Probleme mit dem linken Zylinder

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Hörmer
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Probleme mit dem linken Zylinder

#1 Beitrag von Hörmer » 1. Mär 2007, 21:44

Hallo,

ich bin neu hier und habe gleich ein Anliegen. Erst mal kurz zu mir, ich komme aus Wurzen das ist in der nähe von Leipzig. An Motorrädern habe ich eine 56er Solo BK, eine 55er BK mit einem Stoye SML (Stoye 1), eine Zündapp KS 500 und noch so ein paar kleinere wie SR 2, Spatz, ES, …. usw. So nun mal zu meinem Anliegen. Also der linke Zylinder läuft nicht richtig mit. Der recht läuft super auch wenn ich ihn alleine laufen lasse. Ich habe schon die Vergaser von rechts nach links getaucht aber auch keine Veränderung. Dann habe ich das Zündkabel verlängert und von der rechten auf die linke Seite gelegt aber auch keine Veränderung. Ich habe schon mehrere Zündspulen und Zündspulenträger getaucht aber immer keine Veränderung. Langsam bekomme ich mit 25 schon graue Haare. (besser gesagt noch mehr graue Haare. Habe ja leider schon paar) Ich bin für jede Antwort die mir helfen kann dankbar.

Gruß Falko 8)

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kutt
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#2 Beitrag von kutt » 2. Mär 2007, 08:56

uhm .. das können 100 dinge sein :)

geht der "einfach" nicht oder ersäuft der dir regelrecht?

ich mache in solchen fällen immer erst mal den elektrodenabstand kleiner und beobachte, ob sich etwas ändert.

wenn der motor dann besser läuft ist etwas zu dick eingestellt.

wie ist denn deine derzeitige bedüsung ?

bei mir waren 45er leerlaufdüsen drinn - damit ist mir damals ein zylinder andauernd abgesoffen - kerzenabstand kleiner gemacht - ging

aber später habe ich auch rausgefunden warum dort so große düsen drinn waren ... die simmerringe der kurbelwelle waren hin - und da wurde mit "mehr" benzin die extra luft kompensiert

leider geht diese lösung nur sehr schlecht

aber bevor du alles zerlegst würde ich dir raten erst mal nach den vergasern zu schauen (oder hast du die auch schon mal testweise getauscht?)

kuk mal bitte da: viewtopic.php?t=522

was nicht da steht ist, daß es nach kurzer zeit wieder gehapert hat - der motor ist mir bei ca 100km/h kurz festgeklemmt - da die saison eh fast zu ende war habe ich mich dann feierlich dazu entschlossen end motor mal zu regenerieren :P

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oldisegler
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#3 Beitrag von oldisegler » 2. Mär 2007, 23:38

Hallo !
Ich hatte genau das gleiche Problem. Bei mir war eine neue!!!!! Kerze defekt. Ich hatte damals extra neue Kerzen gekauft um dieses Problem auszuschließen und dann das.Ich bin erst dahinter gestiegen als nach dem Tausch der Kerzen plötzlich der andere Zylinder aussetzte. Natürlich kann es z.B. auch eine schlechte Synchronisation der Vergaser sein oder ungleiche Spritzufuhr oder ein zu schwacher Zündfunke u.s.w.,wie Kutt schon bemerkt hat ist erst mal das Kerzengesicht wichtig um Näheres zu sagen.
Gruß Oldisegler
Auszüge aus dem Inhalt meines Blogs http://bk350.wordpress.com:
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DS
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#4 Beitrag von DS » 3. Mär 2007, 00:57

Hallo,

ich lese immer Vergaser syncronisieren oder ungleiche Bedüsung?!

Es gibt hier nur einen Kurbelraum, das über beide Zylinder/Vergaser angesaugte Gemisch wird per Unterdruck in genau den einen Kurbelraum angesaugt und zusammengeführt.
Warum sollte also das rechts angesaugte Gemisch wieder genau in den rechten Brennraum geraten?

In der Betriebsanleitung stehts auch, es kann langsam auch mit einem Vergaser weitergefahren werden, mit beiden Zylindern.
Konstruktionsbedingt kommt es sicher zu ungleichem Füllungsgrad.

