Hinterradnabe lose Nieten Kardanverzahnung

[awo-man]

Hallo,
beim Wechsel meiner Hinterradlager, habe ich festgestellt, dass die Verzahnung zum Kardan (SW) auf der Hinterradnabe Spiel hat.
Die 6 Nieten, die das Ganze halten sollen, sind ebenfalls nicht richtig fest.
Kennt jemand das Problem und wie sieht eine Reparaturlösung aus (z.B. Schrauben)?
Gruß
Hagen

[Michael]

Hallo,

genau das selbe Problem hatte ich auch und bin daran gescheitert. Folgende zwei Probleme gibt es zu lösen:

1.) Die alten Nieten entfernen - absolut nicht einfach, da sie nicht rausgebohrt werden können (drehen sich mit).

2.) Jemanden finden der die ganze Angelegenheit wieder anständig vernieten kann, weil eine Schraubverbindung sich u.U. lösen kann und meines Erachtens nicht sicher genug ist. Außerdem ist auch nicht genug Platz für eine Mutter auf der Innenseite.

Ich habe aus meiner alten Nabe einen Niet rausmeißeln können (viiiieeel Geduld und Spucke) und dann feierlich beschlossen mir eine neue gebrauchte Nabe zu gönnen. Andererseits was soll schon großartig passieren, wenn es ein wenig Spiel hat? Die Nieten löse sich so schnell nicht, das sind nur die Löcher die "eierig" werden.

Mein Tipp: Willst du neu einspeichen versuch eine Austauschnabe zu finden, ansonsten lasse alles wie es ist.

Gruß,
Michael

[Gast]

Hallo,

hab´s auch schon mit Schrauben versucht, bis jetzt mit Erfolg.
Finde es zwar etwas pfuschig, aber die Nabe und der Mitnehmer waren einfach zu gut um weggeschmissen zu werden.

Also, Senkimbusschrauben M8/8,8 mit nicht durchgängigen Gewinde beim Eisenmann um die Ecke gekauft, ca 40mm lang (Pfennigartikel).
Senkung im Mitnehmer an Schraube angepasst, geht nur mit HM-Bohrer.

Als Mutter eignen sich hervorragend Gewindemuffen M8 (Heiz-sanitärbereich), die haben eine 12er Schlüsselweite und bieten 20mm Gewindegang zum prima Schlüssel ansetzen und anbrummen.
Den Mitnehmer habe ich zusätzlich flächig mit Loctite-Lagerkleber auf die Nabe "gepappt".

Die "Freiräume" der O-Löcher in der Nabe, die üblicherweise die Niete ausfüllt, habe ich mit Epoxidharz vergossen.
Etwas vom Harz drückts dann beim festziehen an den Muttern raus, da habe ich gleich noch etwas nachgegossen und eine Schraubensicherung erziehlt.
Muß natürlich alles entfettet und sauber sein.
Von Vorteil ist, wenn die Schrauben als erstes im Mitnehmer Harzdicht fixiert/verklebt sind.
Da läuft beim vergießen nicht soviel weg und der Harz kann dünner sein und besser Hohlräume schliessen.

Ich meine Bremsscheiben bei modernen schweren Maschinen werden auch nur ans Rad geschraubt und halten.

Gruß Dirk

[Gast]

Hallo Dirk,

hört sich gut an! Wie hast du die alten Nieten herausbekommen? Von welche Seite hast du die Senkkopfschrauben reingesteckt? Mitnehmer zu Nabe? Sind die plan oder steht der Kopf über? Da könnte es doch Probleme mit dem Platz zum Kardan hin geben!?

Gruß,
Michael

[DS]

Hallo Michael,

habe die Nieten hohlgebohrt, vom Mitnehmer aus, was sonst? Hin und wieder musste man natürlich die Nieten von der anderen Seite "verkeilen".
Ist mühselig, aber geht.

Wie schon beschrieben sind doch im Mitnehmer schon die Senkbohrungen drin, dort werden die Senk-Impus-Schrauben versenkt und können nicht stören. Da diese Senkungen nicht unbedingt zur Schraube passen, meinte ich diese noch anzupassen. Da gehärtet mit Hartmetallbohrer möglich.

mfg Dirk

[David]

Hat einer von euch vieleicht ein paar Bilder von dem verschraubten Zahngranz?
Ich hab nämlich das selbe Problem und ringe noch nach einer Lösung..
mfg

[plessloui]

Hallo Jungs,
gibt es von jemande einen guten Tipp zwecks Schraubenverbindungen?? Bohrungen in der Nabe müssten natürlich aufgerieben werden. Oder vielleicht nachnieten?? Wäre mir am sichersten.
Stehe zur Zeit vor dem Problem. Das Rad läuft bis jetzt in meiner BK, lasse es kommende Woche umspeichen. Aber mir ist einfach die Nabe zu Schade für den Schrott.

[Elektroschrauber]

So jetzt noch meinen Senf dazu.
Ich habe mich inspirieren lassen von den Langmuttern M8x 40/ 45 etwa (Gewindestangenmuffen aus den Klempnerbedarf) und habe den Senkwinkel der Senkimbusschraube geändert, so das sie voll im Mitnehmer trägt. Die Muffe sollte man dann noch einseitig noch etwa 5mm von den Achtkant befreien (abdrehen) Beim Einbau dann zur Nabe verbauen damit nichts abgeschabt wird. Das Mutterloch ist recht klein und wollte da nichts ändern. Hab alles einbaut, eine geänderte U-Scheibe (kleinerer Außendurchmesser unter die Langmutter und angeballert. Wenn das sich lösen sollte, na dann weis ich auch nicht mehr weiter. Jedenfalls macht das einen soliden Eindruck. Langzeiterfahrung habe ich noch nicht wirklich.
Jedenfallst kann mann diese Konstruktion immer wieder bei Bedarf nachziehen!! und das ist der wirkliche Vorteil.
Gruß Elektroschrauber

[plessloui]

Hallo nach Erfurt,
hast du von der Aktion Bilder? Würde mich brennend interessieren.

Gruß

[Elektroschrauber]

Ich mache Bilder beim nächsten Radausbau. Im Moment ist die Zeit für ander Probleme schon zu wenig.

[oldisegler]

Hallo,
wenns nach der Reparatur irgendwann hinten irgendwie verdächtig klappert, dann schraubt doch mal den Aludeckel ab. Da haben sich "nur" die Schrauben gelöst. Nichts für ungut, hab ich selber schon erlebt. Es sollte auf alle Fälle Schraubensicherung verwendet werden und die Befestigung, zumindest am Anfang, öfters kontrolliert werden.
Gruß Oldisegler

[Elektroschrauber]

Mach ich, danke. Am Anfang ist die Unsicherheit sowiso groß. Ich denke aber Schraubensicherung verwendet zu haben, bei jeder Gelegenheit!
Gruß Elektroschrauber