Neu-Vorstellung und Frage Schiebergehäusekappe

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eMVau
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Neu-Vorstellung und Frage Schiebergehäusekappe

#1 Beitrag von eMVau » 8. Jul 2013, 13:41

Nordische Grüße vorweg an alle "Ladytreiber" hier im Forum. Einige von Euch kennen mich bereits aus dem MZ-Forum.com.

Seit einiger Zeit bin auch ich stolzer Besitzer einer Zschopauer Lady. Ich habe mich schon intensiv in die Materie eingelesen und erste Erfolge verbucht. "Betty" (so ihr Name) ist mittlerweile restauriert, zugelassen und läuft. Für die Statistik: Motornummer 1010xxx Rahmen 8838xxx . Ich weiß, das passt nicht zusammen, Motor aus 55/56 und Rahmen aus 58. Das Anhängsel (TML) ist derzeit mein Projekt. Aktuell plagen mich 2 Sorgen:

- Bei einer Schiebergehäusekappe ist das Gewinde M6x0,75 für die Bowdenzugaufnahme ausgerissen. Gibt es irgendwelche Reparaturtips ohne gleich ein Neuteil verbauen zu müssen?

- Hat jemand Erfahrungen bezüglich der Zündzeitpunktveränderung durch Umsetzen des Polrades bei einer Powerdynamoanlage (Hintergrund: Vergaser sind top eingestellt, volle Leistung erst im höheren Drehzahlbereich bspw. 3. Gang ab 65 km/h "röhren"; vorher nur nur "blubbern/stottern"). Ich will Fehler in der Mittelwerteinstellung der Zündung ausschließen.
Verbaut: Rundschiebervergaser mit Messingkolbenschieber Heyne mit empfohlener Bedüsung. Bowdenzüge Edelstahl von Bowdenfix, absolut synchrones Arbeiten (bis das Gewinde ausgerissen ist, war mein Fehler).


Ich hoffe auf viele Anregungen und Kritiken - LG MV
Was ich sonst so alles mit den Sachsenharleys anstelle und mehr über mich unter: http://www.nbnetwork.de (Blog+Reisen)

Edit: Tippfehler berichtigt
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bujatronic
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Re: Neu-Vorstellung und Frage Schiebergehäusekappe

#2 Beitrag von bujatronic » 8. Jul 2013, 14:00

Hallo, und willkommen!
habe ich Dich richtig verstanden, das Gewinde in dem Deckel über dem Schiebergehäuse, das mit einer Rändel-Überwurfmutter am Vergaser befestigt wird, ist im A... - äh - Eimer? Helicoil gibt es m.W. nicht für alle Feingewinde, nur welche öfters vorkommen, also z.B. M8x1, M10x1, M14x1,5 usw. Schweißen wird wohl nichts, ist ein zu filigranes Teil.
Sofern noch genügend Fleisch da ist, ein größeres Gewinde schneiden und sich von Dreher seines Vertrauens einen Gewindeeinsatz (A2 oder MS) machen lassen. Den mit Loctite eingesetzt - hält wieder. Hier wäre M8 angeraten, Kerndurchmesser ist 6,75, da steht noch genügend Material zu M6x0,75. M7 könnte man probieren, aber da ist der Kerndurchmesser mit 6mm schon gefährlich nah an der Bohrung...
Zu Deinem zweiten Problem: Powerdynamo ausbauen, Unterbrecher einbauen...
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Re: Neu-Vorstellung und Frage Schiebergehäusekappe

#3 Beitrag von oldisegler » 8. Jul 2013, 20:59

Hallo bujatronic,
Beifall mit Bravorufen.
Ich hätte es nicht besser schreiben können. Besonders 2.
Gruß Oldisegler
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Re: Neu-Vorstellung und Frage Schiebergehäusekappe

#4 Beitrag von eMVau » 9. Jul 2013, 11:36

Ich war mit der Schiebergehäusekappe schon beim Dreher des Vertrauens (Danke für den Tip).
Ich hatte noch eine Nietmutter in Erwägung gezogen, aber leider nicht in M6x0,75 verfügbar und das Material ist zu schwach.

Wegen 2. :

Die Lichtmaschine und die Zündspulen habe ich schon...ich bin schon dran. Nur die Vape war schon in dem Motorfragment beim Kauf drin, hätte ja sein können, ist eh Neuland für mich. Bisher habe ich auch nur originale 6V zu laufen und bin mehr als zufrieden. Schön das Ihr das auch so seht.

Dank für die fundierten Antworten!
LG MV

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Re: Neu-Vorstellung und Frage Schiebergehäusekappe

#5 Beitrag von derwolf1303 » 9. Jul 2013, 19:30

Hi und Willkommen!
Was hast du denn für eine Schiebergehäusekappe orig Rund- oder ex Flachschieber?
Powerdynamo muss da echt nicht rein.

Gruß Wolfram

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Re: Neu-Vorstellung und Frage Schiebergehäusekappe

#6 Beitrag von eMVau » 10. Jul 2013, 07:15

Es sind ehemalige Flachschieber, die auf Messingkolbenschieber umgebaut sind.

