Kolben

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kutt
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Re: Kolben

#16 Beitrag von kutt » 10. Jan 2012, 12:57

dietel-fahrzeugteile hat geschrieben:
kutt hat geschrieben:...liegt wahrscheinlich drann, daß wir beide bei der sparkasse sind...
Was hat denn die Lieferzeit mit der Bank des Versenders zu tun - ist doch den meisten Kunden egal, wann der Händler die Gutschrift erhält?

weil der Versender erst versendet, wenn das Geld gutgeschrieben ist

wenn beide bei der selben Bank, dann ist die Überweisung in wenigen Stunden wirksam. Muß ich z.B. zur Commerzbank überweise kanns schon mal 3 Tage dauern, bis sich auf dem Gegenkonto was regt...

PS: das :evil: Smiley hatte ich aber an eine andere Stelle gesetzt!

dietel-fahrzeugteile
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Re: Kolben

#17 Beitrag von dietel-fahrzeugteile » 10. Jan 2012, 14:06

kutt hat geschrieben: weil der Versender erst versendet, wenn das Geld gutgeschrieben ist
ach so - kenn ich nicht, weil wir unsere Kunden immer gegen Rechnung beliefern (zumindest solange es keine Negativmerkmale gibt). Da hat der Kunde am nächsten Tag seine Ware, kann sie prüfen und erst dann bezahlen.
Torsten Dietel

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kutt
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Re: Kolben

#18 Beitrag von kutt » 10. Jan 2012, 14:14

dietel-fahrzeugteile hat geschrieben:
kutt hat geschrieben: weil der Versender erst versendet, wenn das Geld gutgeschrieben ist
ach so - kenn ich nicht, weil wir unsere Kunden immer gegen Rechnung beliefern (zumindest solange es keine Negativmerkmale gibt). Da hat der Kunde am nächsten Tag seine Ware, kann sie prüfen und erst dann bezahlen.
Torsten Dietel
Seit wann ist das so?

dietel-fahrzeugteile
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Re: Kolben

#19 Beitrag von dietel-fahrzeugteile » 10. Jan 2012, 14:40

kutt hat geschrieben: Seit wann ist das so?
na schon immer...

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André
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Re: Kolben

#20 Beitrag von André » 10. Jan 2012, 14:49

Hallo,

ja ist wirklich so, scheinbar bzw. tatürlich habe ich ja auch keine "Negativmerkmale".
Ich hatte auch einmal ein Speichennippel ohne Gewinde erwischt. War mir klar, dass ein Händler nicht jedes Nippel auf das Gewinde kontrollieren kann :wink:
Aber kurze Nachricht an Fa. Dietel und als Entschuldigung wurden mir sogar zwei Speichennippel geliefert :D

Gruß André
Nach "FEST", kommt "AB" !

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kutt
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Re: Kolben

#21 Beitrag von kutt » 10. Jan 2012, 15:06

dietel-fahrzeugteile hat geschrieben:
kutt hat geschrieben: Seit wann ist das so?
na schon immer...
die Frage war nicht böse gemeint :)

hab nur ewig nix bestellt...

Mit den Speichen damals wars leider nix geworden.

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plessloui
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Re: Kolben

#22 Beitrag von plessloui » 10. Jan 2012, 22:12

Aus dem Grund bestellen wir noch am meisten bei Torsten. Das finde ich einfach klasse, wie schnell es immer wieder geht!

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Re: Kolben

#23 Beitrag von BK-Fahrer » 10. Jan 2012, 23:48

Da schließe ich mich in aller Form bei plessloui über Torsten Dietel an.

Schneller und unkomplizierter geht es wirklich nicht.

Man muß auch loben können bei aller Meckerei.

