Kardangetriebe undicht / alles versucht... hier die Lösung

Reparatur, Restauration, Adressen

Moderator: Ulrich

Nachricht
Autor
Kerl
Beiträge: 766
Registriert: 2. Jul 2007, 14:12

Re: Kardangetriebe undicht / alles versucht... hier die Lösu

#16 Beitrag von Kerl » 3. Dez 2013, 12:52

Herrje, das sieht aus wie hinten aufm Feldweg ausgebuddelt... :shock:

Naja, mein Kardan ist dicht und am Getriebe (ich möchte es nicht demontieren, solange es keine Probleme macht) kommt diese interessante "Filmdosen-Lösung" ran. Hat zufällig jemand den Link dazu? Das stand hier mal im Forum, ich finde es ums Verrecken nicht wieder. :(
Unsinn, die hat vier Takte - auf jeder Seite zwei!

Sport-Lu
Beiträge: 1473
Registriert: 25. Aug 2005, 21:00
Wohnort: Urnshausen/Rhön (Thüringen)

Re: Kardangetriebe undicht / alles versucht... hier die Lösu

#17 Beitrag von Sport-Lu » 4. Dez 2013, 10:44

Eigentlich wollte ich mich hier raushalten,aber Plessloui,Edmund und Kutt schreiben mir aus der Seele.

Gruss Jörn!
Metzger,Bäcker und Friseure sind in Foren Ingenieure.

Eine BK ohne Ölfleck darunter......"Das ist aber nicht original so!!"

Benutzeravatar
oldisegler
Beiträge: 1662
Registriert: 5. Feb 2006, 18:44
Wohnort: Dohna bei Dresden
Kontaktdaten:

Re: Kardangetriebe undicht / alles versucht... hier die Lösu

#18 Beitrag von oldisegler » 4. Dez 2013, 18:37

Hallo,
Sport -Lu bringt es auf dem Punkt. Man sollte erst mal im Forum nachlesen, nachdenken und dann seine Meinung äußern. Wir sind ja auch nicht auf der Wurschtprühe hergeschwommen.
Gruß Oldisegler
Auszüge aus dem Inhalt meines Blogs http://bk350.wordpress.com:
Instandsetzung Telegabel und Motor,
Tipps bei Startproblemen, Modellbau,
Restaurationen, Technische Änderungen, Forumstreffen usw.

Benutzeravatar
glatter
Beiträge: 401
Registriert: 17. Nov 2013, 23:20

Re: Kardangetriebe undicht / alles versucht... hier die Lösu

#19 Beitrag von glatter » 7. Dez 2013, 00:22

Hallo Kutt,

vielen Dank für diese Bilder.
Das macht mich schon sehr nachdenklich. :?: :?: :?:

Habe meinen Kardan bereits 3x zerlegt und immer wieder neu abgedichtet.
Aber nach einigen Wochen ging das getröpfel dann wieder los. Ursache ???
Habe hier einen Haar-Riss vermutet. Unter der Lupe war jedoch nichts zu erkennen.
Seitdem fahre ich mit Fließfett.

Das Fett auf den Fotos sieht jedoch aus, als hätte die Maschine einige Wochen im letzten Elbehochwasser gestanden
und der Schlamm ist direkt dort reingelaufen.

Werde mal meinen "Kamera-Spion" bemühen, um mal zu schauen ob der Elbe- Schlamm bei mir auch schon angekommen ist.

Wie lange war denn das Fett ( Fotos ) bereits im Kardan ?
Wie viele KM war das Zeug drin ?
War das wirklich Fließfett oder nur Fett aus der Fettpresse ?
Hast Du noch die genaue Bezeichnung von dem Zeug ?

(Dieses Fett aus der Fettpresse trocknet durch die Wärme im Kardan sehr schnell aus und wird steinhart.)
Scheinbar sogar härter als Stahl....................... unglaublich.

So etwas hab ich noch nie gesehen.

