Schrauben

Reparatur, Restauration, Adressen

Moderator: Ulrich

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H.C.
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Schrauben

#1 Beitrag von H.C. » 25. Aug 2006, 00:50

Nachdem ich nun (hoffentlich) alle Teile zum Verchromen gebracht habe, steht die Frage nach den Schrauben. Lässt man die alten Schrauben verzinken oder nimmt man neue? A2, A4 oder verzinkt? Bestimmte Firmen? Wo sind welche Zugfestigkeiten sind zu beachten? Hat jemand eine Tabelle, bei der die BK-Schrauben mit der äquivalenten ISO-Norm bezeichnet sind?
Bitte um Hilfe, bevor ich falsche Investitionen mache.
Gruß Holger

Oldie

#2 Beitrag von Oldie » 25. Aug 2006, 07:43

Hallo Holger,
die Restaurierung sollte Deinen Ansprüchen genügen. Es bleibt also Dir selbst überlassen. Ich habe entsprechende Niro Schrauben verbaut, da eine Alltagstauglichkeit vorhanden sein soll. Aber jeder Originalo-Freak wird darüber die Nase rümpfen.
Zu einer perfekten Restauration gehören dann natürlich die originalen 14'er ... Schrauben mit der korrekten Beschriftung am Schraubenkopf. Diese waren damals allerdings nicht verzinkt eher nur brüniert und rosteten dementsprechend schnell. Es soll Leute geben, die sowas auf Oldie-Treffen kontrollieren !?
Von der Festigkeit gibt es keine besonderen Ansprüche, früher waren die Schrauben eher weicher.
Ich würde allerdings darauf achten, Schlitzschrauben und Sechskant zu verbauen wo es original war und keine Imbus oder Kreuzschlitz.
Also mach was draus
Die Schraubenbezeichnungen stehen in der ET-Liste. Mit der DIN-Bezeichnung kann auch jeder Schraubenhändler heute noch was anfangen. Such Dir einen günstigen Schraubenhändler wenn Du Niro-Schrauben nimmst, denn da sind die Preisunterschiede enorm.

Gruß Oldie

ddomes
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#3 Beitrag von ddomes » 26. Aug 2006, 12:01

Hallo,
ich verstehe ja die Top-Restaurierer, wenn die alten originalen Schrauben aufgearbeitet werden. Aber in diesem Fall bitte nur das Motorrad aufs Podest ins Museum stellen. Wer mit den alten Schrauben noch richtig fahren will, der sollte sich besser überlegen, ob vielleicht neue zuverlässige Schraubverbindungen eher den Erhalt der alten Technik sichern, als die gammeligen, oft von zahllosen Vorgängern überstrapazierten Originalschrauben.
Beim Festziehen einer Originalschraube am unteren Gabelklemmkopf kam diese mir schon bei geringem Moment entgegengeflogen. Habe daraufhin meinen Kumpel (Besitzer des Fahrzeugs) gebeten, an seinem Fahrzeug alle relevanten Schrauben zu erneuern.
Ich selbst habe an meiner restaurierten BK A2-Schrauben dran, den Kompromiss gehe ich gern ein. Die Steckachsen allerdings und deren Muttern sind kein Edelstahl, da taugt A2 nichts mehr...

Schraubenhändler inserieren in diversen Oldtimerzeitungen, oder man geht zum nächstgelegenen Industriebedarfsladen.

Schöne Grüße,
Daniel

AR-15
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#4 Beitrag von AR-15 » 27. Aug 2006, 10:47

Hallo Holger,
ich stimme weitestgehend Oldie zu. Als ich vor der gleichen "Schrauben-Frage" stand, hab ich mich für Edelstahl entschieden. Als ich allerdings die ersten Kratzer in meinen niegelnagelneuen Lack gemacht hatte (bleibt nun mal bei der Verwendung von Maul-/Ringschlüsseln nicht unbedingt aus!), hab ich umgerüstet auf Imbus. Ist nicht jedermans Geschmack, wie auch schon geschrieben. :lol: Zugfestigkeit: A2 entspricht ca. 4.4 und A4 entspricht ca. 8.8. Für fast alles dürfte aber A2 ausreichend sein. Nur bei Kupplung und Steckachsen solltest Du bei Stahl bleiben. Einen, nach meiner Ansicht, guten Schraubenanbieter findest Du unter www.inox-schrauben.de Die Preise halte ich größtenteils für moderat und vor allem kann man Stückweise ordern, nicht in ganzen Verpackungseinheiten. Die liefern sehr schnell und ohne Mindestbestellwert, was man auch nicht immer findet. Gruß Ingolf

mopped.sven
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#5 Beitrag von mopped.sven » 15. Dez 2006, 20:06

Also ich baue seit Jahren meine Moppeds mit A2-Schrauben auf. Ich beziehe diese über Uwe Gräber, habe da die besten Erfahrungen gemacht. Ansonsten sollte man diese aber aus meiner Erfahrung raus in Alu usw. mit Kupfer- oder Keramikpaste montieren.

Stahl (normal) verwende ich immer im Motorinneren. Da sollte man aus meiner Sicht auch auf das entsprechende Drehmoment achten. Ansonsten setze ich aber auch immer in die Motor- und Getriebegehäuse Stahl-Gewinde-Buchsen ein (Heli-Coil oder richtige Gewindehülsen), um später nicht mit ausgerissenen Gewinden Schwierigkeiten zu haben.

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