Topic 377

Reparatur, Restauration, Adressen

Moderator: Ulrich

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Harte Motorgeräusche

#1 Beitrag von Gast » 6. Jul 2004, 18:20

Brauche Eure Hilfe.
Ich habe den Motor meiner BK komplett gemacht. Ein Maschinenbaumeister, der selbst Motorräder restauriert und Hauptberuflich mit Motoren zu tun hat, hat mir dabei geholfen ( + Instandsetzungsanweisung ). Eigentlich beste Vorraussetzungen.
Kurbelwelle, Kolben, Kolbenringe, Zylinder, Lager, Dichtungen, Kupplung, Getriebe neu gelagert und abgedichtet, überholte Rundschiebervergaser, und zu guter letzt, die Elektronic der Firma MZ-B.
Nun mein Problem, ab und an hört sich mein Motor "hart" an, als ob Metall auf Metall stößt. Nicht bei jeder Zündung, sondern nur ab und an. Da ich den Motor nicht ausbauen und gleich auseinander nehmen möchte, ist meine Frage : Ist dies normal ? Hat jemand eine Antwort darauf, oder die gleichen Probleme?

Gruß RudolfK

Gast

#2 Beitrag von Gast » 8. Jul 2004, 22:14

Hallo Rudolf,
so komisch es klingen mag: hast Du die Zünd-/Zündezeitpunkteinstellung von MZ-B richtig gemacht? Da ist von einer "roten Markierung" und gegenüber Sensor die Rede, was schon zu Fehlinterpretation führen könnte.....
Hast Du evtl. die Dichtflächen am Zylinderfuss planen lassen?
Wann ist das harte Geräusch: im Leerlauf, unter Teillast unter Vollast oder unregelmäßig immer?
Gruss
Ingolf

OKI

#3 Beitrag von OKI » 8. Jul 2004, 22:26

deine frage kommt mir wie gerufen, habe genau die gleichen probleme.
im unteren und mittleren drehzahlbereich ist genau dieses harte klopfen-
schlagen zu hoeren welches aber im oberen dzb und bei vollgas
( im fahrbetrieb ) weg ist. mir wurde gesagt , es koennten wohl die kolbenbolzen sein. ( hast du dein sprit richtig gemischt , 10 l benzin : 400 ml oel ? ) ich habe auch die mz-b und rundschieber und das problem , dass sie besonders im warmen zustand schlecht anspringt.
hat vieleicht jemand die einstelldaten fuer rundschieber
( nadel-welche kerbe , welche groesse der haupt- und leerlaufduese u.s.w)
in der original betriebsanleitung sind nur die flachschieber beschrieben ,
und wer arbeitet die rundschieber auf und wer kennt einen guten bk-teilehaendler.

m.f.g. ALFRED

Gast

#4 Beitrag von Gast » 10. Jul 2004, 20:31

Hallo Ingolf,

habe jetzt erst Deinen Beitrag gelesen. Das mit dem roten Punkt und dem Sensor habe ich mehrmals überprüft. Hatte auf den Beitrag von Alfred schon einiges dazu gesagt, was ich vermute wo es dran liegt. Habe aber deinen Hinweis mit dem Zylinderfuß noch in meinen Gedanken. Da ich keine Kopfdichtung verwandt habe, könnte auch über den Zylinderkopf "Falschluft" einströmen.
Hast Du bei Deiner BK automatisch eine Kopfdichtung mit eingebaut egal ob 15 oder 17 PS-Motor?

Gruß, Rudolf

Gast

#5 Beitrag von Gast » 24. Jul 2004, 16:10

Hallo!
Über die (nicht vorhandene) Kopfdichtung strömt sicher keine Falschluft ein, da beim Zweitakter im Zylinder eigentlich kaum Unterdruck herrscht.
Du würdest bei einer Undichtigkeit ehr ein knattern hören, weil da die Verbrennungsgase ausströmen.
Das erkennt man auch daran, wenn zwischen Zylinder und Zyl.kopf alles so schmutzig-ölig ist.

Ich könnte mit aber vorstellen, dass wegen einer fehlenden Kopfdichtung das Verdichtungsverhältnis höher wird und der Motor deshalb klingelt.
Das selbe passiert auch bei einer Undichtigkeit am Kurbelgehäuse, wegen zu magerem Gemisch.

Gruß, Steffen!