Ein sogenanntes weiches Fließfett hat grundsätzlich die Eigenschaft, bei Temperaturen
zwischen -40 Grad bis + 120 Grad und mechanischer Beanspruchung nicht zu verklumpen oder auszuhärten.
Habe z.B noch eine alte Tube von dem Zeug (Fabrikat Gearmaster ZSA ) bei mir im "Medizinschrank" gefunden.
Ist immer noch schön weich und fluffig.......nach über 10 Jahren.
Beschädigungen an Metallteilen sind damit zu 100 % nicht möglich.

(Steht jedoch nicht drauf, wie lange das so bleibt. :?: )

Bin dann morgen mal in der Werkstatt.

Benutzeravatar
oldisegler
Beiträge: 1662
Registriert: 5. Feb 2006, 18:44
Wohnort: Dohna bei Dresden
Kontaktdaten:

Re: Kardangetriebe undicht / alles versucht... hier die Lösu

#20 Beitrag von oldisegler » 7. Dez 2013, 15:08

Hallo,
das wird dir Kutt nicht sagen können, wurde halt früher verwendet wenn es gar nicht anders ging, auch auf Grund der mangelnden Ersatzteilversorgung. Jeder der schon einige Kardan gemacht hat kennt das Zeug. Ekliges Zeugs, geht nur schwer raus und stinkt ist aber nicht hart. Hersteller?? Heute ist die Ersatzeilversorgung wesentlich besser und es wird nicht mehr gebraucht. Wir haben über alle möglichen Leckstellen am Kardan und auch Getriebe hier schon ausführlich diskutiert.(Suchfunktion)
Sicher ist die Qualität des Fließfetts heute besser aber Fließfett bleibt Fließfett und ist kein Öl. Man bekommt an der BK alles dicht bis auf den abfließende Sprit vom Tupfen der muß abfließen können, schon um ein eventuell klemmende Schwimmernadelventil zu bemerken.
Guß Oldisegler
Auszüge aus dem Inhalt meines Blogs http://bk350.wordpress.com:
Instandsetzung Telegabel und Motor,
Tipps bei Startproblemen, Modellbau,
Restaurationen, Technische Änderungen, Forumstreffen usw.

Benutzeravatar
kutt
Beiträge: 1758
Registriert: 26. Jul 2005, 13:50
Wohnort: Freiberg
Kontaktdaten:

Re: Kardangetriebe undicht / alles versucht... hier die Lösu

#21 Beitrag von kutt » 20. Feb 2014, 09:23

Sorry für die späte Antwort:

Ich kann dir leider nicht sagen, wie lange das Fett drinn war.

Ich hab mit demjenigen, dem das Teil gehört auch per Mail Kontakt und er kennt auch diesen Beitrag :)
Evtl. möchte er selbst was dazu schreiben oder mir einfach mal eine Mail schicken, wie lange das Fett drinn war.


Mal davon abgesehen: Ich habe auch schon mal ein Getriebe gehabt, da ist auch jemand auf die briliante Idee gekommen Fließfett ins Getriebe zu kippen. Leider zieht das Getriebe viel Wasser (zumindest meins - OK .. fahre auch gern bei Regen ;) ). Jedenfalls ist mein Getriebeöl immer milchig.

Das Fließfett hatte sich in dem Getriebe, zusammen mit dem Wasser zu einer Art Knetmasse verbunden und war überall ... außer an den Zahnrädern. An dem Getriebe war echt alles im Eimer... Beim Endantrieb wird das ähnlich sein. Es ist ja ein offenes System und zieht folglich Wasser

So richtig verstehe ich das herumprobieren mit den Ölen sowieso nicht. Beim Auto schaue ich ins Handbuch: 0W30 vollsythetisch (bei Longlife Service) und das kipp ich rein. Würde nie auf die Idee kommen da z.B. 75W140 reinzukippen, weil die Ventildeckeldichtung undicht ist. Genau so ist es bei der BK Endantrieb SAE80W Gl 3 oder 4. Beim getriebe ist das Handbuch etwas verwirrend, weil da "Motoröl" steht. Aber mit dem SAW80W macht man da keinen Fehler.

Aber wenn dein Endantrieb suppt, dann liegt ein Montagefehler vor.

Wenn der Benzinhahn verstopft ist, dann bohre ich auch kein Loch, um einen weiteren anzubauen, anstatt den anderen einfach mal zu reinigen ;) (/ironie)

Wo ist das Ding denn undicht? (Sicher am Hals?)

