Telegabel

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Ecke
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Telegabel

#1 Beitrag von Ecke » 9. Feb 2025, 23:42

Hallo und guten Abend zusammen.
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IMG_0100.jpeg (1.65 MiB) 539 mal betrachtet
Einmal orschinal, einmal „Neu und Schön“!

Also ein Bild aus der Kategorie „ finde den Fehler „

Vorspiel:
Ich habe meine Telegabel mal auseinander genommen, die Bälge litten an Inkontinenz.
Also einmal neu! Meiner Meinung nach die ekligste Arbeit an einer Bk, weil immer Werkbank, Fußboden und Bastler eingesaut von oben bis unten, noch dazu, wenn erstaunlicherweise auch noch Stoßdämpferöl vorhanden ist. :oops:
Die Standrohre hab ich in der Gabelbrille gelassen und nach erfolgter Überholung die Gleitrohre komplett wieder eingebaut.
Schön mit Druck von unten, damit die Nasen der Federaufnahmen auch in den gewünschte Schlitzen bleiben.
Ordentlich festgezogen.
Und dann hab ich gemerkt, trotz wirklich fest, ich kann die Gleitrohre verdrehen.
Auch ein weiteres ansetzen der großen Knarre: Erfolglos bei mehreren versuchen.
Bleiben nicht eingerastet!
Zum Schluss: Auflösung siehe Bild, das Gewinde der Nachbau(Schrott) Schrauben ist zu kurz.
Zu meiner Schande: ich hatte diese Schrauben selbst 2 Jahre drin.
Ich nehme mal an, wenn man die Gabel komplett neu montiert, merkt man das nicht. Die Holme werden fest, aber nicht wirklich in die Konusse gezogen. Die rütteln sich im Betrieb von selber fest, die Schrauben werden locker. Aber dabei geben sie natürlich die
Arretierung der Federn frei.
Wenn man eingerüttelte Holme, die voll im Konus stecken, festziehen will, langst dann halt nicht mehr.

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IMG_0101.jpeg (1.81 MiB) 539 mal betrachtet
Dieses Teil habi ich Gott sei dank nicht selbst so zurichten müssen, das war in einer der sieben Kisten, aus der die Bk entstanden ist.
Da hat wohl einer schon diese Erfahrung machen dürfen. Diese abgedrehte Schraube ist dermaßen fest im Aluteil verankert, das selbst brutalste Gewalt und Hitze sie nicht mehr aus dem Teil rausbekommen! :( :(

Langer Rede kurzer Sinn: Entweder Originalteile oder das Gewinde (M12x1,5) weiterschneiden.
Ich weiß nicht, ob die Gabel schaden nehmen kann, wenn diese Schrauben nicht wirklich fest sind, eigentlich kann sich nichts verdrehen und verlieren wird man die Gabel auch nicht, in Ordnung ist es aber halt nicht.

So, und nun einen schönen Abend aus der Oberlausitz vom Ecke

Ps: Heute erst Ausfahrt mit dem neuen SW, Volksseitenwagen, Bl ca. 29-35, sehr zufriedenstellend, aber n Riesenschiff
gegenüber dem Stoye TS.

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IMG_0098.jpeg (1.43 MiB) 539 mal betrachtet
ES 250/0 Bj59 mit EL-ES Bj62
Berliner Roller Bj59
Bk350 Bj55 mit Stoye TS Bj59
Wartburg 311 Bj59
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bujatronic
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Re: Telegabel

#2 Beitrag von bujatronic » 10. Feb 2025, 17:13

Wunderschönes Bild!
Zu den Schrauben: Solche hätte ich gar nicht erst in Erwägung gezogen, denn das Nachschneiden des Gewindes wäre m.E. nicht korrekt möglich. Bei Schrauben werden doch heutzutage die Gewinde allesamt gewalzt, was eine höhere Festigkeit zur Folge hat. Außerdem ist der Schaft von dem "Nachbau" zu dünn, hier wird ein Gewinde bestenfalls eingekratzt...
"Vergessen Sie auch nicht, daß jedes Kraftfahrzeug wertvolles Volksvermögen darstellt, das möglichst lange zu erhalten nicht nur einen persönlichen Vorteil bringt, sondern auch eine nationale Pflicht ist!"
Obering. Siegfried Rauch

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Re: Telegabel

#3 Beitrag von Sport-Lu » 10. Feb 2025, 21:41

Das ist doch in Zittau,oder?
Gruss Jörn! :mrgreen:
Metzger,Bäcker und Friseure sind in Foren Ingenieure.

Eine BK ohne Ölfleck darunter......"Das ist aber nicht original so!!"

Ecke
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Re: Telegabel

#4 Beitrag von Ecke » 10. Feb 2025, 23:08

Hallo und guten Abend,

Ja, Zittauer Neustadt mit Herkulesbrunnen und Salzhaus, saniert Anfang der 90iger mit fast so ner Investorenstory wie die Leipziger Mädlerpassage :shock: ( nur so am rande :lol: )

Buja, mir ging es um folgendes: das Gewinde der Neubauschraube ist zu kurz und der Schaft zu dick. Beim richtigen anziehen zerrt man ein Stück des zu dicken Schaftes in das Aluteil der Federaufnahme. Die verbindet sich dann unlösbar mit der Schraube.
Die Schrauben an sich sind schon richtig, aber leider hat sich da jemand beim Nachbau etwas vermessen!

Der Schwarzarbeiter hat mir mal die drei originalen Schrauben abgelichtet, der Reihe nach wie sie sich in den Jahren geändert habe.
IMG_0103.jpeg
IMG_0103.jpeg (198.82 KiB) 487 mal betrachtet

Bei dem Nachbau kann man den Gewindeschneider M12x1,5 Einwand frei über das gesamte Gewinde drehen, dann jedoch ist der Schaft so dick, das die Mutter/Federaufnahme am Schaft festgehen würde. Man sieht ja deutlich, wie tief der Gewindeschneider in den
Schaft reinschneidet!

IMG_0104.jpeg
IMG_0104.jpeg (948.05 KiB) 487 mal betrachtet
Die Gefahr: wenn man das nicht bedenkt und die Nachbauschraube ordentlich anbrummt und damit festrammelt ( wie in dem Bild im ersten Beitrag)
hat man n echtes Problem, wenn man die Telegabel wieder demontieren will/muss!
Wer auf diese Ersatzteile zurückgreifen muss, sollte das bedenken und ev das Gewinde nachschneiden, um die Schraube wirklich
fest zu brummen und die Standrohre sicher und fest in die Konen zu ziehen!

Gruß aus der Oberlausitz vom Ecke
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Re: Telegabel

#5 Beitrag von bujatronic » 11. Feb 2025, 12:26

Ich hatte Dich schon richtig verstanden. Was es nicht alles so gibt!
"Vergessen Sie auch nicht, daß jedes Kraftfahrzeug wertvolles Volksvermögen darstellt, das möglichst lange zu erhalten nicht nur einen persönlichen Vorteil bringt, sondern auch eine nationale Pflicht ist!"
Obering. Siegfried Rauch

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Re: Telegabel

#6 Beitrag von Bk350Marcel » 11. Feb 2025, 13:20

Gut zu wissen, danke.
Bei älteren Nachbauten dieser Schrauben hat der Schaft gepasst, ich habe die vor ca. 10 Jahren so verbaut nach vorherigem Vergleich mit den originalen.

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