Gast

#6 Beitrag von Gast » 24. Jul 2004, 22:07

Hallo Rudolf,
ich hatte ja ursprünglich ein Problem mit meinen geplanten Zylindern (siehe Forum)... Das habe ich mittlerweile mit anderen Teilen zurückgebaut. Allerdings verwende ich eine 0,35er Abil-Fußdichtung (nicht die Papierdinger!). Es sind "Welten" zu verzeichnen, da durch die relativ dicken Kupferdichtungen die Steuerzeiten offensichtlich doch zu stark verändert wurden. Um am Kopf betreffs der Dichtigkeit "auf Nummer Sicher zu gehen", verwende ich Dichtungen. Da ich bei Ampelstarts weniger Wert auf das "Siegertreppchen" lege, ist mir der minimale Verlust an Verdichtung und damit vielleicht auch an Höchstgeschwindigkeit ziemlich egal.
Vergaser: hier kann ich die Firma Heyne (wie bereits mehrfach schon beschrieben) nur empfehlen! Ich habe es erst mit seinen "Reparatur-Kit´s" versucht. Waren schon einwandfrei. Aber irgendwie "war da noch was".... Nachdem ich aber die Vergaser bei ihm komplett habe überholen lassen -> bestens! Nicht vom (fairen!) Preis abschrecken lassen. Es ist wie so oft: "wer billig kauft, kauft (mindestens!) doppelt!"
Ansonsten ist der bereits gegebene Hinweis ganz wichtig, daß ein undichtes Kurbelgehäuse die seltsamsten Fahrzustände hervorrufen kann.
Ich wünsche frohes "Weiterbasteln"
Gruß
Ingolf

Gast

#7 Beitrag von Gast » 26. Jul 2004, 11:01

Hallo Ingolf,

da ich bei den Geräuschen von einer Abmagerung des Benzingemisches bereits ausgegangen bin, habe ich die Gehäuseschrauben des Motorblockes noch mal nachgezogen, ca. 1/4 Umdrehung, dies ergab sich erst nach dem warmlaufen des Motors nach der Montage. Dann habe ich die Düsennadeln höher gehängt, Motor sprang unwillig an, beim Gasgeben versoff er gleich wieder. In meiner Verzweiflung habe ich die Vergaser aus meinem "Ersatzteilträger" ausgebaut und so wie sie waren in meine BK eingebaut, Super, Motor sprang an, Standgas war gut, Geräusche nur noch sehr gering wahrnehmbar. Nach ein paar kurzen Gasstößen, ging der Motor aus. was jetzt? Bei den gebrauchten Vergasern waren durchsichtige Benzinleitungen bereits montiert, die hatte ich gelassen. Jetzt konnte ich erkennen, daß die Benzinzufuhr abriss. Also, Tank entleeren, Benzinhahn raus. Der bei mir montierte Benzinhahn hat den Zufluß nur über ein dünnes Kunststoffröhrschen mit einem Innendurchmesser von ca. 3 mm. Werde diesen auswechseln, vielleicht ist damit mein Problem gelößt.

Gruss Rudolf

Gast

#8 Beitrag von Gast » 26. Jul 2004, 13:40

Hallo!
Das dünne Kunststoffrohr am Benzinhahn ist die "Reserve".

Wenn Du den Benzinhahn ganz aufdrehst müsste es gehen.

Gast

#9 Beitrag von Gast » 26. Jul 2004, 16:52

Hallo Steffen,

mit dem Röhrschen hast Du recht. Trotzdem habe ich das Gefühl das zu wenig Benzin durch den Benzinhahn läuft. Werde die entsprechende Zulauföffnung ( nicht das Röhrschen ) im Benzinhahn nochmals prüfen. Beim Ablassen des Benzins aus dem Tank, brauchte ich doch schon ziemlich lange, bis ich ein 1-Litergefäß voll hatte.

Gruß, Rudolf

Gast

#10 Beitrag von Gast » 26. Jul 2004, 19:54

Hallo,

mein komplett überholter Motor mit der mz-b zündung hat jetzt ca. 4000km runter und hat ebenfalls dieses Klopfen. Zusätzlich macht der rechte Zylinder jetzt Geräusche, die sich beim schnellen abtouren aus oberen Drehzahlen zeigen. Das ist dann ein recht lautes Scheppern. Das Startverhalten ist einwandfrei, Leistung ist auch vorhanden. Vergaser sind auch komplett überholt und auf Rundschieber umgebaut. Ich denke hier kann man nur versuchen, durch die Vergasereinstellung Besserung zu erreichen. Achso, das Klopfen hört sich genauso an, wie unter BK Sound auf dieser Seite, scheint also kein Einzelfall zu sein, sondern mehr oder weniger BK typisch.

Zu den Warmstartproblemen mit der Mz-B: Die Kerzenstecker dürfen keinen größeren Widerstand als 5 Kilo Ohm haben. 5 Kilo Ohm sind dennoch recht viel für die MZ-B so meine Erfahrung. Ich habe jetzt Kerzenstecker von Bosch mit einem Widerstand von 1 Kilo Ohm und damit gibt es keine Probleme.