Gruß vom BK-Fahrer. :)

354 Frank

Re: Kolben

#24 Beitrag von 354 Frank » 11. Jan 2012, 00:51

Etwas zurück zum Thema.
Ich hatte ja schon mal geschrieben dass ich bei meiner AWO mit originalen Kolben unterwegs bin. Habe da vor einiger Zeit ziemlich viel experimentiert. Folgende Beobachtung habe ich gemacht. Bei der Verwendung von Kolben der Legierung K12 (später 3210) die Klemmspuren hatten und wieder verwendet wurden hatte ich immer Pech. Ich habe die Klemmstellen mit Schlüsselfeile und Schleifleinen steht’s nachgearbeitet vor dem Einbau. Trotz viel Materialabtrag kam es wieder zum Klemmen an gleicher Stelle. Anfangs vermutete ich einen Materialfehler bei diesen Kolben. Dann ist mir aber durch Dummheit (Öl vergessen!) ein Kolben festgegangen, der viele Kilometer ohne Probleme lief. (dessen konnte ich mich überzeugen, hatte den Zylinder vorher schon einmal gezogen!)
Da ich das Klemmen noch rechtzeitig bemerkt habe, hielt sich der Schaden in Grenzen.
Also ein paar Mal mit der Hohnahle durch den Zylinder gegangen, den Kolben Befeilt und beschliffen und weiter ging’s. Nur nicht all zu weit, dann klemmte es wieder. Also Zylinder gezogen und siehe da der Kolben schien an der Klemmstelle gewachsen zu sein. Ich habe die Prozedur dann noch dreimal wiederholt mit demselben Ergebnis, immer wieder kam die Klemmstelle „raus“. Es scheint mir so als wenn sich durch die Überhitzung das Materialgefüge verändert hat. Bei Mz Kolben hatte ich dieses Problem nicht. Kennt jemand dieses Phänomen und kann es vielleicht erklären?

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kutt
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Re: Kolben

#25 Beitrag von kutt » 11. Jan 2012, 09:23

BK-Fahrer hat geschrieben: Man muß auch loben können bei aller Meckerei.
Ich mecker nicht (das würde ganz anders klingen) - Aber meine Erfahungen sind nur nun mal leider ganz andere ... Ein wichtiger Punkt ist es halt auch kritikfähig zu sein! Aber das geht hier zu weit - hier gehts um Kolben!

345 Frank:

Wie es bei 4T Motoren ausschaut weis ich nicht, aber bei 2T Motoren ist alles unter K20 unfahrbar. OK - wenn man am Wochenende mal 5km um die Ecke zum Treffen fährt oder mal man Sonntag ne halbe Stunde durch die Gegend bummelt, mag das gehen. "Fährt" man, geht das mit hoher Wahrscheinlichkeit schief.

Logisch, daß der Kolben am Auslaß festgeht und gern ein Kippeln oder mangelhafte Gasereinstellung dann angenommen wird. Meiner Meinung nach wird der Kolben im Bereich des Auslasses einfach so heiß, daß die Ringe in den Nuten festbacken. So ist es bei dem Kolben, den ich oben hatte passiert. Ich fahre das 405er Addiniol - nach Meinung einiger soll es daran liegen. So recht will ich das aber nicht glauben - meine ES und ETS gehen ja auch nicht fest... Der Kolben oben müsste um die 10% Si Anteil haben. Der Motor Ging fest - ließ sich dann noch mal überreden auf dem anderen Zylinder ein paar meter zu fahren (Berufsverkehr - klasse!) und ging dann gar nicht mehr. Eine halbe Stunde später lief der wieder, wie als währe nichts gewesen. Ich habs aber trotzdem abschleppen lassen, da ich auf Arbeit wollte und auf solchen Rotz keinen Bock mehr hatte... Mit sowas braucht man dann auch nicht mehr versuchen was zu Rekamlieren - der Kunde hat sowieso immer einen Einbaufehler gemacht...

Da ein 4T Motor diese Probleme nicht hat, müsste das aber auch mit weicheren Kolben funktionieren - wenn die Kurve stimmt...

Zu deinem Problem: Es könnte sich um einen Legierungsfehler handeln, wobei bei solchen Legierungen wichtig ist, wie die abkühlen. Danach richtet sich logischerweise die Art un Phase der einstehenden Kristalle. Schmilzt und erstarrt das wieder, kann ein ganz anderes Gefüge entstehen.
Was auch möglich ist: Es kann sein, daß du die AlSi Legierung zusätzlich mit Eisen und Kohlenstoff an der Schmeltzstelle verunreinigt hast und sich dort ein niedrigschmelzendes Eutektikum gebildet hat. Das es immer an der selben Stelle frisst und auch "mehr" wird, habe ich aber auch schon bei MZ gehört. Dabei handelte es sich aber immer um Kolben, die zwar in der Vitrine gut aussehen, aber nicht zu gebrauchen waren (Nachbau - untereste Qualität)

Nur mal so zum Beispiel (habe da noch mehr Untersuchungen angestellt)

Ein originaler K20:
Bild

Dagegen ein billig Nachbaukolben unbekannter Herkunft, der z.T. für teuer Geld verkauft wird
Bild

Selbst ein Blinder sollte sehen, daß diese beiden Materialien unterschiedliche Eigenschaften haben müssen...

