Vergasereinstellung

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daniel
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Vergasereinstellung

#1 Beitrag von daniel » 6. Sep 2010, 21:34

Hallo Leute,

ich fahre schon eine ganze weile BK die läuft auch wie eine Biene besonders auf langen strecken,

meine sorgen macht sie mir nur im stand!
DER LINKE ZYLINDER DÜMPELT IMMER NUR SO HALBWEGS MIT..............
Hat aber auf beiden seiten ein 1a Kerzenbil und rennt wie ein junger Gott das stück.........
Aber in der stadt oder an der Ampel hab ich immer bange mit dem zweiten zylinder der so halbwegs nur mitläuft.

ich hab schon ein paar berichte gelesen wegen Vergasereinstellung usw aber da schreibt auch jeder was anderes..........

Ich habe zur info ein Vergaserreperatursatz verbaut also HD 95 und Nadelposition 3
hab schon öfter gelesen das manche auf links ,rechts verschiedenen einstellungen fahren,bringt das was?

mfg Daniel

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oldisegler
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Re: Vergasereinstellung

#2 Beitrag von oldisegler » 6. Sep 2010, 22:24

Hallo,
schau mal ob beide Schieber im geschlossenen Zustand den selben Luftspalt haben und ob beide Schieber wirklich genau gleichzeitig öffnen.
Gruß Oldisegler
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daniel
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Re: Vergasereinstellung

#3 Beitrag von daniel » 6. Sep 2010, 22:28

Ja sind korrekt eingestellt..............

öffnet alles ganz sauber und auch parallel

OnkelJimbo
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Re: Vergasereinstellung

#4 Beitrag von OnkelJimbo » 7. Sep 2010, 14:56

Ich hatte dasselbe Problem.
Dass beide Vergaser den gleichen Luftspalt bei geschlossenem Zustand haben, ist auch eine Grundeinstellung.
Drehe nun die beiden Stellschrauben minimal höher, damit der linke Zylinder halt im Stand mehr Saft bekommt.

Aus den hier schon hundert mal beschriebenen Gründen (Strömungsverhältnisse, etc.) haben die Vergaser auch unterschiedliche Hauptdüsen. Diese spielen im Stand zwar keine Rolle.
Aber von der Grundeinstellung ausgehend muss man sich dann nach Gehör und Gefühl an die Feinjustierung machen.

Bei sowas gehe ich auch mal hinter das Mopped und halte bei laufendem Motor die Handflächen vor die Auspufföffnungen. Da bekommt man besser die Arbeitstakte mit und merkt besser, welcher Topf jetzt nicht so gut mitmacht.

Auch mal minimal abweichend voneinander mit den Luftschrauben spielen!

Viel Spaß und viel Geduld ... :wink:

Aber das ist nunmal wichtig.

Gruß
Robert

Kerl
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Re: Vergasereinstellung

#5 Beitrag von Kerl » 7. Sep 2010, 20:06

So ein ähnliches Problem hat unsere BK auch. Sie läuft zwar auch klasse, selbst im Stand. Aber wenn man sie ausmacht und nach ner Weile halbwarm wieder antritt, läuft der rechte Zylinder nur sporadisch mit und man hört aus der Richtung ein "schlagen", als wenn irgendjemand mit nem Holzhammer draufhaut. Fährt man los, läuft er kurz danach wieder normal mit.
Hat das vielleicht irgendwas mit Dampfblasenbildung zu tun? Kurios ist auch, dass der Motor warm besser anspringt, wenn man die Tupfer kurz betätigt.
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oldisegler
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Re: Vergasereinstellung

