusche, besser: Vibrationen im Getriebe

#21 Beitrag von 354 Frank » 15. Mär 2017, 01:17

Nö das muss nun auch nicht….
Es ist halt nur so dass von diesem Kollegen schon wertvolle Hinweise hinsichtlich der Grundlagen kamen. Hier gab es schon mal einen der hat sich über Jahre an Kolben abgearbeitet. Der BK Fahrer hatte dazu mal was veröffentlicht was von einigen gar nicht verstanden und von niemanden gewürdigt wurde. Bezüglich dieser Geschichte hier war ich noch nicht Vollendens „Erleuchtet“.
Wenn du den Tread ganz mitgelesen hast ist dir bestimmt nicht entgangen das auch der Kerl ähnlich gedacht hat über die weichen Gummis und andere bestimmt auch.
Wäre dieser Beitrag vor Juni 2016 entstanden, hätte ich die Sache mit der Mutter zu 100Prozent umgesetzt und diese Schrottgummis wären postwendend zum Händler zurückgegangen.
Das hätte mir dann ein vollendetes Treffen beschert sowie eine Menge Nerven, Arbeit und letzten Endes auch Geld gespart. Nun weißt du es auch und wenn du noch keinen Schiffbruch an dieser Stelle erlitten hast, weißt du was man noch verbessern kann und von welchen Teilen man die Finger lassen sollte. …..und was war es dir wert??......

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Re: Geräusche, besser: Vibrationen im Getriebe

#22 Beitrag von BK-Fahrer » 15. Mär 2017, 14:30

Lieber Schwarzarbeiter.
Bitte sei nicht traurig und ärgere Dich nicht.
Jeder hat seine Stärken und Schwächen. Deine Stärken sind u.a. die Bildbearbeitung, irgendwo da vorne. Davon verstehe ich fast nichts.

Nochwas zur Mitnehmerzentrierung.
Bei vielen äußeren Mitnehmern (47) ist die äußere Wandung dünn geworden oder ausgebrochen.
Dann hilft nur aufschweißen, Aufnahmedorn anfertigen für die Keilwellenverzahnung und nachdrehen. Spiel ca. 0,2 mm und neue Mutter.
So habe ich das bei mir gemacht.
Dieter Heyne würde das mit Sicherheit auch machen.

Anbei ein schlechtes Bild. Schwarzarbeiter würde das besser hinkriegen.
Man sieht rechts die dünne Wandung. Schlecht zu sehen!!! Aber auch die blanbe Reibstelle auf der Mutter.

Gruß BK-Fahrer.
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oldisegler
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Re: Geräusche, besser: Vibrationen im Getriebe

#23 Beitrag von oldisegler » 15. Mär 2017, 15:00

Hallo,
Achtung! es gibt 2 Ausführungen der Mutter!! Gerade und mit gewölbten Bund (letzte Ausführung). Dazu muß der richtige äußere und innere Mitnehmer verbaut werden. Das wurde mal geändert. ( ca. 1956) Es geht hierbei um mehr Beweglichkeit der Kardanwelle beim Einfedern des Hinterrades. Die Bundmuttern mit gewölbten Bund gibt es wieder z.B. bei MMM. Ist nicht billig, aber ist sehr wichtig das der äußere Mitnehmer an dieser Stelle nur wenig Spiel hat, wie auch schon BK Fahrer schreibt. Noch ein Hinweis es gibt Gelenkgummis mit Verstärkung und ohne, die letzteren sind nicht zu empfehlen. Die Verstärkung ist an den Stellen, wo die Halbschalen eine Ausbuchtung haben, an den die Arme des Mitnehmers rein kommen. Ansonsten kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen, möglichst unporöse harte Gummis verwenden und die Stellung des Mitnehmers zum Kreuzgelenk beachten!
Gruß Oldisegler
Auszüge aus dem Inhalt meines Blogs http://bk350.wordpress.com:
Instandsetzung Telegabel und Motor,
Tipps bei Startproblemen, Modellbau,
Restaurationen, Technische Änderungen, Forumstreffen usw.

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Re: Geräusche, besser: Vibrationen im Getriebe

#24 Beitrag von BK-Fahrer » 15. Mär 2017, 15:41

Die Kronenmutter mit Kugelandrehung kostet z.B. bei Dietel 10 €.

