Alternative zum "Bärendreck"

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awo-man
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Alternative zum "Bärendreck"

#1 Beitrag von awo-man » 12. Okt 2006, 20:36

Hallo,
habe meinen Motor noch auseinander und habe interessiert den Beitrag zur Abdichtung der Motorgehäusehälften verfolgt.
Selbst bin ich der Meinung, dass eine etwas dünnflüssige Dichtungsmasse dazwischen gehört, die etwas aushärtet und nicht zu elastisch ist, sowas wie der frühere "Bärendreck".
Kennt jemand was Vergleichbares und kann es aufgrund persönlicher Erfahrungen empfehlen?
Vielen Dank schon mal.

awo-man

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kutt
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#2 Beitrag von kutt » 12. Okt 2006, 22:15

viele nehmen hylomar

ich hab auch schon "sanitärsilikon" gehört -- aber ich denk mal das lassen wir lieber

dann gibts noch Dirko, Loctite ...

ich selber nehme die "Petec Flächendichtung" von -55 bis +150 °C
füllt spalten bis 0,3m und ist dauerelasisch

und da ich ein fan von teilen bin, die man mal wieder auseinanderbekommen will nehm ich die niedrigfeste sorte davon

die habe ich jetzt schon bei etlichen flächigen metalldichtungen genommen und naja ... bist jetzt ist alles dicht geblieben

von der konsistenz ist das so eine art honig ... lässt sich super auftragen .. hat eine gute haftung (also läuft nicht runter oder breit)

AR-15
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#3 Beitrag von AR-15 » 12. Okt 2006, 22:34

Hallo AWO-Man, jetzt mal nicht lachen: originale Alkydharz-Lackfarbe (nicht Vorstreich!) aus der DDR. :evil: Mir hat da vor ca. 4 Jahren ein ehemaliger professioneller Motoreninstandsetzer (MZ) diesen Tipp gegeben. Erst war ich auch etwas ungläubig/skeptisch. Dann hab ich mal auf den Dachböden/Kellern der Verwandten gekramt und wirklich noch ´ne fast volle Büchse gefunden... :shock: Mittlerweile habe ich drei Zweitaktmotoren mit dem Zeug abgedichtet und das hält einwandfrei! Also wenn Du auch noch was von dem "fossilen Zeug" auftreiben kannst: besser als Hylomar, Cerutil und Co. Die haben mich bislang nicht so richtig überzeugen können (im Vergleich). Frohes Suchen :mrgreen: :mrgreen:
Gruß AR-15

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#4 Beitrag von ddomes » 13. Okt 2006, 15:40

Hallo,
also ich wüßte nichts, was gegen die dauerelastischen Dichtmassen (richtiger Temperaturbereich und saubere Verarbeitung vorausgesetzt) sprechen sollte. Der eine Vorteil im Vergleich zu dem Bärendreck ist die Demontage, aber daran denken wir ja nicht gleich beim Motor-Stecken 8) . Der andere ist das mit Sicherheit bessere Spaltfüllvermögen und dort wo es darauf ankommt: die Nachgiebigkeit bei Schwingungen. Ich könnte mir auch vorstellen, dass eine solch elastische Masse Temperaturgänge (Dehnung) besser mitmacht, als ein antiker Vorstreichlack.

Ich hatte noch 3-Bond von meiner BMW, das ist auch tiptop, eine Art Motorsilikon.

Viel Spaß beim Basteln,
Daniel

Tom
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#5 Beitrag von Tom » 13. Okt 2006, 18:14

Als ich die Zylinderdeckeldichtung bei meiner CBX 650 gewechselt habe, mußte ich auch die 4 "Gummihalbmonde", die im Kopf stecken, neu eindichten. Da hab ich mir beim Autoschlosser meines Vertrauens ne Dichtungsmasse geholt. Es stand leider nichts auf der Tube, aber sie war von GM (resp. Opel).
Ich hatte vorher an den Stellen immer nen Ölnebel, jetzt ist der Kopf vollkommen trocken. Die Gummiteile sind so alt, wie das Mopped selbst, also 20 Jahre, und sie werden nicht unter Druck, wie bei Gehäusehälften, eingepresst.
Frag einfach mal beim Profi (mein Tip- freie Werkstätten sind oft hilfsbereiter und billiger)

Tom

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kutt
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#6 Beitrag von kutt » 13. Okt 2006, 18:39

ddomes hat geschrieben:...ist die Demontage, aber daran denken wir ja nicht gleich beim Motor-Stecken
ICH!!! :D

wenn ich das kardan jetzt sehe was ich in der mache habe .. das denkt man der vorbesitzerhat das mit epoxydharz zusammengeklebt (incl schrauben)

AR-15
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#7 Beitrag von AR-15 » 13. Okt 2006, 20:25

...war ja nur ´n Tipp, und danach war ja gefragt.. :roll:

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kutt
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#8 Beitrag von kutt » 13. Okt 2006, 20:51

haha kein problem

aber das hat mich gerade so an meine ersten motorenerfahungen erirnnert - als wir mit 15 jahren nen S70 motor machen wollten und mein cousin sagt so "hey! ich hab noch bärendreck"

das zeug mit dem schraubendreher aus der flasche gekratzt .. zu ner wurst gerollt und verbaut

als alles fest war lese ich so die anleitung auf der flasche: "flüssigkeit dünnn auftragen" und "haltbar bis 1978" (also war das schon 16 jahre überlagert)

nun ja .. der motor war dicht und lief ... wenn da nicht der klitzekleine einbaufehler der schaltmechanik gewesen wäre...

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