354 Frank

Re: Kolben

#26 Beitrag von 354 Frank » 11. Jan 2012, 11:30

Aha und danke!
Bei besagtem Mz Kolben handelte es sich um einen einer ES 250/1. Da ging das ohne Probleme und hält bis heute.. Zum Thema Öl. Für mein Motorrad mische ich immer (billigstes Scooteröl aus dem Ebay, synthetisch) und hatte damit noch nie Probleme. Skeptisch bin ich aber mittlerweile bei fertiger Gemischbrühe von der Tanke. Die habe ich immer für unsere Kettensägen geholt. Über Winter dann scheint sich das Öl ab zu setzen. Uns sind damit schon zwei Sägen festgegangen. War immer schön zu sehen wenn man sie nach dem Winter an gelassen hat. Erst qualmten sie wie verrückt, dann gar nicht mehr und hat man weiter gesägt war dann schnell Ruhe.
Zu den Kolben kann ich nur sagen dass man die schon mit dem bloßem Auge unterscheiden kann. Natürlich muss man die sich dann schon gescheit nah unter die Nase hallten aber man sieht es .Ich habe noch ganz alte Jawa Kolben die erwiesener Maßen einen sehr geringen SI Anteil haben. Deren Oberfläche ist sehr hell und gleichmäßig. BK Kolben oder auch andere mit hohem SI Anteil, sind gräulicher und haben so eine marmorierte Struktur.
Eine Frage zur Kurbelwelle.
Weiß jemand aus welchem Material genau die Pleuelbuchsen hergestellt werden?
Meine Literatur schweigt sich dazu aus. Nur Beim Apfelbeck wird es kurz erwähnt. Sondermessing 68 oder Bögra Bronze? Konnte dazu nichts finden…
Frage aus einem bestimmten Grund. Ich musste mir nämlich die Buchsen für die Vorgelegewelle meiner Jawa selbst drehen, da die nirgends wo zu bekommen waren.
Wie hatten an der Arbeit verschiedene Rotgussreste rum fliegen. Nach dem bearbeiten konnte man die auch optisch unterscheiden. Ich habe noch alte Pleuelbuchsen liegen, die farblich einmal mehr in Richtung Messing rein und einmal mehr in Richtung Kupfer gehen.
Wenn ich mir die überholten Wellen auf den Messen so anschaue sehen mir die Buchsen irgendwie alle nach Rg7 aus?..
Hierzu noch einmal der Link zu einem Beitrag im Awo Forum wo der Sport-Lu sein Problem mit seiner überholten BK Welle schildert. (kommt etwas weiter hinten)
Dasselbe hatten wir auch bei einer Awo Welle…

http://www.awoforum.de/viewtopic.php?f=34&t=641

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Re: Kolben

#27 Beitrag von kutt » 12. Jan 2012, 00:05

Eigentlich müssten die aus einer getemperten Lagerbronze sein

wie der Name der Legierung lautet weis ich aber nicht ... naja könnte man mal nachmessen :)
354 Frank hat geschrieben:BK Kolben oder auch andere mit hohem SI Anteil, sind gräulicher und haben so eine marmorierte Struktur.
jap - der Si Anteil ist halt das offentsichtliche - bei weiteren Untersuchungen habe ich noch herausgefunden, daß der Nachbaukolben den ich oben gezeigt habe aus einer reinen Al-Si Legierung zu bestehen scheint und nahezu noch völlig amoph ist. Zu allem Übel liegt die Mischung verdammt nahe am eutektischen Punkt.

