BK - 350 - Oldtimer - Forum

Hallo Zusammen,
nachdem ich nun wirklich jedes Teil an meiner 55er einmal auseinander und wieder zusammen hatte, macht nun mein Getriebe Probleme. Im Stand bei stehendem Motor lässt es sich einwandfrei schalten. Bei laufendem Motor geht nur der erste rein, ein Hochschalten ist nicht mehr möglich (ging vorher, aber auch nicht wirklich gut). Schalthebelperipherie etc ist alles original von 1955. Kann mir einer der Schrauber unter euch schon vorab sagen was im Getriebe verschlissen ist? Ich möchte es auf jeden Fall reparieren und nicht einfach gegen eines aus dem Regal tauschen, da es nummerngleich zum Motor ist.
Vielen Dank und Gruß!
Marcel

Hallo,
trennt die Kupplung richtig?
Ein BK - Getriebe ist sehr robust. Verschleiß entsteht an den Buchsen und den Lagern. Die Kickstarterfeder und die Feder für die Sperrklinken kann brechen. Trotzdem lässt sich das Getriebe meist noch schalten. Sperrklinkenfeder mal ausgenommen. Sehr oft ist der obere Anschlag des Kickstarters zu lang und der Kickstarter trennt nicht richtig. Das gibt dann aber eigentlich nur Geräusche während der Fahrt. Außerdem kommt es nicht selten vor das statt der Ölablassschraube die Arretierung des Kickstarters heraus gedreht wird, dann lässt sich aber die Maschine nicht mehr starten. Auch bei der Montage können Fehler entstehen, wenn zum Beispiel wichtige Beilage oder Anlaufscheiben vergessen oder an der falschen Stelle eingebaut werden. All diese Fehler zeigen sich aber in der Mehrheit der Fälle auch bei Stand des Motors. Das einzige was mir dazu noch einfällt ist der Schaltweg. Wenn die Kombination kleiner Schalthebel großer Schalthebel nicht stimmt, gehen die Gänge schwer oder gar nicht rein. Siehe hierzu die Bilder in meinen Blog. ( unter "Technische Änderungen")
Gruß oldisegler

Also wenn die Kupplung nicht trennt, müßte doch beim Einlegen des ersten Gangs (falls es überhaupt möglich ist) ein furchtbares Geräusch entstehen und die BK einen Satz machen.
Wenn Du fährst (im 1.), versuch doch mal den Antrieb kräftefrei zu machen, also nur soviel Gas zu geben, daß sie gerade so rollt, der Motor aber nicht bremst. Kannst Du da schalten? Zumindest der Leerlauf, und wenn Du dann das Gas wegnimmst, müßte auch der 2. reingehen (mit einem kurzen, aber kräftigen Kick).
Ein nichtsynchronisiertes Getriebe kann man mit etwas Gefühl auch ohne Kupplung schalten, bei einem synchronisierten wird das meist durch die Sperren vehindert.
Ansonsten habe ich auch keine Idee. Ich könnte Dir ein intaktes 15PS-Getriebe ausleihen, falls es Dir hilft (mit Kugelkopf-Hebel). Lt. ET-Katalog ab Motor-Nr. 1615913 (also etwa Mitte 1956) mit entspr. Fußschalthebel verbaut.

Danke für eure Antworten,
Kupplung trennt einwandfrei, und auch sonst "haut alles hin" mit der Peripherie. Es geht im Fahrbetrieb nur noch der 1. Gang und wieder in den Leerlauf, nach oben passiert einfach gar nichts mehr, kein Klick oder sonstwas, wie ins Leere drücken. Bei stehendem Motor schaltet es ganz normal.
Danke bujatronic für das Angebot, habe auch noch einige Ersatzgetriebe, das wäre nicht das Problem. Ich werde das defekte über den Winter zerlegen und schauen wo der Fehler liegt, ich halte euch auf dem laufenden.

Viele Grüße
Marcel

Ich hatte mal das gleiche Problem . Hatte den Ganghebel auf weiter unten gestellt mit dem Ergebnis das bei mir die Gänge nicht mehr hilten . Die Umlenkung ging am
Getriebeeingang am Gehäuse an und hat mir auch die Gänge wieder gelöst . Kontrollier das mal , bevor Du das Getriebe revidieren tust .

OK, falls es nicht der Ganghebel ist, wäre mein Tip die Schaltklinkenfeder (02-847.23-0). Fürs Hochschalten ist die untere der beiden Schaltklinken verantwortlich. Bei stehendem Motor greift die noch durch ihr Eigengewicht, aber wenn es rüttelt...
Bin auf die Lösung gespannt! Frohes Schaffen!