#6 Beitrag von oldisegler » 7. Sep 2010, 23:29

Hallo,
man muß hier klar zwischen mehr Luft mehr Sprit und mehr Gemisch unterscheiden. Leerlaufluftschraube rausdrehen = mehr Luft. Gasschieberanschlagschraube weiter raus = mehr Gemisch. Mehr Sprit kann man durch andere Düsen bzw.durch Änderung der Nadelstellung erreichen. Hier liegt wahrscheinlich ein Fehler in der Abstimmung der beiden Vergaser vor. Selbst bei gleicher Grundeinstellung können die Vergasereinstellungen am Ende von geringfügig voneinander abweichen. Achtung! auch sehr geringe Veränderungen können über guten oder schlechten Motorlauf entscheiden.
Gruß Oldisegler
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Re: Vergasereinstellung

#7 Beitrag von Kerl » 8. Sep 2010, 00:32

Hm, also eher dem rechten Zylinder etwas mehr Luft gönnen - für den Fall, dass er zu fett läuft (das vermute ich jedenfalls, ist insgesamt alles recht fett eingestellt). Ich bin zwar der Meinung, dass sich im Standgas das Gemisch in der Kurbelkammer so vermischt, dass beide Zylinder etwa das gleiche Gemisch bekommen. Aber hey, nen Versuch ist es auf jeden Fall wert. :wink:
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Re: Vergasereinstellung

#8 Beitrag von oldisegler » 8. Sep 2010, 22:53

Hallo,
hier noch ein Zitat aus einem Beitrag des "Illustrierten Motorsports"."Die Durchführung der getrennten Vergasergrundeinstellung......ist dehalb möglich, weil die mit einem sehr engen Spalt im Gehäuse sich drehende mittlere Kurbelwellenwange trotz des gemeinsamen Kurbelgehäuses praktisch eine Unterteilung für den rechten und linken Zylinder bewirkt."
Zum Abschluß nochmals der Hinweis: Auch eine sehr geringe Veränderung ( z.B. die Verdrehung der Leerlaufluftschraube um !!!! 30 Grad!!! kann über Lauf oder Nichtlauf entscheiden und jede neue Verstellung sollte in allen Betriebszuständen erprobt werden bevor man die nächste Veränderung durchführt.
Viel Erfolg wünscht Oldisegler
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plessloui
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Re: Vergasereinstellung

#9 Beitrag von plessloui » 9. Sep 2010, 20:37

Das ist schon ein Fall für sich, mit 2 Vergasern. Der linke läuft eben auch immer magerer, Peter sein Artikel passt da schon. Standgas einstellen ist nicht so ohne. Erst läuft sie so 10 Sekunden höher als Standgas und dann geht sie runter. Das bekomme ich einfach nicht weg. In dem Moment scheint nicht genügend Sprit nach zu laufen.

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Re: Vergasereinstellung

#10 Beitrag von Sport-Lu » 9. Sep 2010, 20:40

Hallo!

Leerlaufdüsen messen bzw.erneuern.Hier liegt der Hund begraben.Vergaser ausbauen und in Grundeinstellung bringen.Ist alles schon oft beschrieben worden.Einmal richtig gemacht,dankt es die BK.

Gruss Jörn! :D
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Eine BK ohne Ölfleck darunter......"Das ist aber nicht original so!!"

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Re: Vergasereinstellung

#11 Beitrag von oldisegler » 9. Sep 2010, 23:03

Hallo Sport-Lu,
so einfach ist es nur bei noch guten oder überholten Vergasern. Bei alten ausgelutschten Flachschiebervergasern ist die Sache anders. Ich experimentiere zur Zeit mit 35 er Leerlaufdüsen. Das bringt den Vorteil von mehr Sprit über die gesamte Teillast und die Luft kann ja über die Leerlaufluftschraube geregelt werden. Außerdem setzt sich eine etwas größere Leerlaufdüse nicht so schnell zu. Das Standgasproblem ensteht auch durch unterschiedlich schließende Flachschieber. Man kann das zum Teil sogar beobachten. Vergaser ausbauen aber an den Bowdenzügen lassen und mehrmals den Schieber auf Vollgas und wieder schließen. Da sieht man das der Schieber sich teilweise verkantet und damit ein unterschiedlicher Spalt entsteht der für den erhöhten Leerlauf verantwortlich ist. Nun kommen sicher wieder die Einwürfe man soll doch die Vergaser zu Dieter Heyne schicken...... Alles gut und schön, so lange man einen zweiten Satz Vergaser hat oder längere Zeit nicht fahren will oder und genug Geld hat. Die Anderen müssen halt aus den vorhandenen Material das Beste machen. Allerdings einen Vergaserrep. Satz und neue Leerlaufdüsen ( in den Rep.Sätzen oft nicht vorhanden) sollte man doch verwenden.
Gruß Oldisegler
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Re: Vergasereinstellung