Da sie aus dem vollen gedreht werden muß ist es schon zeitaufwendig, denn der 6 kant muß gefräst werden und anschließend genutet für den Splint.
Selbermachen lohnt sich nicht.

Gruß.

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Re: Geräusche, besser: Vibrationen im Getriebe

#25 Beitrag von cosca » 15. Mär 2017, 20:37

oldisegler hat geschrieben:...Das wurde mal geändert. ( ca. 1956)...
Anfang 1958

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Re: Geräusche, besser: Vibrationen im Getriebe

#26 Beitrag von BK-Fahrer » 16. Mär 2017, 13:16

An Oldisegler.

Äußerer und innerer Mitnehmer sind gleich zwischen 15 und 17 PS Ausführung.
Aber die Kronenmutter ist anders.
Meiner Meinung kam die Änderung mit der neuen Kronenmutter und der Markierung (Körnerschlag) auf der Gelenkwelle gleichzeitig mit Modell 17 PS.
Stimmt das ???
Die neue Kronenmutter paßt auch bei 15 PS Ausführung.

Gruß BK-Fahrer.

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Re: Geräusche, besser: Vibrationen im Getriebe

#27 Beitrag von cosca » 16. Mär 2017, 16:55

Die Umstellung auf 17PS war mit der Motornummer 1 617 109 im August 1956 abgeschlossen.
Die Markierung der Gelenkwelle kam ab Motornummer 1 629 679, Ende 1957 (Technisches Informationsblatt -T-15).
Die geänderte Kronenmutter folgte unmittelbar danach. Die Mitnehmer alte Form mussten nachgedreht werden und können dann mit der neuen Kronenmutter verwendet werden (Technisches Informationsblatt 02-825-2 veröffentlicht Februar 1958).

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Re: Geräusche, besser: Vibrationen im Getriebe

#28 Beitrag von BK-Fahrer » 16. Mär 2017, 17:16

Danke cosca. Super.

Mich wundert nur dass die Mitnehmer innen und außen von 15 PS und 17 PS gleiche Teile Nr. haben ( die Mutter nicht), wo sie doch nach Deinen Unterlagen andere Maße haben ??????
Wie geht das im Ersatzteilgeschäft ?????

Kannst Du die TI 02-825-2 mal hier zeigen ?

Gruß nach Oranienbaum.

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Re: Geräusche, besser: Vibrationen im Getriebe

#29 Beitrag von cosca » 18. Mär 2017, 14:48

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Re: Geräusche, besser: Vibrationen im Getriebe

#30 Beitrag von BK-Fahrer » 18. Mär 2017, 16:23

Danke cosca. Der Stammtisch dankt Dir dafür.

Diese Infos sind wichtiger und kostensparender als ellenlange Disk. über Breite der Zierstreifen.
Das waren noch Zeiten wo Auto und Motor. Werkstätten Teile abdrehen mußten und dafür Aufnahmedorne anfertigten.

Dieses Bild in der TI zeigt in idealer Weise wie tief die Mutter in der Führung ist.
Bei Original Gummis möglich, aber bei Nachbauten nur wenige 100 km.
Und darum haben wir gleich nach der Montage von Nachbaugummis Scheiben hinter die Mutter gelegt, ca. 2 mm.

Wie Oldisegler schrieb haben diese keine Verstärkungen unter den Armen und drücken sich bei der Kraftübertragung auseinander und damit verringert sich die Position der Kronenmutter im äußeren Mitnehmer. Siehe Bild 2
Die äußeren Mitnehmer sind alle in der Führung nur die ersten 2 mm verschlissen, d.h. nur da wird geführt und nicht wie auf der TI.

Bild 3 zeigt die alte Mutter mit wenig Führung. (Andrehung 20,5 mm D schon vorhanden)

Bild 4 zeigt neue Mutter, jedoch noch ohne zusätzlichen Scheiben.
Wenn Scheiben hinter Mutter paßt u.U. der Splint nicht mehr. Dann Scheibenfräser ca. 25 mm D, 3 dick und Nuten nachfräsen, siehe Bild 1.
Dann ist der Splint gebogen, macht ihm aber nichts aus. Ist mal was anderes.

Um Kosten und Ärger zu sparen halte ich dieses Thema für " Wichtig ".

Gruß BK-Fahrer
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