Flach- od Rundschiebervergaser

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Toffer
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Flach- od Rundschiebervergaser

#1 Beitrag von Toffer » 15. Nov 2006, 13:02

Hallo an Alle! Habe für meine BK jeweils ein Paar Rundschiebervergaser und ein Paar Flachschiebervergaser. Kann mir jemand sagen, welcher Vergaser empfehlenswert ist? Dazu sei vielleicht noch zu erwähnen, dass es sich bei meiner Machine um die 17PS Version handelt.
Für alle Tips jetzt schon vielen Dank!

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kutt
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#2 Beitrag von kutt » 15. Nov 2006, 13:47

ich habe das zwar nicht probiert, aber ich habe schon oft gehört, daß die bk mit flachschiebervergaser mehr benzin brauchen soll ...

Toffer
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#3 Beitrag von Toffer » 15. Nov 2006, 15:05

Das hab ich noch nicht gehört! Auch wenn Nadeln und Düsen etc. in Ordnung sind und auch beide Vergaser ordentlich eingestellt sind?

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kutt
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#4 Beitrag von kutt » 15. Nov 2006, 15:11

ich habe in allen 2-rädern rundschieber drinn - somit weis ich nicht ob das stimmt

ich könnte mir nur vorstellen, daß bei runschiebern der leerlaufvergaser "weniger" verbraucht, da man dort mit der schiebergeometrie einiges machen kann

wie gesagt das habe ich so gehört - kann es also nicht bestätigen oder das gegenteil sagen :)

Toffer
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#5 Beitrag von Toffer » 16. Nov 2006, 10:00

Wie meinst du denn das, dass man an der "Schiebergeometrie einiges machen kann"? Sprichst du nur von einer bestimmten einstellung, oder bearbeitest du die Schieber mechanisch?

Oldie

#6 Beitrag von Oldie » 16. Nov 2006, 11:10

Hi,
die BK' und auch AWO's wurden damals gerne auf Rundschieber umgerüstet, weil die etwas verschleißfester sind. Bei den Flachschiebern ist die Dichtfläche klein und außerdem werden diese außerhalb der Mitte hochgezogen. Dabei verkantet sich der Schieber immer ein bißchen und nutzt sich schnell ab. Dadurch ziehen die Schieber dann Nebenluft, was vor allem im Standgas und unteren Teillastbereich zu Problemen führt. Ein synchrones Einstellen beim Zweizylinder wird dann fast unmöglich. Um das Gemisch "unten herum" anzufetten mußte die Nadel höher gehängt werden, was dann im mittleren und oberen Teillastbeich einen höheren Verbrauch bedeutete. Da ist der Rundschieber von der Konstruktion her besser und verschleißfester. Wenn der Flachschieber mechanisch in Ordnung ist, sollte es keinen Grund dafür geben, dass er bei gleicher Bedüsung, mehr verbraucht.
Wenn Du Dich mal ein bißchen in die Problematik einlesen willst, empfehle ich Dir das Buch von Carl Hertweck "Besser machen, Arbeiten an Motorrädern". Dort wird die Vergaserproblematik ausführlich und verständlich erklärt. Das Buch gibt es gerade als Reprint zusammen mit dem "Kupferwurm" und ist ein absolutes Muss für alle Oldtimer-Motorradschrauber.
Gruß Oldie

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kutt
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#7 Beitrag von kutt » 16. Nov 2006, 11:19

ich feile natürlich nicht an den schiebern rum, aber hat die schieber haben doch an der rückseite so eine einkerbung - deren höhe je nach motor etwas anders ist

ich kann mit vorstellen, daß das mit flachschieber nicht so gut handelbar ist

Oldie

#8 Beitrag von Oldie » 16. Nov 2006, 16:52

Hi Kutt,
Die Flachschieber haben eine ebensolche Nase. Ich würde da nur dranrumfeilen, wenn man genau weiß was man tut, die regeln den Übergang vom Standgas in den Teillastbereich. Aber lest den alten Hertweck und dann versteht Ihr auch die Zusammenhänge.

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#9 Beitrag von AR-15 » 16. Nov 2006, 23:53

Hallo Toffer,
ich kann dem Beitrag von "Oldie" nur zustimmen/bestätigen. :!: :!:
Aber, nimm die Rundschieber, und in der "de luxe"-Variante, die maßgefertigten von Heyne. Kein klappern, kein verkanten, kein... Die gehen "saugend" (am besten mit mineralischem Zweitaktöl...). Nicht stören lassen, daß moderne Motorräder mit Vergaserbatterien wieder Flachschieber verbaut haben (Mikuni etc.). Das sind andere Materialien, andere Betätigungen, andere Vibrationen. Vermutlich werde ich in diesem Leben meine Suzukis/Yamahas/Kawa´s nicht mehr mit dem Alter (Materialalterung)unserer BK´s hinbekommen. Die km-Laufleistung von über 60 - 80 Tkm eher wahrscheinlich auch nicht. Aber sicher steht bei diesen "modernen" Fahrzeugen bei einer bestimmten Laufleistung auch eine "Vergaserrevision" an, die vermutlich in einem Komplett-Tausch gegen Neuteile bestehen würde.
Meine persönliche Empfehlung: nimm "rund" + "Heyne".
Gruß
AR-15

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#10 Beitrag von kutt » 17. Nov 2006, 00:24

AR-15 hat geschrieben:... und in der "de luxe"-Variante, die maßgefertigten von Heyne.

amen :) .. die gehen echt super und schalgen in meiner BK
Oldie hat geschrieben:Aber lest den alten Hertweck und dann versteht Ihr auch die Zusammenhänge.
woher bekommt man denn das werk bzw wie nennt sich das genau? .. jetz hast du bei mir das interesse geweckt

Oldie

#11 Beitrag von Oldie » 17. Nov 2006, 08:35

Hallo Kutt,
schaust Du hier:
http://www.amazon.de/Kupferwurm-Besser- ... F8&s=books

Das sind zwei Bücher in einem. Reprints aus den 50 igern. "Besser machen..." behandelt mechanische Themen, "Der Kupferwurm" die Elektrik. Alles wird sehr ausführlich, verständlich und humorvoll erklärt. Meiner Meinung das beste Buch zum Verständnis unserer alten Schätzchen. Ich bin froh, dass es wieder einen Reprint gibt, ich hatte vor einer Weile nach dem "Kupferwurm" gesucht. Der wurde damals für horrende Preise gehandelt.
Gruß Oldie

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#12 Beitrag von kutt » 18. Nov 2006, 22:37

ich muß sagen .. sehr gutes buch !

danke für den tipp Oldie

Toffer
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#13 Beitrag von Toffer » 20. Nov 2006, 11:04

Das Buch werde ich mir auf jeden Fall noch zulegen. Danke an dieser Stelle schon mal für den Tip!
Ich denke ich werde es dann mit den Rundschiebern versuchen und diese anhand des Buches ordentlich einstellen. Eigentlich kommt es mir auch nicht darauf an, dass der Verbrauch niedrig ist, sondern ich in allen Lastbereichen eine ordentliche Versorgung beider Zylinder mit der richtige "Mische" erreiche!
Denn schließlich soll die "Alte Dame" immer gut versorgt sein, wenn ich am Gashahn drehe....

Beste Grüsse,
Toffer

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#14 Beitrag von kutt » 20. Nov 2006, 12:30

ich hatte mir nur die rezessionen angekukt und dann gleich bestellt :)

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