Anm.:
Ich habe mal alle Beiträge durchgearbeitet, die sich mit den typischen Veränderungen in den entsprechenden Baujahren befassen. Dabei ist mir aufgefallen, daß mein Motorblock eine Art "Zwitter" ist (er hat Merkmale der 15 und 17 PS-Version). Ich würde gern die Einzelheiten dazu auflisten, nur weiß ich nicht recht, ob ich sie in einen der alten Beiträge hinzufügen soll oder ein neues Thema eröffne, Ideen?

LG MV

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Re: Neu-Vorstellung und Frage Schiebergehäusekappe

#7 Beitrag von derwolf1303 » 10. Jul 2013, 07:54

Also so einen Deckel kannst du haben, da hab ein paar herumfliegen...

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#8 Beitrag von bujatronic » 10. Jul 2013, 13:43

dann stell doch mal ein paar Fotos rein...
Und was die Zündpunktfrage betrifft, versuch es doch mal mit einem Strobskop. Im Grunde braucht die BK keine Zündverstellung. Der Fliehkraftversteller ist nur eine Anlaßhilfe (Rückschlagsicherung). Ansonsten läuft sie mit 22,2° v. OT (das kann man sich ja irgendwie markieren).
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Re: Neu-Vorstellung und Frage Schiebergehäusekappe

#9 Beitrag von oldisegler » 10. Jul 2013, 19:56

eMVau hat geschrieben:
Anm.:
Ich habe mal alle Beiträge durchgearbeitet, die sich mit den typischen Veränderungen in den entsprechenden Baujahren befassen. Dabei ist mir aufgefallen, daß mein Motorblock eine Art "Zwitter" ist (er hat Merkmale der 15 und 17 PS-Version). Ich würde gern die Einzelheiten dazu auflisten, nur weiß ich nicht recht, ob ich sie in einen der alten Beiträge hinzufügen soll oder ein neues Thema eröffne, Ideen?

LG MV
Brauchst du nicht, schaust du hier: http://www.bk350.wordpress.com unter Technische Änderungen
Gruß Oldisegler
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Re: Neu-Vorstellung und Frage Schiebergehäusekappe

#10 Beitrag von eMVau » 11. Jul 2013, 13:37

@oldisegler:

Deine Seite war in den letzten Wochen und Monaten Pflichtlektüre, so wie hier im Forum die Beiträge, wo ihr alles zusammengetragen habt (unter anderem hab ich hier auch die Vergrößerung des UB-Abstandes auf 0,7 her -> definitiv deutlich runderer Lauf).
Mit der Zündung bin ich auch weiter, sie ist definitiv zu früh (nicht in OT eingestellt). Ich nehm derweil die Grundeinstellung vor und teste. An einer Blitzlampe komme ich wohl nicht vorbei, bisher habe ich nur mit Zünduhr und Gradscheibe (ES/2 + ETS) gearbeitet.

Unabhängig davon sehe mich parallel nach den fehlenden Teilen der originalen Zündung um.
Ich werd ein paar Fotos machen, unter anderem vom Luftfilter. Meiner sitzt am Getriebe, obwohl im Block noch die Aussparung ist. Auch will ich Fotos vom Luftgitter (für laminare Strömung?) machen, so wie es bei mir befestigt ist. Ich habe gelesen, daß es wohl nur mit großem Fräsaufwand einzuarbeiten sein soll. Auch die hinter Motoraufhängung werde ich fotografieren, damit ihr sagen könnt, ob es eine verstärkte oder normale ist.

LG MV

Edit: Rechtschreibfehler
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Re: Neu-Vorstellung und Frage Schiebergehäusekappe

#11 Beitrag von bujatronic » 11. Jul 2013, 14:16

zu den Änderungen: Tatsächlich ist der Durchbruch, wo der Ansauggeräuschdämpfer (das ist dieses Blechlabyrinth) reinkommt, nur bei den 17-PS-Blöcken (Motor und Getriebe) groß genug. Ich habe aber bei einem 15-PS-Getriebe mit Winkelbohrmaschine und Fächerschleifer eine ausreichende Vergrößerung erzielt. War etwas mühevoll, aber möglich...
Auch die äußere Form des Motorgehäuses ist bei den beiden Varianten unterschiedlich. Da muß man aber schon genau hinschauen.
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Re: Neu-Vorstellung und Frage Schiebergehäusekappe

#12 Beitrag von eMVau » 11. Jul 2013, 18:02

Genau diesen Post hatte ich u.a. von Dir gelesen und mir auf meinen Merkzettel geschrieben.
Wie gesagt, ich werde Fotos machen.
LG MV

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Re: Neu-Vorstellung und Frage Schiebergehäusekappe

#13 Beitrag von oldisegler » 14. Jul 2013, 11:45

Hallo,
zur Zündungseintellung empfehle ich die von mir im Blog unter "Motorinstandsetzung" angeregte Markierung des Zündzeitpunktes auf der Kohleführung. Diese eignet sich natürlich auch zum Anblitzen.
Gruß Oldisegler
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