Benutzeravatar
glatter
Beiträge: 401
Registriert: 17. Nov 2013, 23:20

Re: Kardangetriebe undicht / alles versucht... hier die Lösu

#22 Beitrag von glatter » 20. Feb 2014, 22:09

Hallo Kutt,

konnte die undichte Stelle bei mir nicht wirklich finden. :oops:

Baue gerade 1xSOLO und 1x BW - Kardanantrieb neu auf.
Dann fliegt der jetzige Antrieb nochmals raus.........für einen letzten Versuch.
Not macht nun mal erfinderisch. :wink:

Wir können dann endlich gemeinsam in den alten Kardan schauen.
Wird aber noch etwas dauern.

Gruß Frank
GS-8.jpg
GS-8.jpg (567.02 KiB) 4946 mal betrachtet
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
GS-9.jpg
GS-9.jpg (576.63 KiB) 4946 mal betrachtet
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
GS-10.jpg
GS-10.jpg (670.91 KiB) 4946 mal betrachtet
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
GS-11.jpg
GS-11.jpg (663.78 KiB) 4946 mal betrachtet

Benutzeravatar
kutt
Beiträge: 1758
Registriert: 26. Jul 2005, 13:50
Wohnort: Freiberg
Kontaktdaten:

Re: Kardangetriebe undicht / alles versucht... hier die Lösu

#23 Beitrag von kutt » 21. Feb 2014, 09:24

Naja - es gibt ja nicht viele Stellen, wo das Öl rauskommen kann:

Vom Wahrscheinlichsten zum Unwahrscheinlichsten

1: Durch die Keilverzahnung, wo das Kreuzgelenk auf das Ritzel gesteckt wird. Leider ist da keine Dichtung vorgesehen. Ich habs selbst getestet -> dichtet man da nichts ab, füllt einen Schluck Öl ein und legt das Teil mit dem Hals nach unten, dann läuft dort das Öl raus. Kann man aber relativ leicht dichten, indem man die Keilverzahung entfettet und dann Dirko, Hylomar oder irgendsowas dazwischenschmiert

2: Lagerdeckel am Hals: Passt man die Dichtung / Beilegringe nicht richtig an, kann es passieren, daß man den Deckel beim anziehen krumm zieht. Da hilft dann nur eine Glasplatte und Sandpapier. ... und natürlich mehr Mühe beim nächsten mal geben ;)

An der großen Dichtung und den Wellendichtringen kommt eigentlich nie was raus, wenn man diese bei der Montage nicht beschädigt. Durch die Welle zum Radmitnehmer eigentlich nur, wenn zu viel Öl drinn ist, wobei die Problematik mit den 150ml und den verschiedenen Gehäusetypen ja mittlerweile bekannt ist

Benutzeravatar
glatter
Beiträge: 401
Registriert: 17. Nov 2013, 23:20

Re: Kardangetriebe undicht / alles versucht... hier die Lösu

#24 Beitrag von glatter » 21. Feb 2014, 23:27

Hallo Kutt,

danke für Deine Tipps.
Ist bei mir wohl auch der Bereich der Keilverzahnung...... :wink:

Gruß Frank

BK-Fahrer
Beiträge: 380
Registriert: 10. Apr 2010, 19:11
Wohnort: NRW

Re: Kardangetriebe undicht / alles versucht... hier die Lösu

#25 Beitrag von BK-Fahrer » 22. Feb 2014, 17:27

Hallo Glatter,
normalerweise kann man da nichts falsch machen mit den 2 Wellendichtringen.
Ich selber fahre mindestens 200 ml Castrol EPX 90 und dadurch ist noch nie was rausgekommen und wenn kommt es aus der Belüftung raus.

Ich hatte aber letztes und vorletztes Jahr von Bekannten 3 Fälle wo das Öl unten aus der Fuge zwischen Gehäuse und Deckel nach der Reparatur rauskam.
Die Originaldichtung war "früher" 0,5 mm dick und relativ weich, die aus dem heutigen Nachbau < 0,2 mm.