Ich kann mir den Fehler jedenfalls nicht an den Vergasern vorstellen.

Gruß Dirk

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kutt
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#5 Beitrag von kutt » 3. Mär 2007, 11:24

oldisegler hat geschrieben:Bei mir war eine neue!!!!! Kerze defekt.
war das zufällig eine isolator ?! :D

DS: wenn ich mir so ankuke wie eng es im kurbelraum der bk zugeht wird die gasmenge, die z.b. vom rechten vergaser angesaugt wird sich vorallem zwischen den hinteren beiden kurbelscheiben befinden und sich eher weniger mit dem, was der linke vergaser liefert, vermischen.

ich würde sagen, daß der abstand der kurbelscheiben zum gehäuse deutlich unter einem millimeter liegt, und da sich ja zwischen den volumen kaum druckunterschied ausbildet (außer man hält einen vergaser zu) wird das gemisch des jeweiligen vergasers auch zu sagen wir mal 90% an demweiligen zylinder antreffen :P

so ist es mir mal passiert, als ich für die spritzufuhr silikonschäuche verwendet hatte. durch die wärme unter der kappe wurden weich und einer knickte ab. und genau der zylinder fiel auch aus ...

wie dem auch sei .. trotz der unsymetrie im ansaugtrakt würde ich aus jedenfall erst mal mit gleicher bedüsung die einstelllung machen

wenn dann noch einer etwas grauer läuft kann man auf der seite eine um 5 hunderstel größere haptdüse verbauen

ddomes
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#6 Beitrag von ddomes » 3. Mär 2007, 19:04

Hallo,
also der Zustand des Motors wäre schon interessant: Ist da noch alles alt wie vorgefunden oder sind schon Dichtungsaktionen gelaufen? Wenn ein alter Motor ohne neue Simmerringe etc. läuft, halte ich das eher für die Ausnahme und das ganze ist sowieso nur von kurzer Dauer. Jeder der mal einen - auch neuen (!) - Simmerring aus DDR-Zeiten angefasst hat, weiß was ich meine. An solchen Stellen würde ich ersteinmal Neuteile aus aktueller Produktion verbauen. Erst dann lohnt es sich zu diskutieren, finde ich.

Viel Erfolg,
Daniel

Hörmer
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#7 Beitrag von Hörmer » 5. Mär 2007, 11:48

Hallo,

erst mal DANKE an alle. Der Motor ist noch genau so wie er 1955 zusammen gebaut wurde( vielleicht mal die Zylinder geschliffen) und hat jetzt 38000 auf der Uhr. Ich werde mal sehen dass ich ihn komplett neu abdichte.

Gruß und Danke Falko 8)

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kutt
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#8 Beitrag von kutt » 5. Mär 2007, 14:07

ich denke dann auch, daß das so besser sein wird

die simmerringe sind bestimmt schon wie aus stein

noki
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#9 Beitrag von noki » 5. Mär 2007, 14:36

Hallo,
alte Leute wußten schon:
der Begriff "Kurbelkastenspülung" stammt aus Lehrbüchern der 20er Jahre. Mit der Zeit wurde der Totraum im Kurbelgehäuse immer gründlicher mit den Hubscheiben ausgefüllt um die Vorverdichtung zu erhöhen. Der eigentliche Raum für den Gaswechsel ist der Zylinderraum unter dem Kolben, hier findet die Pumpwirkung statt. Sollte ein Vergaser komplett ausfallen, kann ich mir vorstellen, daß der entsprechende Kolben schnell festgeht.
Jedenfalls ist jeder Zylinder von seinem Vergaser stark abhängig und von dem Gasweg dahinter (Ansaugkrümmer mit evtl. verrutschter oder überstehender Dichtung und dem Ansaugkanal im Zylinder mit Gußfehler).
Bei der 350er Jawa mit nur einem Vergaser können die Sereinstreuung in der Symmetrie des Gaskanals schon deutliche Laufunterschiede der Zylinder bewirken.
Ich würde den Ansaugweg nochmal untersuchen.
Gruß, Norbert

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