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Auspuff reinigen
Verfasst: 30. Jun 2006, 14:48
von H.C.
Hallo BK-Fans,
wie bekommt man die beiden Auspuffs innen sauber und zwar blitzblank? Sie sollen in die Galvanik zum Verchromen und sollten daher sauberer sein, als es mit Ausbrennen möglich ist.
Ich bin für jeden Tipp - kann auch eine chemische Keule sein - dankbar. Hat jemand Erfahrung mit Ätznatron (hab ich in einem anderen Forum gelesen) oder Bremsenreiniger?
Gruß Holger
Verfasst: 30. Jun 2006, 22:18
von Michael
Mal eine andere Frage: Lohnt es sich preislich die alten Tüten verchromen zu lassen!?
Die wirklich sauber zu bekommen halte ich für fast unmöglich. Auf der anderen Seite muss doch vom Verchromer die alte Chromschicht mit der chem. Keule runter gemacht werden. Da löst sich bestimmt auch die Rußschschtt mit auf..
Gruß,
Michael
Verfasst: 30. Jun 2006, 23:21
von H.C.
Michael hat geschrieben:Lohnt es sich preislich die alten Tüten verchromen zu lassen!?
Ich hoffe mal, es ist immer noch billiger als zwei Trommer-Zigarren.
Aber natürlich hast Du recht, daß bei der Vorbehandlung einiges an Dreck mit wegfliegt. Trotzdem wollte ich dem Schleifer und Polierer einigermaßen saubere Teile abliefern. In anderen Foren habe ich inzwischen verschiedene Tipps gefunden: in Benzin, Diesel oder Ätznatron (Vorsicht!) einweichen oder mit Bremsen- oder Kaltreiniger behandeln.
Gruß Holger
Verfasst: 1. Jul 2006, 10:08
von ddomes
Hallo Holger,
warum bekommst Du die Auspüffe mit Ausbrennen nicht sauber?
Ich hatte seinerzeit das gleiche Problem: Neue Trommer-Anlage und auf der Autobahn kam die Batterie (damals noch Blei-Säure) zum Überkochen.
Ich habe die Auspuffteile mit einer Lötlampe aus dem Baumarkt (die für die Camping-Kartuschen) tip-top sauber bekommen. Man muß natürlich eine große Flamme einstellen und lange reinhalten. Dabei wird der Auspuff schon mal gelb bis blau, die Ölkohle und der Ruß sind danach weg bzw. locker, so dass ein Stoß des Teils auf ein Holz auch den letzten Dreck zum Rausfallen bewegt. Erst dann wird der Bremsenreiniger sinnvoll. Darauf zu vertrauen, dass der Verchromer seine Bäder mit Ruß ruiniert, kann man voll vergessen. Abgesehen von den aufwendigen Polier- und Schleifarbeiten sind die Bäder bzw. deren Entsorgung der Preistreiber Nr. 1.
Viel Erfolg,
Daniel
Verfasst: 1. Jul 2006, 14:08
von H.C.
Vielen Dank, Daniel, ich werde es dann so ausprobieren: ausbrennen und danach Bremsenreiniger. In einigen Wochen berichte ich dann, wie es geklappt hat und was der Verchromer gesagt hat.
Gruß Holger
Verfasst: 1. Jul 2006, 21:38
von kutt
na da bis ich auch mal gespannt
ich hab das selbe problem mit meiner es - da ist aber der auspuff von der /1 serie drann (hab /0 serie)
den wollte ich auch unbedingt neu verchomen - hab das dann aber gelassen, und entscheiden einen neuen zu kaufen
ich denk aber mal, daß man bei der bk besser in den auspuff reinkommt und somit mechanisch iel besser arbeiten kann
Verfasst: 2. Jul 2006, 21:26
von oldisegler
Hallo!
Ich habe meine Auspuffanlagenen immer mit dem Heisluftgerät ausgebrannt geht super .Aber auf die Hitze achten wird sehr heiß.Am besten nach dem ersten Glühen weniger Luft und keine Hitze mehr zugeben.
Viel Erfolg Oldisegler
Verfasst: 6. Sep 2006, 09:59
von H.C.
H.C. hat geschrieben:In einigen Wochen berichte ich dann, wie es geklappt hat und was der Verchromer gesagt hat.
Gruß Holger
Also: Ausbrennen mit Lötlampe (altes DDR-Fabrikat) plus Drahtbürste funktioniert ausgezeichnet. Die Auspüffe sahen von innen wie neu aus. Keine chemische Keule nötig gewesen.
kutt hat geschrieben:na da bin ich auch mal gespannt
Hattest recht. Der Verchromer hat sie nicht genommen, und zwar mit der Begründung, sie wären von außen zu sehr korrodiert und das ließe sich nicht mehr glatt schleifen. - Das werde ich dann jetzt wohl mal selbst ausprobieren.
Verfasst: 7. Sep 2006, 09:05
von kutt
oh - also wg dem zustand von außen ?
na gut daß ich mir nicht die mühe mit meiner alten esse gemacht hatte - die "pickel" da waren schon sehr groß
oder war das nur ne ausrede ?
Verfasst: 7. Sep 2006, 16:24
von moorkus
Hallo,
ich kenne ja den Verchromer nicht, würde aber fast auf eine Ausrede tippen. Meine Standrohre und der Kickstarterhebel waren teilweise schon sehr stark mit Rostpickeln gespickt, aber genommen wurden sie trotzdem.
Er gab mir den Hinweis, dass es aufgrund des Zustandes keine glatte Oberfläche mehr wird. Sieht trotz der verbliebenen Rostnarben aber sehr gut aus. Wer hat schon richtig chromglänzende Einkerbungen...

Und bei den Standrohren sind die Narben sowieso durch Führungsrohr etc verdeckt, die freie Fläche ist superglatt.
Viele Grüße,
Markus
Verfasst: 7. Sep 2006, 20:36
von H.C.
Hallo, also ich denke, der Firma war es ganz recht, dass der Auspuff außen etwas stärker korrodiert war. Allerdings waren es schon keine Pickel mehr, sondern größere Roststellen, eine davon etwa 10 x 10cm groß. Auch die sehr mitgenommenen Glocken der Hinterradfederung hielt man für zu sehr korrodiert. Okay, die kann man ja neu kaufen.
Ich hole die Auspüffe halt wieder ab und versuch es selber einmal. Wenn ich dann schleife und ein paar Stellen narbig bleiben, kann man sie ja immer noch nach unten drehen. Ich werde Euch berichten, was rausgekommen ist.
Gruß Holger
Verfasst: 8. Sep 2006, 07:13
von Oldie
Hallo Holger,
Ich hatte bei der Restaurierung meiner Touren AWO ähnliche Probleme.
Das Problem bei Teilen, die schon mal verchromt waren ist, dass der Rost nur patiell, aber dafür in die Tiefe geht. Man hat dann zum Teil tiefe Narben, die sich nicht mehr ausschleifen lassen. Lasse das Teil am besten entchromen und schleife anschließend soweit wie möglich. Narben kann man dann mit Hartlöten auffüllen und schleifen. Es eignet sich am besten Silberlot dafür. Aber Achtung, gerade an dünnen Blechen kann es durch den Wärmaeintrag zu Materialverwerfungen kommen.
Gruß Oldie