In allen 3 Fällen habe ich nur nach dem Hinterradausbau die 10 Stück M 6 x 25 mm Schrauben gelöst, dann mittels der 3 Abdruckschrauben M 6 vorsichtig die Trennfuge geöffnet auf ca. 2-3 mm und dann Dichtmasse Dirko HT rot mittels der Düse in den Spalt gefüllt. Vorher Öl raus und lange ablaufen lassen über die Trennfuge. Dann mittels in Benzin getauchten Lappen und dünnem Blechstreifen rundrum die Ölreste an der Dichtfläche abwaschen.

Alle drei laufen danach ebenfalls mit je mindestens 200 ml Castrol EPX 90 ohne Probleme bereits einige hundert KM . Einer knapp zweitausend km.

Zerleg das Kardangehäuse nicht zuoft, denn das mag das nicht so.

Schönes Wochenende.

Utomborder
Beiträge: 500
Registriert: 2. Dez 2005, 20:25

Re: Kardangetriebe undicht / alles versucht... hier die Lösu

#26 Beitrag von Utomborder » 22. Feb 2014, 20:57

BK-Fahrer hat geschrieben: Die Originaldichtung war "früher" 0,5 mm dick und relativ weich, die aus dem heutigen Nachbau < 0,2 mm.
Ich mache alle BK Dichtungen selbst. Hab Meterware von Elring in 0,25; 0,5 und 0,75.
Ganz wichtig sind dafür spezielle Locheisen, sonst zerreist die beim Lochen.

Benutzeravatar
oldisegler
Beiträge: 1662
Registriert: 5. Feb 2006, 18:44
Wohnort: Dohna bei Dresden
Kontaktdaten:

Re: Kardangetriebe undicht / alles versucht... hier die Lösu

#27 Beitrag von oldisegler » 22. Feb 2014, 21:32

Hallo,
ich hatte mal eine gerissene Abschlussdeckel rund um den Simmeringsitz. Das kann man nur sehr schlecht erkennen und Öl kommt auch nur während der Fahrt in sehr geringer Menge raus. In diesem Fall ist allerdings die Bremse verölt.
Gruß Oldisegler
Auszüge aus dem Inhalt meines Blogs http://bk350.wordpress.com:
Instandsetzung Telegabel und Motor,
Tipps bei Startproblemen, Modellbau,
Restaurationen, Technische Änderungen, Forumstreffen usw.

Benutzeravatar
glatter
Beiträge: 401
Registriert: 17. Nov 2013, 23:20

Re: Kardangetriebe undicht / alles versucht... hier die Lösu

#28 Beitrag von glatter » 23. Feb 2014, 00:28

Hallo BK-Fahrer,

danke für den Tipp mit dem Castrol EPX 90 . :wink:

Gruß Frank.

(Was macht das BK-Poster ???)

Benutzeravatar
derwolf1303
Beiträge: 495
Registriert: 13. Nov 2012, 13:00
Wohnort: Werder (Havel)

Re: Kardangetriebe undicht / alles versucht... hier die Lösu

#29 Beitrag von derwolf1303 » 23. Feb 2014, 09:13

Hallo,

das castrol epx 90 ist ein GL5 wie ich sehe.
Ich fahre auch GL5, schiebt sich im kalten etwas zäher die Fuhre, aber GL5 ist ja speziell für hochbelastete Hypoidachsen und schont da die Zähne, das kann für die BK-Verzahnung nicht so schlecht sein...

Grüße Wolfram

Benutzeravatar
kutt
Beiträge: 1758
Registriert: 26. Jul 2005, 13:50
Wohnort: Freiberg
Kontaktdaten:

Re: Kardangetriebe undicht / alles versucht... hier die Lösu

#30 Beitrag von kutt » 23. Feb 2014, 10:56

oldisegler hat geschrieben:Hallo,
ich hatte mal eine gerissene Abschlussdeckel rund um den Simmeringsitz. Das kann man nur sehr schlecht erkennen und Öl kommt auch nur während der Fahrt in sehr geringer Menge raus. In diesem Fall ist allerdings die Bremse verölt.
Gruß Oldisegler
Ja das ist ein Problem bei den Deckeln der ersten Version - die sind recht dünne - hab auch noch einen im Regal liegen

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 13 Gäste