Somit müsste die Schmelztemperatur etwa 200°C unter der eines K20 liegen - im K20 sind noch ein paar mehr Legierungselemente mehr zu finden - die werden sich sicher auch noch positiv auf die mechanischen Eigenschaften auswirken. Das habe ich aber (noch) nicht näher untersucht. Mir gehts vor allem um den Vergleich - da ist ein originaler Kolben die Referenz

Schon die Materialzusammensetzung macht sich in den Kosten bemerkbar - die Temperaturen snd um einiges geringer und das Material ist beim abkühlen mehr oder minder schlagartig fest...

und der Kunde hat den Zonk, denn es ist ein Einbaufehler, Einfahrfehler, falsches Öl oder sonstwas

Das der Kolben schlichtweg totaler Schrott ist - das kann natürlich nicht sein...

Ich bin im Moment am Sammeln von Probestücken von Nachbaukolben, damit der Kauf nicht immer zum Spießrutenlauf wird. Wer also noch einen festgerammelten Kolben rumliegen hat - immer her damit

Öffentlich einstellen werde ich aber die Ergebnisse nicht - da würde sich sicher der ein oder andere auf den Schlips geteten fühlen. Ist eher mal was für ein Treffen und ein Bierchen :)
Zuletzt geändert von kutt am 12. Jan 2012, 00:38, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Kolben

#28 Beitrag von plessloui » 12. Jan 2012, 00:19

Jungs mal ehrlich, ich kann die vielen Probleme nicht ganz nachvollziehen. Mir ist aber schon klar das viele Nachbaukolben Schrott sind.

Ich habe in meiner BK schon 2 paar neue Fischer Kolben eingefahren und noch nie einen Klemmer gehabt, auch keine Anzeichen eines solchen. Mein Bruder und Vater fahren Kolben vom Frech, auch da gibt es null Probleme.
Auch in meinen 2 Awo´s, eine davon mit Seitenwagen, nie Probleme gehabt, auch hier sind Fischer Kolben verbaut. Obwohl den seine Awo Kolben sehr wahrscheinlich von Almot sind.

Aber auch Sport-Lu seine Probleme mit dem Klemmen des Kobo´s hatten wir schon bei Bruders Awo, die Kurbelwelle war auch von da, wo Jörn seine her hatte. Einfach Pfusch....

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Re: Kolben

#29 Beitrag von kutt » 12. Jan 2012, 00:54

Das Problem ist, daß das Thema Kolben an "russisch Roulette" erinnert...

Trifft man, dann hat man 200+ Euro in die Esse geschoben.

Ich finde schon, daß das relevant ist

Es kommt halt immer drauf an, wie man das Material fordert.

z.B. gibt es einige, die fahren das Moped eher "Stiefmüttlerlich" - klar das dann jeder Kolben hält. Wenn man mal von Maß-n/Einbaufehlern absieht, gehen die meisten Kolben ja auch erst Monate später fest - nämlich wenn man den Hahn das erste mal richtig aufmacht und z.B. mit einem vollbeladenen Gespann mal 3, 4, 5h Vollgas fährt

Warum fallen mir da immer die Geschichten ein, daß man früher mit den voll beladenen Gespann zur Ostsee gefahren ist: Dresden auf die BAB - Hahn auf - und auf Rügen - Hahn zu. Und der Motor hat das mitgemacht - trotz VK 80 und 2T Öl, was nach heutigen Standards nur für einen Korrosionsschutz zu gebrauchen ist :)

plessloui:
- bei Almot Kolben scheint es verschiedene Qualitäten zu geben - Für ETZ und Co scheinen die aber nicht das Mittel der Wahl zu sein - Einige versuchen die nachzudrehen, aber wenn man im mz-forum mal "Kolben Almot" in die SuFu eingiebt, dann liest man graußiges. Mit dem korrekten Einbaumaß scheinen die gern zu klemmen - bohrt man die zur Wurfpassung, dann klappern die wie verrückt - nix halbes und nix ganzes also (oder meinst du Almet?)
- Frech verwendet meines Wissens nach Mahle Rohlinge - er hat auf jeden Fall die Kurven für die Kolben und jahrzehnte lange Erfahrung. Ich fahre mittlerweile nur noch Frechkolben

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Re: Kolben

#30 Beitrag von plessloui » 12. Jan 2012, 09:17

Ne ich meine Almot Kolben. Almet sagt mir garnichts. Die Märchen mit ständigen Vollgas früher auf der AB, auch mit Solo Maschinen, kann man einfach nicht glauben. Schon alleine nicht wegen den Beschaffenheiten der AB. Aber solche Märchen hab ich auch schon mehrfach von älteren Leuten gehört...

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