#12 Beitrag von plessloui » 10. Sep 2010, 07:26

Moin!
Es handelt sich bei mir um überholte Rundschieber Vergaser aus DDR-Zeiten. Selbst bei Heyne Vergasern dasselbe Problem. Auch mit 42-er LLD keine Abhilfe.

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André
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Re: Vergasereinstellung

#13 Beitrag von André » 10. Sep 2010, 10:21

Hallo,

ich habe mir von D.H. schon drei Vergasersätze inkl. neuen Rundschiebern überholen lassen.
Nach dem Einbau liefen die Motoren schon fast immer perfekt.

Die anschließende Feineinstellung der LLS erfolgt grundsätzlich bei warm gefahrenen Motor und mit jeweils nur einer zündenden Kerze :!: :wink:
Nur wenn diese Methode keinen Erfolg bringt, korrigiere ich den Schieberanschlag und beginne die o.g. Feineinstellung der LLS erneut.
Wenn die Vergaser mechanisch i.O. sind, ist dieses Einstellverfahren eine sichere Sache.
(Für die Grundeinstellung der beiden Gasschieber verwende ich einen 1,2 mm Spiralbohrer.
Sollte über die anschließende Feineinstellung der LLS der Motor noch zu schnell laufen, müssen gegebenfalls die Gasschieber ein wenig gleichmäßig nach unten reguliert werden.)

Gruß André
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Re: Vergasereinstellung

#14 Beitrag von Sport-Lu » 10. Sep 2010, 13:13

Hallo!

Ich bin davon ausgegangen,daß jemand der sich hier meldet schon die Vergaser überholt hat und nun nicht mehr weiter weiß.Vielleicht war das ein Fehler von mir.
Da die Vergaser offenbar alt und verschlissen sind,haben wir nun noch geschätzte 50 mögliche Fehler mehr im Angebot.Die komplette Zündanlage in allen Teilen,von der Unterbrecherfeder bis zur Zündkerze......
Die kompletten Vergaser.... kann alles Schuld sein.
Aussetzer und wegbleibende Zylinder liegen zu 90% an zu fettem Gemisch,bzw.defekten Kerzen neuer Produktion.
Daniel schrieb ja,daß seine BK gut läuft.Also scheinen Teil- und Volllast in Ordnung.Was bleibt da noch???Die Leerlaufdüsen als kostengünstige Variante.
Den Ehrgeiz beim Schrauben muss er schon selbst bringen und alles einstellen.

Gruss Jörn! :D
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Re: Vergasereinstellung

#15 Beitrag von xs-wolle » 10. Sep 2010, 22:14

Hi Zusammen,

ich hatte den selben Fehler auch, bin damals auch alle detaillierten und fachkundigen Hinweisen (inkl. der Stammtischweisheiten, Wechsel auf „neue!“ Vergaser und „neue!“ Zündspulen) nachgekommen (Grundeinstellung vorausgesetzt), aber ohne wirklichen Erfolg. Das Symptom verschob sich nur in einen anderen Drehzahlbereich bzw. Lastbereich. Der Fehler war auch nach mehreren Einstellversuchen vorhanden. Es wurde mal besser und mal schlechter. Richtig Abhilfe brachte erst die Umstellung auf 12V und elektronische Zündung. Wobei aber auch gesagt werden muss, dass die 6V BK`s meiner Bekannten immer hervorragend und problemlos liefen.

Gruß
Wolle

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