BK - 350 - Oldtimer - Forum

Hallo zusammen,
nachdem ich nun von verschiedenen Anbietern Bowdenzugsätze probiert habe, muss ich leider feststellen das die alle Asche sind.
Ich hätte eine Bitte, da ich leider keine originalen habe: Kann einer der BK Freunde seine (originalen!) Züge einmal vermessen? Also Länge Hülle+Seele? Wäre doch super wenn man endlich mal verbindliche Originalmaße hätte.

Beste Grüße,
Marcel

Meine bei Dietel gekauften waren keine Asche.

Asche kenne ich eigentlich nur als Rückstand nach dem Feuer.

Wobei kleine Änderungen des Lötnippels für den Bastler wohl keine Schwierigkeiten sein sollten, denn Flachschieber zu Rundschieber soweit ich das noch im Kopf habe sind in der Länge nicht ganz gleich.

Gruß BK Fahrer

Bei 10 Euro Versand für 4 Bowdenzüge muss ich nicht lange überlegen ob ich probieren möchte ob die passen oder nicht. Mit Sicherheit nicht. Würde mir gern die Züge selbst herstellen, dazu bräuchte ich eben die Originallängen.

Meine Bowdenzüge haben auch nicht ganz gepaßt, ich weiß aber nicht mehr, von woher ich sie hatte. Das ist offenbar die Crux bei mehr oder weniger allen Nachbauteilen.
Aber entweder vom Fernabsatzgesetz oder vom Lötkolben Gebrauch machen... Mit Maßen kann ich leider nicht dienen...

Hallo zusammen,
hab Maße abgenommen von meinen alten (DDR) Zügen, die eingebaut waren und gut gepasst haben:

Verwendung - Gesamtlänge [mm] - Funktionslänge [mm]
Gas (Flachschieber) - 795 - 47
Kupplung - 1335 - 188
Bremse - 1030 - 194

Maße sind ohne Einhängenippel gemessen. Bitte nagelt mich nicht auf den Millimeter fest.

Ich hoffe das hilft. Viele Grüße und schönes WE!
Mario

Vielen Dank Mario!!

Hallo,
beim Kupplungszug kommt es auch darauf an wie du ihn verlegst. Er geht nicht durch die Gabelbrille. Ich löte meine Züge schon länger selbst. Alle Teile dafür bekommst du bei Dietel. Da kannst du sie auch vorher fetten, was bei fast allen Herstellern nicht mehr gemacht wird. Eine Anleitung zum Löten findest du bei Hertweck.
Gruß Oldisegler

bujatronic hat geschrieben: ↑

11. Sep 2020, 13:26

Meine Bowdenzüge haben auch nicht ganz gepaßt, ich weiß aber nicht mehr, von woher ich sie hatte. Das ist offenbar die Crux bei mehr oder weniger allen Nachbauteilen.
Aber entweder vom Fernabsatzgesetz oder vom Lötkolben Gebrauch machen... Mit Maßen kann ich leider nicht dienen...

das liegt daran, dass die die URL meines Shops vergessen hast...
und hier der link bzgl. der Versandkosten (bzw. der oben reklamierten Mindermengen-Gebühr):
https://www.dietel-fahrzeugteile.de/versandarten.htm
Ich denke, es stellt für keinen eine unüberwindbare Hürde dar, den Bestellwert über 25 EUR brutto "zu treiben"....

zum Thema:
einzig beim Kupplungszug kann es je nach Länge der Zylinderrolle im Bereich der Druckstange zu abweichenden Stellungen des Hebels kommen, so dass man mit der Einstellschraube nicht hinkommt. Meine pragmatische Lösung dazu wäre, diesen Zug dort mit einem Schraubnippel auszustatten, was eine variable Länge zulässt - leider würde das hier sicher als "nicht original" und "billiger Pfusch" abgetan.....

schöne Grüße
Torsten Dietel

Salve,

auch auf die Gefahr dass mich anschließend ggf. einige steinigen oder als Schleimer bezeichnen (nö werde nicht gesponsert).
Meine von Dietel bestellten haben gepasst und waren gut.
Prinzipiell stimme ich “Oldisegler” absolut zu. Es gibt KEINEN (!!!) Anbieter der für alles perfekte Nachbauten hat. Hier und da Nacharbeiten oder auch Lehrgeld zahlen ist LEIDER normal.

Micha

Zu den Zügen muss ich auch mal meinen Senf dazugeben.
Meine Züge musste ich auch alle optimieren. Und das in den Jahren nicht nur einmal!! Das ist Hobby und sollte Spaß machen!!
Das liegt zum einen an der groben Verzahnung des Handbremsnockens. Nicht original aber besonders im Gespannbetrieb sehr komfortabel ist eine zusätzliche Zugverstellung am Handbremshebel. Da kann man schnell mal während der Fahrt im Gebirge die Vorspannung etwas erhöhen. Das kann auch schon im Thüringer Wald notwendig sein. Natürlich je nach Fahrweise und Belegung des Gespannes kommt es doch sehr schnell zum sogenannten fading (auf deutsch nichts anderes als: nachlassen) der Vorderradbremse
Bei der Kupplung kommt es auf die vorherige Einstellung der Druckstangenwalze an. Ich denke da werden am Anfang gewaltige Fehler eingebaut. Habe ich auch hinter mit. Man muss sich genau anschauen was passiert beim Verschleißen der Kupplung. (Der kleine Kupplunghebel geht mit zunehmenden Verschleiß der Kupplung immer weiter nach hinten!!) Und diesen zukünftigen Verstellweg muss man natürlich berücksichtigen. Und zwar einmal im Getriebe und dann auch in der Verstellmöglichkeit des Kupplungszuges am Getriebe.
Bei den Gaszügen ist es noch komplizierter. Da kommt es auf die Einstellung der Vergaser und auf die eingesetzten Komponenten im Gasgriff bzw. dessen Verschleiß an. Das ist eigentlich der größte Aufreger da auch noch die Züge identisch sein sollten und die Einstellreserven am Vergaser nicht ausgereitzt werden sollten. (nicht zu lang nach oben reichen sollten) Ansonst geht dann der Motorvergaserdeckel nur noch fummelig auf den Motor.

Update: Habe meine Züge selbst gebaut nach den Maßen von Mario, passt perfekt. Danke nochmal. Habe das Thema aber weiterverfolgt und denke alle Anbieter durch. Einzig und allein die Teile von der "Bowdenzugmanufaktur" passen tatsächlich 1A und sind gut verarbeitet. Die haben auch einen Kupplungszug "GS" im Angebot, damit kann man den wunderbar durch die Gabelbrille verlegen so wie in den Bildern der originalen Bedienungsanleitung. Kann ich weiterempfehlen!