Gast

#11 Beitrag von Gast » 28. Jul 2004, 00:16

Hallo Paul,

welche "Version" von Sound meinst Du - unrestauriert oder danach? Bei der "danach-Version" ist der Motor auch noch nicht fahrtüchtig ... wie man hört geht die Drehzahl kaum zurück, was Schalten (wie schon beschrieben) ziemlich erschwert.
Damals lag es an falsch eingestellter Leerlaufschraube und Nebenluft am Ansaugkrümmer - Nebenluft hatte wahrscheinlich weit höheren Einfluss.

Vorschlag: Mal mit streichbarer Dichtmasse auf beiden Seiten die Ansaugkanäle abdichten (Zylinder zu Dichtpapier zu Bakelit zu Dichtpapier zu Alu-Ansaugstutzen). Irgendwo in der Betriebsanleitung steht glaub' ich auch was von mit ...
"
Durch Abspritzen mit Benzin beim Laufenlassen des Motors feststellen, ob dabei der Motor anfängt unruhiger zu laufen, da er bei Undichtigheiten den Kraftstoff ansaugen würde, wodurch der Unrundlauf entsteht.
"
Das hab' ich mir damals nicht getraut... Tip: auf jeden Fall Feuerlöscher bereit stellen, Krümmerdichtung auf absolute Dichtigkeit überprüfen oder am besten auf dem Hof der Berufsfeuerwehr ausprobieren - mit Schutzanzug :twisted:

bin gespannt,

ciao

Sebastian

Gast

Tücken der Technik ..

#12 Beitrag von Gast » 28. Jul 2004, 16:01

hättest du nicht die MZ-B hätte ich gewettet, das die Federn des Fliehkraftreglers zu hart eingestellt sind.. damit habe ich meinen Motor wieder 'ruhig' gekriegt.

Hast du dir mal die Große Gummidichtung im Benzinhahn angesehen ?
Bei mir hat sich durch eine zu fest angezogene Mutter (Also die die den eigentlichen Hebel hält und ihn gegen die 3 / 4-Loch Dichtung drückt)
die Gummidichtung aufgerieben, und der Abrieb hat sich in die Kanäle des
Benzinhahns gesetzt.

Gast

#13 Beitrag von Gast » 28. Jul 2004, 22:04

Hey Holger,

die Gummidichtung am Benzinhahn habe ich raus gefriemelt, dabei viel ein kleines Teil aus Gummi raus. Vermute, das es sich im Durchflußkanal versteckt hatte. Mit Deinem Hinweis hast Du recht, diese kleine Gummiteil entstand wohl duch den zu strammen Benzinhahn, der ein Teil der Dichtung abriß. Darüber hinaus sind die Öffnungen durch das Plattdrücken der Gummidichtung zugewuchert. Werde die Löcher in der Dichtung nachschneiden, zum Anderen werde ich die Metallhülse mit dem Sieb im Zulaufbereich mal weg lassen, sieht alles sehr eng aus.

Bin gespannt ob ich die BK ans laufen bekomme. In der Zwischenzeit vergnüge ich mich mit meiner BMW R 65 LS, die läuft immer.

Gruß Rudolf

Gast

#14 Beitrag von Gast » 3. Aug 2004, 12:05

Hallo,

habe eventuell mein Problem erkannt, leider noch nicht gelöst. Habe an beiden Vergasern alle Schraubverbindungen nachgezogen (Schande über mein Haupt), danach lief der Motor besser. Dann habe ich die Benzinleitungen aus Gummi, gegen solche aus durchsichtigem Kunststoff gewechselt. Danach konnte ich erkennen, das immer wieder Luft in den Leitungen war. Werde die Benzinleitungen nochmals wechseln, und bessere Schlauchschellen verwenden.

Wenn die BK mal läuft, melde ich mich wieder.

Gruß

Gast

#15 Beitrag von Gast » 4. Mai 2005, 20:06

Hallo Leute,

komme noch mal auf das Thema "Harte Motorgeräusche" zurück. Nach vielen Versuchen, Flüchen und vor allem schlaflosen Nächten, habe ich den Motor ausgebaut und auseinander genommen. Mist, die neuen Lager (FSK) waren schrott. Ich kann nur vermuten, das es sich um einen Herstellungsfehler handelt. Beim Dietel neue "alte" Lager bestellt und eingebaut. Es bleibt jetzt nur die Hoffnung das alles hält, und das der Motor nach x Jahren Ägerniss mal ohne ach und weh läuft.

Gruß an alle die noch Hoffnung haben.

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